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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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gerade eben das Kind vergiftet. Das ich vielleicht bekam. Oh Gott! Ich war ein schrecklicher Mensch. Schlimmer konnte es heute nicht mehr kommen.
    Und dann klingelte es an der Tür.
    Ich lag da und wusste nicht mehr, wie ich meine Glieder bewegen musste. Nach dem dritten Klingeln schaffte ich es endlich in die Vertikale und taumelte zur Tür. Ich sah durch den Spion, und ich glaube, ich habe tatsächlich laut nach Luft geschnappt.
    »Ich weiß, dass Sie da sind. Ich kann das Licht unter der Tür sehen. Machen Sie auf!«
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich könnte ihn hereinlassen. Aber leider war ich dafür bekannt, dass ich ein wenig zu zutraulich wurde, wenn ich betrunken war. Was auch ein Grund dafür ist, dass ich so selten Alkohol trinke. Eigentlich ist eine Kanne Margaritas dafür verantwortlich, dass ich bei meiner zweiten Verabredung mit Richard geschlafen habe. Ich wusste, dass ich die Grenze, bei der mein gesunder Menschenverstand flötenging, überschritten hatte. Und ich hatte, wie meine Mutter sagen würde, vorhin im Sixpack unfromme Gedanken gehabt. Deshalb war ich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, ihn hereinzulassen.
    Er hämmerte an die Tür. »Ich kann Sie atmen hören. Öffnen Sie die Tür!«
    Auf der anderen Seite sollte man den Anordnungen eines Polizisten Folge leisten.
    Ich schob den Riegel zurück und öffnete die Tür, um mich Ramirez gegenüberzusehen. Mit sexy Dreitagebart und allem Drum und Dran.

14
    Ich blinzelte. Gott, sah er gut aus! Anscheinend hatte er immer noch nicht viel geschlafen, aber sein Bartschatten war jetzt ein sexy Kurzbart, wie George Clooney ihn trug, mit dem sein Kinn aussah wie aus der Gillette-Werbung. Wieder trug er die gut sitzenden Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Er sah mich mit halb geschlossenen dunklen Augen an, das Haar ein wenig zerzaust.
    Genau so, stellte ich mir vor, sah er nach einer Nacht mit gutem Sex aus.
    Ruhig, Mädel! Sehen Sie, was ich meine, wenn ich sage, dass ich keinen Alkohol vertrage?
    »Wo sind Sie gewesen?«, fragte er. »Haben Sie meine Nachrichten nicht bekommen?«
    »Nein, habe ich nicht. Ich bin gerade erst nach Hause gekommen. Warum?«
    »Kann ich reinkommen?«
    Ich überlegte. Meine Vernunft riet mir, ihn wegzuschicken. Mach die Tür zu! Rede nicht mit sexy Cops, wenn du betrunken bist! Aber die Maddie, die eben noch im Sixpack gejohlt hatte, sagte: Ja, bitte, kommen Sie rein! Ziehen Sie sich aus! Legen Sie sich zu mir ins Bett!
    Und dank der großen Menge Alkohol, die diese Maddie getrunken hatte, wurde sie sehr laut. Lauter als die Stimme der Vernunft.
    »Ja sicher.« Ich trat zurück, um ihn hereinzulassen.
    Als er eintrat, wanderte mein Blick sofort zu seiner Leistengegend. Boxershorts oder Slips? Schwer zu sagen.
    »Also.« Ich räusperte mich geräuschvoll. »Was wollen Sie?«
    »Ich wollte Ihnen nur sagen, dass wir die Haare, die wir in dem Motelzimmer gefunden haben, analysiert haben. Sie sind nicht von Ihnen.«
    »Hab ich doch gesagt.« Oje! Ich hörte mich an wie eine Fünfjährige. »Ich meine, ich bin froh, dass Sie das überprüft haben. Dass das jetzt geklärt ist.«
    Ramirez sah mich mit einem merkwürdigen Blick an, sagte aber nichts. »Na ja, ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Sie nun keine Verdächtige mehr sind.«
    »Mensch, ist doch klar!« Ich schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn. »Ich besitze ja auch keinen Leopardentanga.«
    Ramirez hob eine Augenbraue. »Leopardentanga?«
    »Und auf mittägliche Schäferstündchen lasse ich mich auch nicht ein. Na ja, nur bei besonderen Gelegenheiten. Oder wenn der Typ wirklich heiß ist. Aber ich lasse immer mein Höschen an.«
    Um Ramirez’ Augen bildeten sich Lachfältchen, und er sah mich mit seinem Großer-böser-Wolf-Blick an. »Gut zu wissen.«
    Ich holte tief Luft. Ja, ich war mir bewusst, dass ich mich erschreckend nach Bunny Hoffenmeyer anhörte und Unsinn redete. Aber irgendwie schien die Leitung zwischen meinem Gehirn und meinem Mund durchgebrannt zu sein. Ich hielt mich am Küchentresen fest, als das Zimmer erneut Achterbahn fuhr.
    »Ich wollte sagen, ich bin froh, dass ich ihn nicht umgebracht habe. Ich meine, ich bin froh, dass Sie wissen, dass ich ihn nicht umgebracht habe. Ich weiß, dass ich ihn nicht umgebracht habe. Aber jetzt wissen Sie auch, dass ich weiß, dass ich ihn nicht umgebracht habe. Obwohl er tot ist.«
    Ramirez’ Mundwinkel zuckten. »Aha!«
    »Ich weiß, dass Sie wissen, dass ich weiß, dass ich ihn nicht umgebracht

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