Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Splitterseelen

Splitterseelen

Titel: Splitterseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch , Sandra Gernt
Vom Netzwerk:
zog sich selbst die Hose aus, was eine Sekunde dauerte, da er sich mit dem Fuß verfing. „Und die wird es dir gleich so richtig besorgen.“
    Schlagartig war Jason ernüchtert. „Wie meinen?“
    „Komm, dreh dich um. Zeig mir deinen süßen Arsch.“
    „Ich soll dir … Kommt ja gar nicht in Frage! Wenn überhaupt, bin ich Top.“
    Mijo starrte ihn an. „Hä?“
    „Wenn hier einer fickt, bin ich das.“
    „Ist das eine Geburtstagsregel, die ich nicht kenne?“
    „Nein, das ist meine ganz normale, übliche Regel. Was ist jetzt?“
    „Wir haben ein Problem.“
    „Oh! Welches meinst du? Die Dämonen, die hinter mir her sind? Oder die Spiegelweltler, die hinter mir her sind?“
    „Die Tatsache, dass ich hinter deinem Arsch her bin.“ Mijo fuhr sich grinsend durch den Schopf.
    „Knick es!“ Jason griff nach seinen Klamotten und begann sich anzuziehen.
    „Hey, Jason, das kannst du nicht bringen. Mir erst einen Ballon aufblasen und anschießend die Luft rauslassen ...“
    „Soweit ich mich erinnere, habe ich nicht geblasen. Daran würdest du dich bestimmt erinnern.“ Jason lächelte süß, schnappte sich die Decke und wickelte sich darin ein. Es war direkt herzerfrischend, Mijo einmal sprachlos zu erleben.
    „Gibt es Frühstück?“, fragte er seinen verflucht attraktiven Dämon, der immer noch fassungslos dahockte, und versuchte nicht allzu deutlich auf dessen Körpermitte zu starren. Hilfe, war der Kerl sexy!
    „Meine ich das nur oder bist du heute Morgen deutlich frecher als gestern?“, brummte Mijo, der tatsächlich schwer enttäuscht aussah.
    „Liegt vielleicht an der Weckmethode.“ Mit einem Schulterzucken bediente Jason sich am Rucksack und nahm sich Brot und Wurst heraus. Frech, pah! Wenn hier einer frech war, dann ja wohl der Dämon in ihrer Runde.
    Dass Jason sich im Moment nicht ganz so hoffnungslos und niedergeschmettert fühlte wie gestern, lag vermutlich an der Sonne, die sich gerade den Himmel eroberte. Er hatte die Nacht überlebt, das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte.
    „Wie geht’s jetzt weiter?“, fragte er, als Mijo sich angezogen und zu ihm gesetzt hatte.
    „Verdammt gute Frage. Wir müssen auf jeden Fall weg, und das möglichst zackig. Die Dämonen können auch trotz der Routenwechsel ungefähr berechnen, in welcher Ecke wir uns aufhalten, und da Nirta uns bereits in der Nacht aufgespürt hat, wird Calael bald anrücken.“
    Jason ließ fast das Brot fallen, als durchgesickerte, was ihm da gerade mitgeteilt wurde.
    „Bitte was? Und da bleibst du noch gelassen sitzen?“
    „Yepp, und du auch.“ Mijo hielt ihn fest, als er aufspringen wollte. „Kopflose Flucht hilft uns nicht weiter. Wir müssen raus aus dieser Welt, da die Dämonen uns dann nicht folgen können und die anderen Kerle nur hier ihre Magie zur Verfügung haben.“
    „Und wie soll das gehen? Hüpfen wir wieder durch deinen Kosmetikspiegel?“
    „Sehr witzig.“ Mijo verdrehte genervt die Augen. „Wir müssten zum Weltenportal gelangen, was leider fast unmöglich zu schaffen ist, denn das Ding wird schwer bewacht. Durch Portale kann jeder spazieren. Es gibt in Udeah zwei, lediglich eines davon ist aktiv und das führt zur Erde. Die Macht des Portals verwandelt jegliche Spiegelfläche zu einem Durchgang, der mittels Magie geöffnet wird.
    Alternativ zum Portal nehmen wir also einen Spiegel, wofür wir allerdings einen Seelenstein bräuchten, da meine Magie nicht genug hermacht. Jedenfalls nicht ohne mehrtätige Meditation, für die wir keine Zeit haben. Es geht außerdem nicht mit irgendeinem Stein, sondern entweder Andinas oder Calaels. Da Andina im Vollbesitz ihrer magischen Kräfte ist, empfehle ich, dass wir deinen Zwilling in Angriff nehmen.“
    Erst jetzt wurde Jason bewusst, dass der Dämon ihn nicht losgelassen hatte, sondern leicht über seinen Arm streichelte. Es lenkte ihn ab, sodass er beinahe verpasst hätte, was der Wahnsinnige da gerade von sich gab.
    „Lass das, ich schlaf nicht mit dir! Hat die Gier deinen Verstand vernebelt? Du willst mal nebenbei den Feind attackieren?“
    „Angriff war schon immer die beste Verteidigung, mein Süßer. Es hätte gleich mehrere Vorteile: Erstens, keine Sau rechnet damit, dass wir derart blöd sein könnten. Zweitens, ohne den Seelenstein kann Calael dich nicht mehr aufspüren, und ohne Hilfe auch nicht zwischen den Welten wechseln. Drittens, wenn du den Stein hast, und deinen Zwilling auf dem Opferstein dahinmeuchelst, dann wirst du derjenige sein,

Weitere Kostenlose Bücher