SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
leichten Kreuzer fallen lassen, um zu schweren Kreuzern zu mutieren. Gato musste boshaft grinsen, als er daran dachte, wie das die gegnerischen Kommandeure auf Trab bringen würde. Tja, so eine Eloka-Täuschung war schon etwas Schönes, solange man selbst die bessere Eloka hatte.
An Bord TDSFS 64 Schlachtkreuzer Hoplite, 20.04.70, 15:02 Uhr GST
„Captain, der Verband Eins an unserer vorderen rechten Flanke wurde soeben von der Fregatte Garcon mit einem Stufe-Zwo-Scan abgetastet. Der Commander der Garcon meldet jetzt fünf schwere Kreuzer und bei den anderen drei leichten Kreuzern deutliche Fluktuationen im Eloka-Bild.“
„Scheiße“, entfuhr es Davidson, der mit seinem langjährigen IO Commander Hausser gerade ein paar Routineangelegenheiten durchging.
„Captain Davidson, auf die Flaggbrücke zum Rapport“, kam auch schon prompt die Anweisung von oben.
„Felix, du übernimmst.“
„Aye aye, Sir! Ich habe die Brücke“, und blickte seinem Freund fast mitleidig hinterher. Jetzt durfte er beim Admiral Fragen beantworten,deren Antworten er genauso wenig kannte wie sonst einer in der Flotte.
Davidson bemerkte gar nicht den Gruß der Brückenwache oder die Meldung, als er die Brücke verließ, um den Lift zum Flaggdeck zu nehmen, so sehr war er in Gedanken versunken. Hatten die Römer es tatsächlich gewagt, entgegen der Grand Charta schwere Einheiten zu bauen, und nutzten hier die Gelegenheit, um vollendete Tatsachen zu schaffen, oder war auch das wieder eine Eloka-Spielerei. Verdammt, wenn das wieder eine Täuschung war, dann war die römische Eloka weit besser als vermutet.
Wenn nicht, dann standen sie mit der Hoplite und popeligen drei leichten Kreuzern acht Schweren gegenüber. Warum hatte der Admiral nicht schon lange ein Rendezvous mit dem anderen Verband befohlen. Jetzt wurde die Zeit verdammt knapp, wenn sie sich noch vereinigen wollten. Ganz abgesehen davon, dass die Tender im zweiten Verband nicht so schnell waren wie die schweren Kreuzer und darüber hinaus auch noch mit leichten Einheiten gedeckt werden mussten, die hier dann wieder fehlten. Scheiße, Scheiße, Scheiße …
Systemkommando Pergamon, 20.04.70, 15:18 Uhr GST
„Prätor, der Verband von Legat Webster hat soeben Ausführung Zwo gemeldet.“
„Danke, Tribun. Alle Einheiten sollen den Druck jetzt langsam auf deren linke Flanke verstärken, sobald deren schwere Einheiten lospreschen.“ Damit wandte er sich wieder vom Bildschirm ab und schaute seine beiden Besucher an, die sich gegenseitig beobachteten.
‚Ja‘, dachte de la Forge, ‚Geheimdienstarbeit ist etwas Feines.‘ Keiner traute keinem. Und wenn zwei so nebulöse Gestalten wie die beiden da in einem Raum saßen, war das auf jeden Fall einer zu viel des Guten. Wurde Zeit, dass er seinen Spezialauftrag abwickelte, um dann wieder ungestört im Op-Center die Entwicklung im Raum zu verfolgen.
„Also gut, nachdem ihr beide nun Zeit genug hattet, eure neuen Befehle zu durchdenken, kommen wir gleich zum entscheidenden Punkt.
Du, Tribun Falkenberg, sollst hier alle Daten aufzeichnen und aufklären, was für den TSS interessant erscheint, während du, Tribun Demeter, zukünftige Sabotageakte und Kommandounternehmen vorbereiten sollst.
Darüber hinaus hat Legat Rochester bestimmt, dass ihr die Gelegenheit nutzen sollt, eure Daten auszutauschen und das zukünftige Vorgehen zu koordinieren. Rom erwartet, dass ihr uns weitere Zeit verschafft. Ihr wisst, dass das da draußen nur stattfindet, weil die Hegemonie misstrauisch geworden ist.“ Dabei machte er eine weitläufige Geste in Richtung Panoramafenster, hinter der der Raum und zwei Werften über Pergamon zu sehen waren. „Sie vermuten, hier etwas Interessantes zu finden und haben schon seit drei Monaten mit diesen Schiedsrichter- und Leitungskorvetten im gesamten Raum unserer Republik herumgeschnüffelt, ohne dass wir sie daran hindern konnten. Abgesehen davon sind wir mit den Belieferung von Capitol deswegen in Verzug gekommen. Und wie wichtig der ungestörte Fortgang dieses Projektes ist, brauche ich wohl nicht zu betonen.
Der Erste Konsul erwartet, dabei dürft ihr das jetzt als Befehl verstehen, dass uns keine weiteren Fehler mehr unterlaufen. Ein weiterer solch günstiger Zeitpunkt für solche Schnüffelmanöver der TDF kommt erst wieder in ein paar Jahren. Und wir wissen alle, dass die Hegemonie nicht so lange warten wird, wenn wieder etwas schiefgeht.“
Prätor de la Forge schaute die beiden Offiziere nachdenklich
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