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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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summten über unseren Köpfen, und in der Luft lag schwer der Geruch von verbranntem Essen und ungewaschenen Körpern.
    »Ich weiß nur«, sagte Dana und schwenkte wieder den Po, »dass Spike, das ist mein Manager, mir gesagt hat, dass ich Mr Smith hier treffen soll. Und jetzt kann ich mich nicht mehr an seine Zimmernummer erinnern.« Dana schob die Unterlippe vor. »Spike wird echt sauer sein, wenn ich mit leeren Händen zurückkomme. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Ich war beeindruckt, Dana konnte wirklich gut wie eine dumme Blondine reden. Halb Betty Boop, halb Marilyn Monroe. Natürlich war das zu hundert Prozent gespielt, aber Metallica biss an. Nichts liebte ein Metaller mehr als ein Dummchen in einem trägerlosen Top. Ich beobachtete, wie sich auf seiner Oberlippe Schweißtropfen bildeten, während Dana weiter ihren Charme verströmte.
    »Deshalb hab ich mir gedacht, ich könnt Ihnen einfach Mr Smith beschreiben, und dann könnten Sie mir vielleicht sagen, in welchem Zimmer er ist.«
    »Das wäre wirklich sehr nett«, ergriff ich das Wort, fuhr mir mit der Zunge über die Lippen und machte einen Kussmund. Schon gut, ich war eben kein Flirtexperte wie Dana. Eigentlich kam ich mir sogar ziemlich albern in dieser Aufmachung vor und ganz und gar nicht sexy. Satinunterwäsche von Victoria’s Secret ist sexy. Enge Neonkleider sind einfach nur hässlich.
    Glücklicherweise schien Metallica einen anderen Geschmack als ich zu haben. Er staunte Dana weiter an wie ein Kind die Auslagen eines Süßwarenladens.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Hier kommen echt viele Typen her. Glaub nicht, dass ich mich an alle erinnern kann.«
    »Oh, ich wette, Sie haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis.« Dana legte die Hand auf Metallicas Arm, und ich dachte, er würde anfangen zu hyperventilieren.
    »Der Mann, den wir suchen, hat wahrscheinlich am Freitag eingecheckt. Allein«, ergänzte ich. »Er hat dunkles Haar, das er zurückgegelt trägt, und wahrscheinlich zeigt er sich nicht oft. Das letzte Mal, als er gesehen wurde, trug er einen Lederblouson, eine schwarze Hose und ein rotes Button-Down-Hemd.« Das hatte ich gestern Abend in den Zehn-Uhr-Nachrichten gehört.
    Metallica riss sich von Dana los und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. »Wie kommt’s, dass Sie so viel über den Typen wissen?«
    Ich schluckte. Dana warf mir einen Blick zu, der besagte, dass ich lieber ihr das Reden überlassen sollte.
    »Wir waren schon mal mit ihm verabredet«, sagte sie schnell.
    »Cool.« Ich war mir nicht sicher, ob Metallica ihr glaubte. Aber solange Dana ihn weiter anschmachtete, schien ihn das wenig zu kümmern. Das musste ich ihr lassen, sie war wirklich eine gute Schauspielerin. Hoffentlich bekam sie diesen Elvira-Job.
    Ich dagegen wusste nicht, wie lange ich das noch durchhielt. Eine Kakerlake kroch über den Boden und krabbelte unter den Empfangstisch. Auf einmal kribbelte meine Haut am ganzen Körper. Je eher wir hier wieder raus waren, desto besser. »Also, ist er hier oder nicht?«, fragte ich.
    »Ich weiß nicht«, sagte Metallica vorsichtig. Er machte einen Schritt zurück und sah von Dana zu mir. »Ist ganz schön gierig der Typ, wenn er euch beide haben will.«
    Oho!
    »Wie wär’s, wenn ich einer von euch sage, in welchem Zimmer er ist, und die andere bleibt hier und leistet mir Gesellschaft?«
    Wunderbare Idee! Mit starrem Gesicht lächelte ich weiter und kämpfte gegen den Brechreiz an.
    Selbst Dana sah aus, als hätte sie jetzt genug von diesem Typ.
    »Oh, das ist ein verlockendes Angebot«, sagte sie mit einem ebenso starren Lächeln wie ich. »Aber ich weiß nicht, ob Sie sich uns leisten können. Wir sind First-Class-Ladys, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Metallica lächelte und zeigte dabei die Lücken zwischen seinen Zähnen. Sie erinnerten mich an eine Kürbislaterne, dämlich und irgendwie unheimlich zugleich.
    »Tja, wie wär’s, wenn Sie mir einen kleinen Gefallen gratis täten? Für einen kleinen Gefallen würde ich mich vielleicht an noch viel mehr erinnern.«
    Ekelhaft.
    Dana seufzte. Sie lehnte sich über den Tisch, bis ihr Dekolleté den Grand Canyon zeigte. Langsam fuhr sie sich mit der Zunge über die Unterlippe und glitt mit der manikürten Hand über das Metallica-Shirt. Schweiß brach auf seiner Stirn aus, und er atmete schnell und keuchend. Ich wagte nicht, hinzusehen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er ein Zelt in der Hose hatte.
    Langsam fuhr Dana mit der Hand seine Brust hoch zu

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