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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mila Roth
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Unauffällig tastete Markus mit Blicken die Umgebung ab.
    »Am Eingang der Sparkasse«, flüsterte Janna. »Jetzt ist sie weg.«
    »Sind Sie sicher?« Markus fluchte unterdrückt. »Kommen Sie mit. Beeilen Sie sich!« Er nahm sie einfach am Handgelenk und zog sie im Laufschritt mit sich. »Geben Sie mir Ihre Autoschlüssel!«
    »Was? Warum?«
    »Weil mein Auto zu weit entfernt steht. Sie haben doch auf dem Himmeroder Wall geparkt, das ist näher.«
    »Ja, aber …«
    »Nun geben Sie mir schon den Schlüssel!«
    Inzwischen hatten sie den großen Parkplatz erreicht. Noch im Laufen zerrte Janna am Reißverschluss ihrer Handtasche und wühlte nach dem Schlüssel. Markus riss ihn ihr geradezu aus der Hand und steuerte zielsicher auf ihren Golf zu. Janna schoss flüchtig der Gedanke durch den Kopf, woher er eigentlich so genau wusste, welches ihr Auto war, doch er hatte sich bereits hinters Steuer geklemmt und den Sitz mit einem Ruck zurückgeschoben. »Steigen Sie ein, verdammt noch mal!«, rief er ihr zu.
    Janna gehorchte, und noch bevor sie die Beifahrertür richtig ins Schloss gezogen hatte, schoss der Wagen bereits los. Entsetzt umklammerte sie mit einer Hand den Griff an der Tür, mit der anderen versuchte sie, den Sicherheitsgurt anzulegen, was ihr nach zwei Fehlversuchen schließlich auch gelang.
    »O nein!« Sie kniff die Augen zusammen, als Markus den Wagen vom Parkplatz herunter und dann auf die große Kreuzung zusteuerte. Die Ampel zeigte bereits gelb, doch er trat aufs Gas und lenkte den Golf mit quietschenden Reifen nach links.
    Mit viel zu hoher Geschwindigkeit schossen sie auf einen Kreisel zu. Janna klammerte sich krampfhaft an den Türgriff, als sich ihr Wagen gefährlich scharf in die Kurve legte. Irgendwo hupte jemand. Augenblicke später näherten sie sich dem Bahnübergang. Die Ampel zeigte Rot; die Schranken senkten sich bereits, doch Markus gab erneut Gas und schaffte es gerade noch rechtzeitig über die Schienen.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, quietschte Janna und räusperte sich hastig. »Wollen Sie uns umbringen?«
    »Im Gegenteil«, antwortete Markus ruhig. »Ich bemühe mich, uns aus der Schusslinie zu befördern.«
    Janna wagte einen Blick auf sein Profil. Er fuhr sehr konzentriert; sein Blick wechselte immer wieder zwischen Straße und Rückspiegel.
    An der nächsten Kreuzung hielt er dann doch, da die Ampel auch hier auf Rot stand. Mit der linken Hand griff er in eine Innentasche seines Jacketts und förderte ein Smartphone zutage. Er wählte eine Nummer im Kurzwahlspeicher und hielt sich das Gerät ans Ohr, während er wieder anfuhr. »Kellermann? Hör zu, unsere Freunde sind offenbar der Zivilistin auf der Spur. Setz deine Leute in Alarmbereitschaft. Wir haben es hier offenbar mit einem Mann und einer Frau zu tun, beide arabisch, beide Akzent. Kann aber auch sein, dass meine drei Freunde von gestern bei euch auftauchen.« Er lauschte kurz. »Okay, haltet die Stellung – ich bin in ein paar Minuten da.« Rasch beförderte er das Handy zurück in die Innentasche.
    Janna sah ihn strafend an. »Telefonieren am Steuer ist verboten.«
    Markus‘ Kopf fuhr zu ihr herum.
    »Besitzen Sie kein Headset?«, fragte sie.
    Er runzelte die Stirn und konzentrierte sich wieder auf die Straße. »Glauben Sie nicht, dass wir im Augenblick andere Probleme haben?«
    »Für die ich mich bei Ihnen bedanken darf, Herr Neumann«, fauchte sie. »Noch niemals musste ich vor irgendwem flüchten! Geschweige denn Angst haben, dass meine Familie von Terroristen bedroht wird.«
    »Ich habe mich bereits bei Ihnen für die Unannehmlichkeiten entschuldigt.«
    Janna schüttelte den Kopf. »Haben Sie nicht.«
    Wieder warf er ihr einen kurzen Seitenblick zu. »Hören Sie.« In seiner Stimme schwang Ungeduld mit. Inzwischen hatten sie einen weiteren Kreisel erreicht. Markus nahm die erste Abfahrt. »Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen. Sobald wir bei Ihnen ankommen, geben Sie mir den Umschlag mit der DVD, dann sind Sie mich los.«
    »Sie bin ich dann vielleicht los. Aber wie, glauben Sie, fühlt es sich an zu wissen, dass mein Haus von Agenten umstellt ist, weil da draußen irgendwelche Terroristen herumlaufen, die hinter mir her sind?«
    »Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob sie hinter Ihnen her sind. Und unsere Leute werden Sie gar nicht bemerken, Frau Berg.«
    Er bog in eine Abzweigung nach rechts ab und hielt kurz darauf in einem Feldweg, nahe bei Gut Tomberg.
    »Warum fahren Sie nicht auf den Hof?«, wollte Janna

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