Spionin in High Heels
habe.« Ich verstummte und überlegte. Das hörte sich irgendwie nicht richtig an. Ich versuchte es noch einmal. »Ich meine, ich war nicht da. Nein, ich war da, aber nicht wirklich, nicht in seinem Zimmer.« So. Das klang schon besser. Irgendwie.
Aus dem Zucken wurde ein breites Grinsen. »Sind Sie etwa betrunken?«
»Nein!« Ich rollte die Augen und machte ein empörtes Gesicht. »Ich bin überhaupt nicht betrunken. Ich bin das Gegenteil von betrunken. Ich bi n … « Ich brach ab und suchte nach dem richtigen Wort. »… das andere.«
»Nüchtern?«, half mir Ramirez, immer noch grinsend.
»Richtig. Das bin ich. Die nüchterne Maddie.« Ich wäre wohl überzeugender gewesen, wenn nicht just in diesem Moment meine Hand vom Tresen abgerutscht wäre, sodass ich auf meinen hohen Schuhen das Gleichgewicht verlor und fast gefallen wäre.
Aber nur fast, denn Ramirez mit seinen schnellen Cop-Reflexen fing mich auf. Ich hob die Hand, um mich abzustützen und fühlte eine unglaublich harte Brust. Unter den gut trainierten Muskeln spürte ich sein Herz schlagen. Ich glaube, ich habe geseufzt.
»Alles in Ordnung?« Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Seine Augen funkelten belustigt.
»Hm-hm«, machte ich. Obwohl sich meine Glieder wie Wackelpudding anfühlten und plötzlich Bilder von Damiens Paket vor meinem geistigen Auge auftauchten. Plötzlich hatte ich das dringende Bedürfnis zu wissen, ob Ramirez ein Boxershorts- oder ein Sliptyp war.
»Ihr Outfit gefällt mir«, sagte er. Er hielt mich immer noch um die Taille. Sein Blick wanderte an meinem Bibliothekarinnenkostüm herunter.
»Sie machen sich wieder über mich lustig, oder nicht?«
»Nur ein bisschen.«
»Bei der Pornoproduktion kam es heute auch gut an.«
Ramirez’ Augenbrauen schossen wieder in die Höhe. »Pornoproduktion?« Er grinste, dass seine weißen Zähne blitzten. Damit ich dich besser fressen kann .
»Ich wusste doch, dass Sie ein böses Mädchen sein können.« Seine leise, tiefe Stimme wärmte mich an den richtigen Stellen.
Ich drückte mich immer noch gegen seine Brust, und sein Blick war jetzt hellwach, forschend. Und brachte mich dazu, dass ich Böse-Mädchen-Gedanken hatte. Gedanken über Cops in Boxershorts.
Oder besser noch: in nichts!
So sehr ich auch versuchte, mich zu beherrschen, mein Blick wanderte immer tiefer. Über seine Brust, über seinen straffen Bauch, bis er schließlich auf seinem mit Jeans bedeckten Paket lag.
»Gucken Sie mir etwa auf die Weichteile?«
Wenigstens hatte ich so viel Anstand zu erröten. Wenigstens dachte ich, dass ich errötete. Vielleicht war es auch nur eine von Moms Hitzewallungen, weil ich diese schrecklich unanständigen Gedanken hatte.
»Ich habe mich nur gefragt, ob Sie Boxershorts oder Slips tragen.« Hatte ich das gerade laut gesagt? Oh Gott, ich musste wirklich betrunken sein!
Aber mir blieb keine Zeit, meinen peinlichen Ausrutscher zu erklären, denn Ramirez fasste mich fester um die Taille und zog mich eng an sich.
Ich glaube, ich hatte einen Orgasmus. Einfach so.
Er neigte den Kopf und strich leicht mit den Lippen über mein Ohr. »Slips«, flüsterte er.
Und dann küsste er mich.
Es war keiner von diesen flüchtigen, zarten Küssen. Es war ein echter Kuss. Ein leidenschaftlicher Kuss. Die »Ich stell mir dich den ganzen Tag nackt vor«- und »An diesen Sex erinnerst du dich, egal wie viele Virgin Marys du aus Versehen getrunken hast«-Art von Kuss. Ein Kuss, der jeden Zweifel zerstreute, ob Ramirez unter all der Kleidung ein Damien oder ein Richard war. Ich wusste ganz sicher, dass Richard so nicht küsste. Ramirez war ein Damien durch und durch.
Seine Hände glitten unter meine Bluse, und ich machte schnell im Geist eine Bestandsaufnahme. Beine rasiert? Keine Oma-Unterhose an? Das Notfallkondom immer noch in der Handtasche? Jawohl, jawohl und noch mal jawohl. Innerlich machte ich Wuhuuu! , als ich ihn zurückküsste.
Seine Zunge berührte meine, und auf einmal fand ich, dass er viel zu viel anhatte. Ich ließ die Hände über seine Brust gleiten und fummelte wie ein nervöser Teenager an seiner Gürtelschnalle, bis ich ihm das T-Shirt aus der Hose gezogen hatte. Er protestierte nicht, als ich es ihm über den Kopf zog. Aber er stöhnte ein bisschen, als ich mit den Händen wieder bis hinunter zu seinem Bauch fuhr. Himmel, der Mann war wirklich gut gebaut! Ich wette, er trainierte mehr als Dana.
Ramirez hob mich hoch, als wäre ich federleicht und
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