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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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waren nicht hart genug, wie er herausfand. Leider. Also hatte er sich entschlossen, eine Gruppe dieser anderen Tölpel zu beobachten, die irgendwie weitab von allem mit ihrem Fluggerät abgestürzt war. Sie mussten wohl neu auf Dunkelnebel gewesen sein, sonst hätten sie nicht versucht, unten im Wald zu schlafen. Jedenfalls wurden sie in der ersten Nacht ein Opfer der Bohrwürmer, die im Boden der Täler lebten und sich in die am Boden liegenden Lebewesen und Kadaver fraßen. Von dem Tag an zogen sie ihre Hartschalen nicht mehr aus. Dumm waren sie nicht. Zumindest schienen aber die Hartschalen nur eine begrenzte Zeit zu halten. Als sie sie wieder ablegten, nahmen ihre Verluste wieder zu. Ein Artgenosse, dessen Revier sie durchstreiften, holte sich einen, dann wurden zwei weitere von Nebelfängen erlegt und der vorletzte starb dann an einer Wunde, die ersich an Giftrandblättern zugefügt hatte. Dumm! Man machte schließlich einen Bogen um diese Pflanze. Das wusste doch jede Jungkralle. Die Tölpel nicht. Der eine war mitten rein gelaufen. Wirklich dumm!
    Der letzte, der dann übrig blieb, sah recht planlos aus und wusste nicht weiter. Hatte sich offensichtlich verlaufen und war zu müde.
    Er hatte dann beschlossen, ihm erst einmal etwas Vernünftiges zum Fressen zu besorgen. Wenn er den Tölpel weiter beobachten und von ihm lernen wollte, dann brauchte das Viech dringend etwas zu fressen. So ging das nicht weiter. Alleine vom Geruch dieser kleinenWürfel, die es da in sich hineinstopfte, heute wusste er, es waren Notrationen gewesen, wurde ihm auf einhundert Sprüngen Entfernung schon schlecht.
    Also machte er einen kleinen Ausflug runter in den Wald, fraß selbst etwas und brachte dem Tölpel einen Teil der Beute mit, der immer noch schlief, als er wieder an seinem Lagerplatz ankam. Dass in der Zwischenzeit kein anderes Tier in seine Nähe kam, war für ihn nicht sonderlich überraschend gewesen. Bevor er ging, hatte er den Tölpel mit seinem Duft markiert. Das hielt andere auf Abstand – zumindest alle, die weiterleben wollten. Nichts kam freiwillig einer Nachtkralle zu nahe.
    Als der Tölpel dann wach wurde und das Fleisch sah, wurde er sofort misstrauisch. Das war auch gut so. Vielleicht lernte der Tölpel endlich. Als er nichts sah, wie leider fast immer, machte er ein Feuer und hielt das Fleisch darüber, bis es komisch roch.
    Er hatte ein einziges Mal in seinem Leben ein vom Feuer getötetes Tier fressen müssen. Na ja, interessant war das nicht sonderlich gewesen, doch dem Tölpel schien es zu schmecken. Während der Tölpel fraß, musste er einen Bodenkriecher erledigen, der den Tölpel irrtümlich für eine Jungkralle hielt. Einen Augenblick hatte er erwogen, einmal zuzusehen, wie sich der Tölpel gegen den Bodenkriecher halten würde. Aber das war sein letzter Tölpel gewesen und er wollte ihn noch ein wenig weiter beobachten. Er hatte viele interessante Geräte dabei, und er wollte noch herausbekommen, wozu das alles gut war.
    Dann kam der Tag, an dem er auf die einheimischen Tölpel stieß. Offensichtlich waren das zwei unterschiedliche Rudel, da sein Tölpel sofort in Deckung ging. Zwar ein wenig unbeholfen, aber immerhin. Als sie auf seiner Höhe waren, sprang er aus dem Versteck, vielleicht ein wenig zu früh, zog seine Kralle, so ein langes surrendes Ding, und erledigte die vier Tölpel innerhalb von drei Herzschlägen fast völlig geräuschlos, wenn man seine bescheidenen Maßstäbe zugrunde legte.
    Er fand bei seiner Beute ein Gerät, an dem er offensichtlich viel Spaß hatte. Nach Sichten der Geräte der toten Tölpel zog er in eine völlig andere Richtung weiter. Er hatte damals die Lage überdacht, während er einen von diesen getöteten Tölpeln fraß, und entschieden, seinem Tölpel weiter zu folgen. Vielleicht konnte man mit diesem dummen Tier reden. Oder sich zumindest verständigen. Auch wenn er nicht zum Knurren in der Lage schien.
    Also schlich er ihm weiterhin hinterher, tötete alles, was ihn tötenwollte, was nicht wenig war, markierte seine Schlaflager mit seinem Duft, sicher war sicher, und wartete eines Tages neben ihm, als er wach wurde. Sicherheitshalber hatte er alles aus der Reichweite des Tölpels gebracht, was dieser in letzter Zeit gebraucht hatte. Er war schließlich keiner dieser Tölpel, sondern eine Nachtkralle, wenn auch nur eine abenteuerlustige und neugierige streifende Jungkralle nach der Trennung vom Mutterrudel!
    Also morgens war mit dem Tölpel nicht viel los. Der

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