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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Großsenatorin auch davon erfahren hatte. Dementsprechend eisig war die Stimmung zwischen den beiden seit der ersten Minute gewesen. Überhaupt sah die Großsenatorin die anwesenden Militärs als Anachronismus an; selbst wenn sie nun zugestehen musste, dass die Hegemonie in Gefahr war, auseinanderzubrechen.
    „Marshall Masters, wären Sie bitte so freundlich, unsere beiden politischen Verbündeten in die Lage einzuweisen, wie sie sich uns nach den Funden vor Robinson darstellt.“ Das sagte de Croix so nebenbei, dass man hätte meinen können, er hätte einen Vorschlag zur Menüauswahl gemacht. Dabei hatte er das Wort „Verbündeten“ nur unwesentlich betont. Während alle sich mit diesem Arrangement abfanden, nutzten Ivanov und Ascaride einen kurzen Blickwechsel, um klarzumachen, dass das für sie nicht zutraf.
    „Großsenatorin, meine Herren“, begann Masters. „Über die schon bekannten Details unserer Suche nach der Cronos, drei Zerstörern und einer Korvette brauche ich nichts weiter zu sagen. Es gibt keine Spur dieser Schiffe mehr. Wenn sie vernichtet wurden, und davon müssen wir ausgehen, dann sind sie völlig desintegriert worden. Darauf deutet auch das erhöhte allgemeine Energieniveau im fraglichen System hin.“
    „Wie kann man denn so große Schiffe völlig vernichten, dass noch nicht einmal Atome von ihnen übrig bleiben?“, wollte die Großsenatorin wissen.
    „Indem man sie mit Antimateriewaffen auseinandernimmt. Ganz einfach“, sagte Admiral Ivanov ein wenig bissig.
    „Aber da müssen doch dann Trümmer übrig bleiben“, beharrte Ascaride.
    „Nicht unbedingt, Großsenatorin“ sagte Admiral Lee. „Wenn genug Antimaterie im Spiel ist, wird genug Energie frei, um die vorhandenen atomaren Strukturen auszulöschen. Wenn man beispielsweise ein kleines Wrack mit zwei oder drei Sprengköpfen beschießt, wird es völlig zerstört. Es bleiben zwar Reste über, die man dann aber nicht mehr genau zuordnen kann, wenn sie im Explosionsbereich waren. So haben wir zwar eine sich ständig ausdehnende atomare Trümmerwolke, doch als Beweis reicht das nicht aus. Auch nicht als Grundlage für Vermutungen. Auch haben wir sechs solcher großen Wolken lokalisiert. Darüber hinaus ist das Energieniveau an über fünfzig anderen Stellen ebenfalls erhöht. Wieder als Folge von AM-Materie-Reaktionen!“
    „Und wir vermuten nun, dass das die Römer waren, weil sie verhindern wollten, dass wir die Ergebnisse von Commodore Genda erhalten. Richtig?“
    „Genau, Großsenatorin. Und hier passen nicht die Spuren mit unseren Verlusten oder den Bewegungen der bei Robinson erkannten Römer überein.“
    „Fünf verlorene Schiffe, aber sechs Trümmerwolken?“
    „Exakt! Gut mitgezählt“, bemerkte Ivanov.
    „Nun, schön, dass ich das für Sie erledigen konnte! Matrose!“
    Admiral of the Fleet Ivanov lief feuerrot an und versuchte, seine Verlegenheit zu überspielen, indem er, bewusst um Fassung ringend, bemerkte: „Wir können wohl davon ausgehen, dass entweder ein Römer oder ein weiteres unbekanntes Schiff mit draufgegangen ist.“
    „Die Tatsache, dass zwei römische Fregatten von Robinson in Richtung Sparta sprangen, aber nicht zurückkamen und die Römer keine Erklärung für den Verbleib der Schiffe haben oder geben wollen, lässt in der Tat die Vermutung aufkommen, dass sie ein Schiff verloren haben könnten“, sagte Lee.
    „Vermutungen, Rätselraten und Gerüchte! Ist das alles, was der TSS in einer so schwierigen Situation zu bieten hat?“, fragte Ascaride fastschon erbost.
    „Genau“, antwortete Lee so schlicht und einfach, dass es der Senatorin den Wind aus den Segeln nahm. „Das Nachrichtenwesen ist ein Geschäft, wo man aus einer Unzahl von Daten und Informationen Schlüsse zieht, die sich aus verschiedenen Fragestellungen heraus erst ergeben. Das ist immer dann der Fall, wenn man Daten hat, die unter verschiedenen Fragestellungen gesichtet werden können. Wenn allerdings die einzigen Spuren die Tatsache betreffen, dass wir Teile einer stark verstümmelten Funkbotschaft haben und sonst im wahrsten Sinn des Wortes nichts, dann fehlt uns selbst die Grundlage für eine Frage, die wir stellen könnten, Großsenatorin. Und dann stehen wir alle so da wie jetzt: ratlos.“
    „Ähm, danke, Admiral, für die offenen Worte. Haben wir denn wirklich nichts außer diesen verstümmelten Meldungseingang, den der Frachter Celine am Jump Point zu Sparta aufgefangen hat, als er ins System kam?“
    „Auch das war

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