SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
an und fuhr fort: „Von euch beiden hängt sehr viel ab. Ich kann hier nur die TDSF ein wenig blamieren und hinsichtlich unserer wirklichen Stärken ein wenig manipulieren und täuschen.
Auf euren Schultern aber lastet die Zukunft Roms. Niemals waren so viele so abhängig von so wenigen wie jetzt. Ein englischer Staatsmann sagte einmal so etwas Ähnliches. Nur, der sagte es, nachdem die Wenigen erfolgreich waren.“ Er ließ das einen Moment wirken.
„Wenn ihr irgendetwas braucht, nehmt es euch und fragt erst dann, ob ihr es haben könnt. Ich werde entsprechende Befehle geben. Selbst wenn ich dieses Manöver verlieren muss, und jeder weiß, dass ich das verdammt noch mal nicht will, damit ihr erfolgreich seid, dann tue ich, was immer notwendig ist. Ihr beide seid unser Schild. Also beschützt uns!“
Demeter und Falkenberg schauten ein wenig betreten drein und wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Kurz tauschten sie einen Blick und Demeter nickte Falkenberg in der Hoffnung zu, dass der wenigstens eine passende Entgegnung parat hatte. Demeter selbst hatte sich schon immer eher als einen Mann der Tat angesehen.
Maximilian Falkenberg räusperte sich kurz und sagte schlicht: „Danke, Prätor, für dein Vertrauen. Wir wollen dich nicht länger aufhalten. Die Befehle sind ohnehin klar. Erlaube uns, dich laufend persönlich zu informieren. Wir jedenfalls tun unser Möglichstes, dass du unsere Flotte ungestört zum Sieg führen kannst.“
„Dann seid ihr bei mir immer willkommen“, sagte der Prätor lächelnd. „Unsere Flotte braucht den direkten Erfolg gegen den zukünftigen Feind Roms.“
„Den wirst du bekommen, Prätor“, fügte Demeter hinzu, und de la Forge fragte sich, als er den Gesichtsausdruck Demeters bemerkte, ob ihm die TDF nicht leidtun sollte. Manche Leute waren wirklich nur für den Krieg bestimmt. Und diese beiden Offiziere hier gehörten eindeutig in eine Kategorie, mit denen man sich besser nicht anlegte.
An Bord TDSFS 64 Schlachtkreuzer Hoplite, 25.04.70, 06:30 Uhr GST
Im Flaggbesprechungsraum herrschte eine gespannte Atmosphäre. Rear-Admiral Jerrard hatte ein Problem. Er konnte zu den gegnerischenKreuzern nicht aufschließen, da diese zu schnell waren und beliebig den Abstand variieren konnten. Andererseits griffen sie ihn auch nicht mit Langstreckenwaffen an, obwohl sie ihm doch damit überlegen sein sollten. Es war zum Verrücktwerden.
„Admiral, vielleicht sind das gar keine schweren Kreuzer, wie Sie schon immer vermutet haben, Sir“, wagte ein Adjutant einzuwerfen.
„Und wozu soll so ein Stunt dann taugen?“, fragte Jerrard ungehalten.
Davidson fiel auf, dass immer, wenn der Admiral unentschlossen war, er anfing, zu fluchen. Das war immerhin noch besser als der Umstand, wenn er einsah, einen Fehler gemacht zu haben. Dann tendierte er dazu, Schuldige zu suchen. Rechthaberischer arroganter Choleriker, dachte Davidson.
Jetzt kamen ihm die vier schweren Kreuzer der Republic-Klasse des zweiten Verbandes zu Hilfe geeilt und hatten damit den Truppentransportkreuzer und die Tender mit den leichten Einheiten zurückgelassen. Die Tender konnten nur 80 Prozent der Geschwindigkeit von den Kreuzern aufbauen, daher waren auch die ursprünglichen Operationsbefehle davon ausgegangen, diese Verbände beieinander zu lassen. Und nun hatte man das Problem, dass hier nun drei Verbände ohne klare Operationsbefehle umherirrten. Toll!
„Vielleicht, Admiral, sollten wir einfach wieder direkt Pergamon anfliegen, wie es Ihr Angriffsplan von vorneherein vorgesehen hat. Wenn sie uns daran hindern wollen, werden sie schon die Hosen runterlassenmüssen.“ Das war wieder der Arschkriecher von eben, stellte Davidson fest.
„Guter Einwand, Commander. Das hätten wir von Anfang an auch so machen sollen. Die erste Idee ist schließlich immer die beste von allen, nicht wahr meine Herren“, fragte er nur aus Effekthascherei.
Dummerweise hatte ein Flaggkapitän andere Aufgaben als seinen Admiral zu beweihräuchern, dachte Captain Davidson. „Es sei denn, Admiral, dass die erste Idee so nicht mehr durchführbar ist.“
„Captain, Sie und Ihr ewiger Pessimismus. Wenn diese Helden keine schweren Kreuzer haben, was soll uns denn da aufhalten. Selbst unser Truppentransportkreuzer mit seiner Eskorte kann auf sich selbst aufpassen. Da sind nur vier Korvetten und drei Fregatten in Reichweite. Auf Ihren Rat hin habe ich sogar die Zerstörer noch bei den Versorgern gelassen, anstatt sie mit den Kreuzern
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