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Splitterseelen

Splitterseelen

Titel: Splitterseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch , Sandra Gernt
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sind.“
    „Du würdest sie heute doch nicht mehr erreichen. Die Adras fliegen ja nicht in der Nacht und in der Nähe eines Spiegels befinden sie sich auch nicht.“
    „Sie befinden sich nicht mehr in Oikos-City? Sie haben sich außerhalb der Siedlung versteckt?“ Calael schürzte die Lippen. Eine Geste, die sie immer an einen Fisch erinnerte und die so wenig patriarchisch anmutete.
    „Für dermaßen ausgekocht habe ich Mijo gar nicht gehalten.“
    „Verschwinde endlich, Calael. Sorge dafür, dass morgen ein gut ausgestatteter Suchtrupp deinen Zwilling aufsammeln kann.“ Nun setzte sie ihr zauberhaftes Lächeln gegen ihren Bruder ein. Nicht fähig, sich gegen ihre Magie zu wehren, erhob sich Calael sofort und verließ mit einem gemurmelten Gruß ihr Zimmer. Tief seufzend ließ sich Nirta rücklings auf ihr Bett fallen. Hätte sie Calael von ihrer Beobachtung erzählen sollen?
    Nein, entschied sie. Es war viel zu spannend, die weitere Entwicklung abzuwarten.
     

Es war warm. Besonders in seinem Rücken. Außerdem hielt ihn jemand fest und sein Kopf war auf einem Arm gebettet. Jason kniff die Augen fester zusammen. Bloß nicht wach werden und das womöglich in diesem seltsamen Un… Ul… was auch immer. Lieber weiter schlafen, bis er sich sicher war, dass er alles nur geträumt hatte. Diesen verrückten Dämon, der seiner Vorstellung eines Traummannes verdammt nah kam. Den magenhebenden Flug mit dem komischen Vogel. Die sterilen weißen Zimmer mit den leuchtenden Wänden. Bestimmt hatte er lediglich zu viel gesoffen und das Reinfeiern in seinen Geburtstag schlichtweg übertrieben. Als nettes Geschenk ging er katerfrei aus. Merkwürdig war allerdings, dass sich jemand an seiner Halslinie entlang küsste und dass sich Finger einen Weg durch die Knopfleiste seines Hemdes suchten. Hatte er einen Kerl aufgerissen und abgeschleppt? Mann, musste er breit gewesen sein! Das tat er sonst nie. Von One-Night-Stands hielt er eigentlich nichts. Allerdings fühlte es sich gut an, das Streicheln und die zarten Küsse.
    Er wurde auf den Rücken gedreht und sein One-Night-Stand schien sich über ihn zu beugen. Jedenfalls knöpfte dieser Fremde ihm das Hemd auf. Jason presste die Lider noch fester zusammen. Nicht aufwachen, bitte jetzt nicht aufwachen! Ein warmer Mund legte sich auf seinen und auf das Stupsen der Zunge hin teilte er willig die Lippen. Es war sicherlich in Ordnung, wenn man sich an seinem einundzwanzigsten Geburtstag ein wenig verwöhnen ließ, oder? Sein Hemd stand inzwischen offen und er genoss die Streicheleinheiten, die seinem Oberköper zuteilwurden. Noch mehr genoss er den intensiven Kuss. Der schickte ein heftiges Kribbeln in seinen Unterleib, genau dorthin, wo sich ein Knie gegendrückte. Jason öffnete sein linkes Auge einen Spaltbreit. Wie sah sein Geburtstagsgeschenk eigentlich aus? Schwarze Haare, Bartschatten … Putzig! Ganz wie der Dämon, dem er im Schlaf begegnet war. Ja, der Typ war schon heiß gewesen. Kein Wunder, dass er ihm auch in diesem tollen Traum erschien.
    Jason riss beide Augen auf. Moment mal! Er war sich doch gerade sicher gewesen, dass das hier kein Traum war, sondern sein katerfreier Geburtstag. Heftig stieß er den Mann von sich.
    „Mijo!“
    „Happy Birthday, Süßer.“ Mijo lachte und leckte sich provozierend über die Lippen. „Eine Geburtstagstorte habe ich leider nicht für dich, aber ich könnte ein wenig Sahne verspr…“
    Jason schlug ihm die Hand auf den Mund.
    „Du bist eine Sau“, erklärte er wütend. Wütend, weil das eben kein Phantasiegespinst war und er nicht wusste, wieso er seinen Entführer am liebsten ficken wollte. Bevor er nach Hause ging, seine Pflegeeltern anrief und sich eine Lügengeschichte ausdachte, weshalb er auf Apfelpfannkuchen verzichtet hatte. Das Problem war bloß, dass er nicht nach Hause kam, das hier keine Illusion war und dieser Dämon einfach seinem Ideal entsprach. In Mijos dunklen Iriden stand pure Belustigung geschrieben.
    „Ach Scheiße!“ Er packte Mijo im Genick und zog ihn mit einem Ruck auf sich herunter, um ihn hart zu küssen. Um sie herum stieg kühler Nebel auf, aber Mijo war warm und er ließ sich bereitwillig Jacke und Rippenshirt vom Leib zerren, damit sich Jason an seinen narbigen, phantastischen Körper schmiegen konnte. Hände nestelten fieberhaft an seiner Hose herum, ohne dass Mijo ihr wildes Geknutsche unterbrach. Gleich darauf wurde es ziemlich luftig.
    „Ich habe sogar eine Kerze für dich.“ Mijo keuchte,

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