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Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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antun, Garrett? Ich stecke schon in der Klemme ... Wenn sie dieses Buch auch noch vermissen, bin ich tot. Wie konntest du nur?«
    Na ja, dieses Wie war ziemlich einfach gewesen. Es war kein großes Buch, und der alte Grau Jacke am Eingang, ein Veteran, der Wache spielte, hatte gerade ein Nickerchen gehalten. Außerdem hatte er ein Holzbein.
    Aus dem Mäulchen meiner lieblichen Linda ergoß sich ein gewaltiger Wortschall. Es war eine beeindruckende Vorstellung. Sie schnappte sich den Espinoza, als wäre das Buch ihr Erstgeborener, der von einem Zwerg mit vielsilbigem Namen und jähzornigem Wesen entführt zu werden drohte.
    Wie sollte man gegen Panik argumentieren? Ich schaffte es nicht.
    Plötzlich machte sich Linda aus dem Staub. Ich kam nicht schnell genug um den Schreibtisch herum. Sie quietschte bei jedem Schritt zur Haustür.
    Lora! kreischte Der Gottverdammte Papagei. Was für ein großartiger Anlaß, die Hölle losbrechen zu lassen. Er machte sich sofort ans Werk.
    Einen Moment später sah ich Linda nach, die die Macunado entlangrannte. Ihre Wut war ihrem Gang so deutlich anzusehen, daß ihr selbst die beiden zwei Meter vierzig langen Riesen aus dem Weg gingen.
    Ihr Besuch war so kurz gewesen, daß ich noch einen letzten Blick auf Maggie Jenns Kutsche erhaschte, bevor sie ebenfalls im Verkehr verschwand. Eisenfaust warf mir als Abschied einen finsteren Blick zu.
    Was für ein Tag! Was kam jetzt?
    Eins war sicher. Es würden keine weiteren entzückenden Ladies zu mir kommen.
    Genau der richtige Moment, sich anzuhören, was Eleanor von Maggie Jenn hielt.

 
5. Kapitel
     
    Ich machte es mir hinter meinem Schreibtisch bequem und starrte Eleanor an. »Was hältst du von Maggie, Darling? Soll ich mal wieder Opportunist spielen? Und ihr den Hof machen, obwohl sie älter ist als ich?«
    Eleanor sagt nicht viel, aber ich bin gut darin, ihr Worte in den Mund zu legen. »Ja, ich weiß. Ich bin auch dir hinterhergestiegen. Einem Geist.« Das muß man sich mal vorstellen. Fasziniert war ich bei ein paar tausend Gelegenheiten, aber hoffnungslos verliebt war ich nur zweimal, und das letzte Mal erst kürzlich in eine Frau, die gestorben war, als ich erst vier Jahre auf dem Buckel hatte. »Also, was heißt das schon, daß sie ein paar Jahre älter ist, he?«
    Mir passieren immer solche miesen Geschichten. Vampire. Tote Götter, die versuchen, aufzuerstehen. Killerzombies. Serienmörder, die fröhlich weitermetzeln, nachdem man sie in die ewigen Jagdgründe geschickt hat. Warum sollte mir also eine Affäre mit einem weiblichen Geist verrückt vorkommen?
    »Ja, ich weiß. Es wäre zynisch. Was? Na klar will sie mich benutzen. Das weiß ich. Aber es gibt sicher schlechtere Arten, benutzt zu werden.«
    Plötzlich grölte jemand. »He, Garrett. Ich krieg' hier oben langsam graue Haare.«
    Winger. Verdammt. Ich kann ja nicht an alles denken, oder? Langsam stand ich auf, immer noch in Gedanken. Maggie Jenn hatte mich verzaubert, daran bestand kein Zweifel. Ich hatte ihretwegen sogar fast meine Enttäuschung über Lindas Benehmen vergessen.
    Winger saß auf der Treppe und erwartete mich. »Was hält dich denn auf, Garrett? Die alte Schachtel ist vor einer Viertelstunde verschwunden.« Über Lindas lärmenden Auftritt ging sie geflissentlich hinweg.
    »Ich hab' nachgedacht.«
    »Nicht ungefährlich für einen Kerl in deinem Zustand.«
    »Hä?« Mir fiel keine schlagfertige Antwort ein. Zum etwa zehntausendsten Mal in meinem Leben. Die perfekte Erwiderung kam mir, wenn ich mich kurz vor Morgengrauen schlaflos in meinem Bett wälzte.
    Winger schritt zum Zimmer des Toten Mannes und warf einen kurzen Blick hinein. Sein Zimmer nimmt das halbe Erdgeschoß in Beschlag. Ich sah über Wingers Schulter. Seine vierhundertfünfzig Pfund ruhten noch auf seinem Stuhl. Totenstill. Der elefantenartige Rüssel des Loghyr baumelte etwa dreißig Zentimeter weit über seiner Brust. Er war etwas eingestaubt, aber bis jetzt zeigte er noch keinen Ungezieferbefall. Es war sinnlos, vorher sauberzumachen. Vielleicht kam Dean ja inzwischen auch nach Hause und ersparte mir die ganze Mühe.
    Winger ging rückwärts aus dem Zimmer und packte meinen Ellbogen. »Er ist weggetreten.« Das wußte sie, weil er nicht auf sie reagiert hatte. Für Frauen hat er nichts übrig, und für Winger schon gar nichts. Einmal hatte ich ihm damit gedroht, Dean rauszuschmeißen und Winger statt dessen einzustellen.
    »Was hat sie gesagt?« fragte Winger, während wir nach oben

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