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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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schon ein Glückstreffer. Genda muss verzweifelt gewesen sein. Er konnte wohl nicht mehr rechtzeitig seine interstellare Hyperfunkantenne ausfahren. Da hat er die Daten und eine kurze Meldung mit Hyperfunk und Radiofunk in Richtung der Jump Points gesendet. In der Hoffnung weiterer Schiffe hatte er die Radiosendung blind und in einer Schleife gesendet.
    Als die Celine aus dem Jump Point kam, fing sie die Teile der Radiofunkmeldung auf, die sich nur mit Lichtgeschwindigkeit durch das System bewegten. Als sie weiter ins System eindrang, bewegte sie sich entgegen der Radiofunkwellen. Als die Meldung abbrach, war die Chance vorbei, die Sendung anderswo wieder aufzufangen. Es war wie eine Flaschenpost in einem Fluss, Großsenatorin. Wenn Sie die Flasche nicht greifen können, weil Sie zu spät danach greifen, ist sie vorbei und weg.“
    „Aber Genda hat garantiert auch die Daten mit normalen Hyperfunkbotschaften an andere Basen geschickt“, sagte General Eter. „Genda war der Typ, der keine Chance auslässt.“
    „Das ist richtig, General. Davon können wir ausgehen“, bestätigte Lee mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Und das dauert jetzt ein paar Jahre, die wir nicht mehr haben.“
    „Richtig, Großsenatorin! Genau das ist unser Problem. Das Datenfragment identifiziert eindeutig die Römer als Gegner. Allerdings können die Fregatten Tiber und Juno nicht drei Zerstörer der Kilo-Klasse besiegt haben – Eloka hin oder her. Das ist nicht drin. Ergo muss es da mindestens ein weiteres Schiff gegeben haben, das wir vor Robinson und auch später nirgends orten konnten.“
    „Und wenn wir annehmen, dass die Römer vor unserer Nase so ein Schiff haben bauen können, es verstecken und herummanövrieren konnten, ohne aufzufallen, und uns dann nach Belieben abschlachten konnten, dann trifft es immer noch nicht das eigentliche Problem. Wenn sie ein solches Schiff besitzen, das getarnt herumschleicht und im Handumdrehen drei Zerstörer und eine Korvette vernichten kann, dann haben sie zumindest das Potential für weitere Schiffe dieses Typs. Oder sie haben sie bereits. Und wenn ja, dann stellt sich die Frage, ob sie nicht bereit sind, zuzuschlagen und schon über Terra im Orbit hängen. Und wir wissen noch nicht einmal, wonach wir suchen müssen!“ Admiral Ivanov wirkte frustriert.
    „Genda hat sogar vermutet, dass die Zerstörer der Pilum-Klasse und die neuen leichten Kreuzer der Römer über genau dieses Potential verfügen. Wenn das stimmt, dann hat Rom schon eine Stealthflotte!“
    „Lee, jetzt machen Sie mal einen Punkt. Davon war nichts zu sehen. Dafür gibt es auch keinen Beweis!“
    „General Stockwell, Sir, ich glaube doch. Wir haben eine CompSimulation durchgeführt. Dabei haben wir einerseits verschiedene Marsch- und Sicherungsformationen der Cronos und ihrer Eskorte berücksichtigt. Andererseits haben wir verschiedene Szenarien für die römischen Schiffe durchgespielt, zumal wir die waffentechnische Kapazität der Argus-Klasse relativ genau kennen. Ohne ein zusätzliches Schiff wären die Fregatten nicht in der Lage gewesen, alle drei Kilo-Zerstörer zu vernichten. Auch nicht unter ihrem Tarnschirm. Es war dazu mindestens ein zusätzlicher Zerstörer der Pilum-Klasse notwendig. Anders wäre es nicht machbar gewesen.“
    „Gut, DanielAndrew, aber wir haben keinen gefunden. Da können auch zehn von den Dingern gewesen sein oder auch keiner“, sagte Ivanov.
    „Möglich, Alexeij Wladimir. Aber wir reden hier nicht von König Laurins Mantel“, sagte Lee. „Dieser Stealthschirm ist wahrscheinlich eine auf der besseren römischen Eloka basierenden Technologie. Das heißt aber auch, dass die Schiffe nur unsichtbar erscheinen, solange es um unsere elektronischen Geräte und Systeme geht. Sie sind nicht unsichtbar – sie erscheinen nur so.
    Zweitens benötigt das Tarnsystem Energie. An Bord von Schiffen das entscheidende Kriterium. Die Frage ist, wie viel Energie wird tatsächlich benötigt. Meine Techniker gehen davon aus, dass unter Stealth so gut wie alle Schiffssysteme abgeschaltet werden müssen – einschließlich Energiewaffen, Schutzschirm, Ortung und Funk. Das Aufladen der Energiekristalle müsste Wochen dauern und die Höchstgeschwindigkeit wäre unter der Transitschwelle für Sprünge. Mag sein, dass so ein Schiff sich elektronisch getarnt anschleichen kann, doch ausdauernd kämpfen kann es so wahrscheinlich nicht.“
    „Also können wir sie optisch orten.“
    „Vollkommen richtig, Marshall“,

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