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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Kommissare für Wirtschaft und Transportwesen hatten dies bestätigt. Warum wollte denn keiner einsehen, dass bei steigenden Gesamtstreitkräften die Sicherheit immer weiter abnahm und die zwingenden Konsequenzen daraus ziehen. Warum gab in drei Teufels Namen keiner zu, dass sich hier jede Regierung am Kuchen bediente, solange sie nicht auffiel, dachte de Croix.
    „Wenn ich nur diesen Schwachsinn höre! Piratenüberfälle! Wenigstens hier sollten wir untereinander so ehrlich sein und diesen Begriff als solchen auslegen, was er ist. Verdeckte Kriegsführung gegen die Hegemonie!“
    Das löste wieder Unruhe aus. Der Kommissar für Justiz, Gilbert R. Richards, ein ehemaliger Professor von Harvard, wandte ein: „Paul, du kannst das nicht beweisen. Und deshalb sollten wir verdammt vorsichtig sein, diese Behauptung aufzustellen.“
    „Ach ja, und was befürchtest du? Eine Verleumdungsklage?“
    „Nein, Paul, aber eine Eskalation der Lage. Wenn du mit diesem Gedanken dem Senat gegenübertrittst, bricht alles auseinander. Und das weißt du auch. Selbst der Verdacht, du könntest das denken, würde ineinen offenen Konflikt ausarten. Im Senat sitzen schon genug Separatisten. Denke doch nur mal an die Islamischen Welten. Von der Kilikischen Föderation ganz zu schweigen, die sich schon seit Jahren als ein Opfer der TDF sieht. Praktisch alle Regierungen der Kernwelten streben nach mehr Unabhängigkeit. Und wie es am Rand aussieht, weißt du auch selbst, Paul. Da gibt es keine planetare Regierung, die die Hegemonie wirklich will – höchstens als Finanzier für ihre Projekte.“
    „Verdammt, das weiß ich doch auch, aber ohne die TDF sind wir erledigt. Eine weitere Reduzierung kommt überhaupt nicht in Frage. Vielmehr brauchen wir mehr Geld für die Streitkräfte – und ja, ich weiß – wir werden es wieder nicht bekommen! Aber wir werden etwas anderes machen.
    Wir müssen unsere Kompetenzen besser bündeln. Bisher war es so, dass die TDF aus den voneinander unabhängigen TDSF, TDGF und den TDPF bestehen und diese direkt dem Hochkommissar, also zurzeit mir, unterstehen. Der TSS untersteht ebenfalls dem Hochkommissar, wie ihr wisst. Ich beabsichtige nun Folgendes: Die TDF bekommen ein gemeinsames Oberkommando, dem der TSS zuarbeitet. Das Oberkommando bündelt alle Teilstreitkraftkompetenzen, koordiniert die drei Teilstreitkräfte und richtet sie besser auf ihre Aufgaben hin aus. Der Oberbefehlshaber der TDF berichtet direkt dem Hochkommissariat. Damit werden die Oberbefehlshaber der TSK zu Befehlshabern.
    Ich gedenke, das dem Senat wie folgt zu verkaufen: Durch die Konzentration der militärischen Führung können wir langfristig effizienter unsere Mittel einsetzen, damit wir schon mittelfristig das TDF-Budget reduzieren können, um Mittel für wirklich wichtige Aufgaben freizubekommen.
    Da die Oberbefehlshaber der TSK zu Befehlshabern zurückgestuft werden, kann jedem glaubhaft versichert werden, dass auch deren Befugnisse weitgehend beschnitten worden sind.
    Was die beiden Kommandeure betrifft, denke ich nicht daran, sie zu Opferlämmern zu machen. In den Augen der TDF-Angehörigen sind die schon jetzt unglückliche Helden, die zur Schlachtbank geführt werden, nur weil andere ungestraft die Grand Charta verletzt haben. Eine exemplarische Bestrafung wie von Ihnen gefordert, Parks, würde den Keil zwischen uns und den Soldaten nur noch tiefer treiben. Und das kann und werde ich nicht zulassen.
    Was wir jetzt brauchen, ist Zeit. Zeit, die der TSS braucht, um die Schuldigen zu finden, die sich am Gemeinwesen der Hegemonie zu Lasten aller bereichern. Wir brauchen jemanden, auf den wir mit dem Finger zeigen können. Und dieser jemand muss auch wirklich, unleugbar und für alle nachvollziehbar schuldig sein. Haben wir uns da verstanden?“, fragte er mit Blick auf die vier Offiziere, die ihm mit festem Blick zunickten.
    „Gut! In vier Stunden tagt der Senat. Bis dahin werde ich eine Rede zusammenstellen, die mit viel Lärm und noch mehr schönen Worten diesen Kerngedanken umschließt. Ich möchte, dass auch Sie ressortbezogen kurze Statements vorbereiten. Inhalt: Beileid für die Angehörigen der Opfer, verachtenswürdige Verletzung der Grand Charta mit geächteten AM-Waffen, TDF wird zur besseren Kontrolle in der Führung zentralisiert, was ressortbezogen bedeutet, dass dieses und dieses Projekt, und da bitte ich um Beispiele, langfristig mit mehr Mitteln rechnen kann, da die TDF dadurch auch effizienter wirtschaften

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