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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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den ich eingeschaltet hatte, eine muntere Reporterin mit einem Bobschnitt, die mit einem Mikro neben Celia Greenways Schwimmbecken stand. Ramirez erschien (gekleidet wie üblich in Levi’s, die sein Hinterteil gut zur Geltung brachten, und einer weichen Lederjack e – sehr sexy. Mütter, versteckt eure Töchter!) und sagte etwas zum Stand der Ermittlungen. Im Wesentlichen wiederholte er, was er mir bereits erzählt hatte. Die Gerichtsmedizin konnte noch keine offizielle Erklärung abgeben; in der Zwischenzeit wurde ihr Tod als verdächtig eingestuft. Verdächtig, in der Tat.
    Die Reisnudeln wanden sich in meinem Bauch, als die Bilder über den Schirm flimmerten. Eine lächelnde rothaarige Celia am Strand. Ein Pressebericht über Devon Greenway in Smoking, das Haar nach hinten gegelt, der irgendeinem Politiker die Hand schüttelte. Ein weiterer Bericht, dieses Mal über Newtone Technologies Corporation, gegen die nun ermittelt wurde wegen Betrugs, Veruntreuung und Unterschlagung und einem ganzen Sack weiterer Vergehen, was die Reporterin veranlasste, die sorgfältig gezupften Augenbrauen in einem einstudierten Ausdruck von Sorge zusammenzuziehen.
    Glücklicherweise wurden keine Bilder von Richard gezeigt.
    Noch nicht.

6
    Am nächsten Morgen wachte ich früh au f – als richtiges Nervenbündel, sogar noch vor meiner obligatorischen Tasse Kaffee. Die ganze Nacht waren mir Bilder von Ramirez, Greenway und vor allem Richard durch den Kopf geschwirrt. Ganz zu schweigen von dem Bild von Richards verirrtem Kondom, das sich auf ewig in mein Gedächtnis eingebrannt hatte.
    Je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger war ich mir sicher, dass Richard nur ein unschuldiges Opfer in dieser ganzen Geschichte war. Aus seinen Bankauszügen konnte der Schluss gezogen werden, dass er Geld gebraucht hatte. Und dann lagen da plötzlich zwanzig Millionen Dollar herum, die in keiner Buchhaltung erfasst waren. Das musste doch ganz schön verführerisch gewesen sein. Und auch wenn ich gerne geglaubt hätte, dass Richard über jede Versuchung erhaben war, sicher war ich mir nicht.
    Nach der unruhigen Nacht, die ich verbracht hatte, entschied ich mich, mir zum Frühstück einen doppelten Mocha Latte mit ganz viel Schlagsahne zu gönnen. (Manchmal muss es eben mehr sein.) Ich schlüpfte in eine tief geschnittene Jeans, ein schwarzes Tanktop von Calvin Klein und silberne Slingbacks aus Lackleder, die perfekt zu meinen pinkfarbenen Zehennägeln passten, schnappte mir meine Handtasche und steuerte den Jeep zum nächstgelegenen Starbucks.
    Erstaunlicherweise fand ich einen Parkplatz direkt vor der Tür und stellte mich in die Schlange, in der bereits, wie üblich, eine Million nach Koffein dürstende Menschen standen. So hatte ich viel zu viel Zeit, die Auslagen mit dem Gebäck zu betrachten. Als ich dann endlich vor dem pickligen Jungen hinter der Theke stand, hatte sich meine Bestellung auf geheimnisvolle Weise um einen Muffin mit Schokosplittern und ein Blaubeercroissant erweitert.
    Ich fand eine ruhige Ecke im hinteren Teil des Raums und machte es mir mit meinem Frühstück aus Fett, Zucker und massenhaft Koffein gemütlich. Nachdem ich das Croissant verdrückt hatte und in den Schokomuffin biss (der übrigens auf der Zunge zerging!), fühlte ich mich wieder wie ich selbst.
    Okay, vielleicht nicht ganz wie ich selbst, denn die größte Sorge, die ich bisher gehabt hatte, war die, ob die Spider-Man-Gummistiefel diesen Monat genug für die Miete abwerfen würden. Jetzt waren Schuhe meine kleinste Sorge. Was ein sicheres Zeichen dafür war, dass mein Leben aus dem Ruder lief.
    Ich leckte gerade die letzten Reste des Muffins von meinen Fingern, als meine Handtasche klingelte. Ich zog mein Handy heraus und sah Moms Nummer auf dem Display aufleuchten.
    »Hallo?«, sagte ich, während ich weiter die letzten verirrten Muffinkrumen mit dem Finger auftupfte.
    Mom seufzte schwer ins Telefon. »Du hast es vergessen, stimmt’s?«
    Oh Mist! Nicht schon wieder. »Nein, Mom, natürlich habe ich es nicht vergessen.« Was war es jetzt nur wieder? Ich zermarterte mir mein kleines Hirn darüber, welche Verabredung, die mit der Hochzeit zu tun hatte, ich vergessen haben könnte. Blumenschmuck aussuchen? Torte probieren? Bitte, Gott, bitte, lass mich nicht die Unterwäsche für die Flitterwochen mit aussuchen müssen!
    »Die Anprobe! Maddie, du solltest um zehn Uhr hier sein.«
    Ich schlug mir im Geist an die Stirn. Die Anprobe des Brautjungfernkleides. Moms

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