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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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sagte Lee.
    „Na, das ist immerhin etwas“, sagte Ivanov. „Hätte nicht gedacht, dass wir noch einmal Ausgucks brauchen würden. Habe geglaubt, dass unsere Ortungsoffiziere denen den Job geklaut hätten.“
    „Im übertragenen Sinn stimmt das auch, Admiral. Nur werden wir jetzt neue Systeme an Bord der TDSF-Schiffe und -Basen brauchen“, bemerkte Houghron zu seiner Senatskollegin blickend.
    Die junge Frau räusperte sich und sagte: „Das schreit wohl nach zusätzlichen Mitteln. Gut, ich sehe ein, dass ich mich dem nicht verschließen kann, und werde entsprechenden Druck auf gewisse Kreise machen. Doch woher soll die Technik kommen? Wenn ich mich nicht irre, basiert das Ganze ja auch auf einer Kooperationsvereinbarung Roms mit Newton, der Handelsallianz, Athen und den Islamisten, wenn nicht sogar noch mit den Kilikern. Haben wir die Technik oder sind wir auf Newton angewiesen? Auf den Schiffen meiner Familie kommen alle wichtigen Systeme von Newton.“
    „Da ist ein weiterer Haken. Wir müssen diese Systeme selbst entwickeln. Wenn wir Newton beauftragen, so ein Ortungssystem zu entwickeln und für uns zu bauen, wird es, wenn überhaupt, nur eingeschränkt funktionieren und die Römer wären gewarnt. Nein, wir müssen das selbst konstruieren! Das dauert zwar länger, doch ich bin zuversichtlich, dass es uns innerhalb eines Jahres gelingt, die Grundprobleme zu lösen“, sagte Ivanov bestimmt.
    Ascaride sah ihn an und fragte: „Und wie lange dauert es, bis die Flotte dann komplett umgerüstet sein wird, Admiral?“
    „Fünf bis sechs Jahre. Wenn die Mittel bereitstehen, keine Probleme auftreten, …“
    „… und die Politiker mitspielen. Ich weiß, Admiral.“
    „Angesichts der Situation gehe ich davon aus, Großsenatorin, dass Sie diesmal auf unserer Seite sind.“
    Marshal Masters atmete hörbar ein, während Lee dem Hochkommissar einen Blick zuwarf, der aber nur abwartend dasaß. Wenn sie das mal klären mussten, dann besser jetzt unter uns, schien seine Miene zu sagen.
    Die Großsenatorin schaute den Flottenadmiral, der in seiner blauen Uniform, den goldenen Kolbenringen und seinen Orden völlig gelassen dasaß, an und sagte: „Auch wenn Sie das nicht glauben, Admiral, ich weiß was ich den … Matrosen … schuldig bin, die für unseren Schutz sorgen.“
    „Dann werde ich mich in Zukunft darum bemühen, das besser zu erkennen, als es mir bisher möglich war, Großsenatorin.“
    „Gut, dann betrachten wir das als geregelt.“ Der Hochkommissar räusperte sich und stand auf. Allen war klar, dass de Croix im Begriff stand, eine folgenschwere Entscheidung zu fällen, die die Geschicke der Terranischen Hegemonie ein für alle Mal beeinflussen würde.
    „Ab sofort dürfen wir davon ausgehen, dass Rom eine feindliche Kraft innerhalb der Hegemonie ist und unsere Entscheidungsgremien unterwandert hat. Ebenso müssen wir das für die anderen Verdächtigen so sehen. Es dürfte klar sein, dass die TDF nicht alles, und nur auf sich alleine gestellt, zusammenhalten kann. Der terranische Sektor und die traditionell mit uns eng verwurzelten Welten der Vereinigten Drachen sind praktisch zu drei Vierteln umringt von unseren Gegnern. Wir müssen jetzt schon einen Plan ausarbeiten, wie wir möglichst viel von der Hegemonie retten können, ohne völlig unterzugehen.“
    Die Offiziere schauten ihren Oberkommandierenden ruhig an. Die unausgesprochene Feststellung hing in der Luft und de Croix fuhr deshalb gleich weiter fort: „Ich weiß, dass wir jetzt eigentlich zuschlagen sollten. Noch haben wir die bessere Flotte, die größeren Reserven und das Überraschungsmoment.
    Doch kann ich diesen Schritt nicht gehen. Die Grand Charta der Hegemonie, die uns über fast dreihundert Jahre den Frieden bewahrt hat, kann nicht auf Beschluss von ein paar Wenigen, und seien sie auch noch so im Recht und mit dem Ziel beseelt, den Menschen der Hegemonie zu dienen, als alleinige Zentralexekutive aktiv werden. Ich kann, darf und will nicht einen Erstschlag befehlen!
    Ich kann auch nicht die Römische Republik zerschlagen und hoffen, dass das ohne Folgen für alle bleibt und sich die Situation dann von alleine beruhigt. Ich glaube auch nicht daran, dass wir hinterher noch die Hegemonie als das erkennen, was wir jetzt in ihr sehen. Alle Nationen, besonders die alliierten Partner Roms, würden wie ein Mann über uns herfallen und alle unentschlossenen Mitgliedswelten gegen uns mobilisieren. Noch könnten wir alle anderen zusammen besiegen.

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