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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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setzte mich auf den Küchentresen. Mein Rock rutschte hoch, als seine Hände meine Oberschenkel hochglitten, über die »Oh da bin ich kitzlig!«-Stelle und weiter ins »Wo ist das verflixte Kondom?«-Gebiet.
    Ich machte mir wieder an seiner Gürtelschnalle zu schaffen. Auf einmal war es, als würden wir eine Art Wettrennen veranstalten: Wer sich am schnellsten die Kleider vom Leib reißen konnte, den erwartete der Orgasmus seines Lebens. Ramirez’ Schuhe flogen durch das Zimmer. Von meiner Seidenbluse sprang ein Knopf ab und prallte gegen die Mikrowelle. Mein BH hing bereits um meine Taille, als ich hörte, wie Ramirez seinen Reißverschluss aufzog.
    Dann erstarrte er. Okay, benommen durch meinen Wodka-Hormoncocktail brauchte ich eine Sekunde, bis ich merkte, dass er mich nicht mehr zurückküsste. Er starrte auf etwas hinter mir.
    »Was ist denn?«, fragte ich. »Was ist los?«
    »Was ist denn das ?«
    Ich drehte mich suchend um. Und erschrak.
    Der Schwangerschaftstest.
    »Äh, das ist nichts. Nur, ähm, ein kleiner Schwangerschaftstest.«
    Genauso gut hätte ich sagen können: »Nur eine kleine Atombombe.« Ramirez trat sofort zwei Schritt zurück, die Bombe immer noch anstarrend, als wenn sie jeden Moment losgehen könnte. »Warum hast du einen Schwangerschaftstest auf deinem Küchentresen liegen? Bist du schwanger?« Er guckte auf meinen Bauch. Zum Glück war ich immer noch flach wie ein Brett. Aber ich konnte sehen, wie er sich dort einen Basketball vorstellte.
    »Nein! Ich meine, ich weiß es nicht. Ich glaube nicht. Na j a … vielleicht.«
    Sein Blick flog hektisch von der Schachtel zu mir. Dann murmelte er: »Herrgott«, sank auf meine Couch und rieb sich mit den Händen über das Gesicht.
    Ich rutschte vom Tisch und zog meinen BH wieder an, bevor ich mich neben ihn setzte.
    »Ist es Richard?«, fragte er.
    Ich nickte.
    »Herrgott«, sagte er noch einmal. »Warum hast du es mir nicht gesagt?«
    »Ich wusste ja nicht, ob es überhaupt etwas zu sagen gab. Und, na ja, du bist ein Cop, und du dachtest, ich wäre in Greenways Zimmer gewesen. Und du standest auf einmal vor der Tür und sahst so gut aus und hast mich geküsst, und das war echt schön, und, na ja, ich hab’s irgendwie vergessen.«
    »Du hast es vergessen?« Er starrte mich an.
    »Hm-hm.« Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass beim Anblick eines Ramirez mit nacktem Oberkörper jede Frau sogar ihren Vornamen vergessen hätte.
    »Scheiße, das is t … das wa r … « Er fuchtelte mit den Armen erst in Richtung Test, dann in meine Richtung, um Worte ringend.
    Das Herz wurde mir schwer, als er sie endlich fand.
    »Ein Fehler«, sagte er. »Ich hätte nicht herkommen sollen.«
    Ein Fehler. Meine Unterlippe bebte. Na gut, dann war es vielleicht ein Fehler. Eigentlich glaubte ich sogar, dass ich dasselbe gedacht hätte, wenn wir wirklich miteinander geschlafen und die Wirkung des Wodkas nachgelassen hätte. Aber musste er es wirklich so hart ausdrücken?
    Ich schlang die Arme um meinen Oberkörper. Meine Bluse lag am anderen Ende des Zimmers, und auf einmal fühlte ich mich nackt.
    »Vielleicht solltest du dann lieber gehen«, sagte ich und biss mir fest auf die Unterlippe, damit sie aufhörte, so blöd zu zittern.
    »Du hast recht. Ich sollte gehen.« Ramirez erhob sich und hob sein Hemd auf.
    »Gut«, zischte ich. Ich hatte keine Ahnung, warum ich so wütend auf ihn war, aber es war immer noch besser, als wütend auf mich selbst zu sein. »Dann geh doch!«
    »Hör mal, ich hatte das nicht geplant. Ich bin nicht deswegen hergekommen«, sagte er und zeigte auf den Küchentresen, wo wir ganz nah dran gewesen waren, die Stars in unserem eigenen Pornofilm zu werden.
    »Ach, soll das etwa heißen, es ist meine Schuld? Dass ich mich dir an den Hals geworfen habe? Dass ich ein betrunkenes Flittchen bin?« Mist! Ich hatte mich ihm schon ein bisschen an den Hals geworfen, oder nicht? Aber er war nur allzu bereit gewesen, mich aufzufangen.
    »Das habe ich nicht gesagt. Du bist kein betrunkene s – « Er brach ab. »Moment mal, du bist schwanger und hast dich betrunken?« Er starrte mich an, als hätte ich gerade gestanden, meine Großmutter erschossen zu haben.
    Das war zu viel für mich. Meine Lippe begann wieder zu zittern, und dicke Tränen rollten mir über die Wangen. Hatte ich bereits erwähnt, dass ich nah am Wasser gebaut bin, wenn ich viel getrunken habe?
    »Iiich bin ein schr-schr-schrecklicher Mensch«, schluchzte ich.
    »Oh Gott!«
    »Ich

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