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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish
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nicht vorsichtig genug sein.“
    „Nach allem, was ich bis jetzt gesehen habe, verstehe ich Sie nur zu gut“, sagte Kirk. „Man nennt Sie den Boß, Mr. Okmyx; den Boß wovon?“
    „Meines Territoriums. Das größte der Welt. Aber wenn man der Größte ist, versuchen natürlich dauernd irgendwelche Ganoven, sich auch ein Stück von dem Kuchen abzuschneiden. Verstehen Sie?“
    „Mir kommt die Situation erstaunlich bekannt vor, Captain“, sagte Spock.
    „Wie viele andere Territorien gibt es wohl?“
    „Ungefähr ein Dutzend – ohne die kleinen Krauter. Aber die werde ich sowieso bald abservieren. Sowie ich Zeit dazu habe.“
    „Zählt dazu vielleicht auch ein Gentlemen namens Krako?“ fragte Kirk.
    „Was wissen Sie von Krako?“ sagte Bela mißtrauisch.
    „Der hat uns überfallen, Boß“, brummte Kalo. „Mike hat’s erwischt.“ Bela runzelte ärgerlich die Stirn. „Das soll mir der Kerl büßen.“
    „Wird erledigt, Boß.“
    Kirk bemerkte ein großes, mit Schnitzwerk geschmücktes Pult neben dem Schreibtisch. Darauf lag ein kostbar gebundenes Buch. Er stand auf und trat darauf zu. Kalo hob drohend seine Maschinenpistole, ließ sie aber auf ein Zeichen Belas wieder sinken.
    Das Buch sah wie eine Bibel aus, in weißes Leder gebunden und mit Goldprägung.
    Sein Titel lautete: DIE CHICAGOER GANGS DER ZWANZIGER JAHRE. Die Ausgabe stammte aus dem Jahr 1933.
    „Wie sind Sie zu diesem Buch gekommen, Mr. Okmyx?“ fragte Kirk verwundert.
    „Das ist das Buch, das heiligste aller Bücher. Sie haben es uns zurückgelassen, die Männer der Horizont.“
    „Und da haben Sie den Grund, Captain“, sagte Spock leise. „Eine vollkommene, künstlich geschaffene Gangster-Kultur. Man brauchte nur eine zur Nachahmung neigende Rasse, ein Buch und ...“
    „Keine Witze über das Buch!“ sagte Bela ärgerlich. „Ich habe Sie schließlich nicht hergebracht, daß Sie hier herumschnüffeln. Ich möchte, daß Sie mir einen Gefallen tun.“
    „Jederzeit“, sagte Kirk und legte das Buch zurück. „Soweit es nicht gegen unsere Gesetze verstößt.“
    „Okay“, sagte Bela zögernd und beugte sich vor. „Ich bin im Grunde ein friedfertiger Mensch, Captain. Ich habe alle diese Überfälle und Morde bis hier.“ Er deutete an seine Kehle. „Krako überfällt mich, ich schlage zurück. Trepo überfällt mich, ich schlage zurück. Krako überfällt Trepo. Aber das alles bringt uns doch keinen Schritt weiter! Es gibt einfach zu viele Bosse hier, verstehen Sie? Wenn sich alle einem Boß unterordnen würden, könnten wir vielleicht etwas erreichen. Und dazu brauche ich Sie.“
    „Ich verstehe nicht ganz“, sagte Kirk.

    „Ihr von der Föderation habt große Fortschritte gemacht, seit das andere Raumschiff hier war. Ihr habt sicher ‘ne ganze Menge neue Waffen und so weiter.
    Ich mache Ihnen ein Angebot: Ihr gebt mir alle Ballermänner, die ich brauche, um mit den anderen Ganoven fertig zu werden; und zwar ein für allemal. Dann übernehme ich den ganzen Laden, und Sie brauchen nur noch mit einem zu verhandeln. Ist doch ganz einfach.“
    „Ich wiederhole, um jede mögliche Unklarheit auszuschalten: Wir sollen Ihnen die Waffen liefern, damit Sie die anderen Nationen überfallen und unterdrücken können, ist es so?“
    „Was für Nationen? Ich muß nur ein paar Leute zur Räson bringen, und Sie helfen mir dabei.“
    „Faszinierend“, sagte Spock. „Aber völlig unmöglich.“
    „Empörend, würde ich sagen“, setzte McCoy hinzu.
    „Selbst wenn ich Ihnen dabei helfen wollte“, sagte Kirk, „unsere Befehle sind…“ Bela gab Kalo einen Wink, und der hob wieder die Maschinenpistole. Und dann öffnete sich eine Tür, und ein zweiter Mann trat herein. Er war ebenfalls mit einer Maschinenpistole bewaffnet.
    „Ihre Befehle interessieren mich nicht“, sagte Bela. „Ich gebe Ihnen acht Stunden.
    Wenn ich bis dahin nicht die Sachen habe, die ich von Ihnen verlange, gebe ich Ihrem Raumschiff Nachricht, Sie wieder an Bord zu holen – sauber in eine ganze Menge sehr kleiner Kisten verpackt. Verstehen Sie, was ich meine, Kumpel?“ Kalo leerte erst jetzt seine Taschen und legte ihren Inhalt auf den Schreibtisch. Er deutete auf eine der drei Phasenwaffen. „Das ist ‘ne Kanone, Boß. Was das andere Zeug ist, weiß ich nicht.“
    ,,’ne Kanone? Mal sehen, wie das Ding funktioniert. Er richtete die Mündung gegen die Zimmerwand.
    Kirk sprang vor. „Nicht!“ schrie er.
    „Sie legen die halbe Wand um.“
    „Sehr gut.“

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