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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Verkünder“ gab, die den Vorgang ihrer „Erwählung“ als besondere Gnade Allahs betrachteten und sie ihrem tiefen Glauben zuschrieben.
    In manchen Fällen stimmte das auch. Nachdem ein paar Plätze zu Anfang seiner Ratstätigkeit freigeworden waren, weil drei Viertel des Rates Dank der Mithilfe seines Freundes Mustafa Hamilkar der Häresie überführt werden konnten und zum Wohle Allahs und der Gläubigen durch wahre Gläubige ersetzt worden waren. Der Vorgang dieses Wandels an sich hatte ihn seinen Mitbrüdern des Rates praktisch als zukünftigen Vorsitzenden empfohlen.
    Heute ging es mal wieder um dieFrage, wie man der Bedrohung durch die Ungläubigen, der Ketzer und – leider – auch Nachbarn fertigwerden konnte. Zum ständigen Ärgernis des Rates und der Gläubigen waren in diesem Teil der Hegemonie nicht nur die Gläubigen angesiedelt worden, sondern auch Sekten aller Art und Ausrichtung. Unwürdige Kreaturen, die sich selbst als Auserwählte ansahen, als Versiegelte, als Diener Gottes und sogar als einzig wahre Gläubige! Diese Perversionen gingen sogar so weit, dass sie Allah leugneten, sein Zeugnis bestritten und sein Wort ablehnten, sogar verachteten oder, schlimmer noch, negierten!
    Eine der schlimmsten Ansiedlungen dieser Verbrecher und Ketzer befand sich nur drei Sprünge von Dubai entfernt im System Heaven. Allein der Name war Grund zur Strafe. Ein weiterer dieser Schandflecken war God‘s Eye, nur einen Sprung weiter, oder über Venecia kommend sogar genauso nah.
    Abwechselnd versuchten diese Ungläubigen, die wahren Gläubigen zu missionieren, wie sie sagten. Scheinbar sahen sie eine besondere Herausforderung darin, Agenten in die Islamischen Welten einzuschleusen und Unruhe zu verbreiten. Die Vorteile ihrer sogenannten Religion anzupreisen, als wenn der Glaube eine Ware wäre, die man anpreisen müsste, und die einfachen schwer arbeitenden Mitbrüder mit blasphemischen Behauptungen zu verwirren, sahen diese Agitatoren als Lebenszweck an. Der Aufstand auf Dubai vor fünfzehn Jahren hatte gezeigt, wie dumm es war, diesem Treiben keinen Einhalt zu gebieten, solange man noch Zeit hatte. Ein Umstand, den Suyin als Anlass genommen hatte, die unfähigen Mitbrüder aus dem damaligen Rat zu entfernen und durch wahre Gläubige zu ersetzen.
    Die allgemeine Meditation beendend ergriff er das Wort: „Meine Brüder! Wieder ist die Zeit der Prüfungen gekommen. Nach nunmehr fünfzehn Jahren des Wiederaufbaus unserer Gemeinschaft ist diese wieder in Gefahr. Die Ketzer von Heaven und God‘s Eye, Allah möge mir die Namensnennung dieser Welten vergeben, wüten schlimmer als je unter unseren Mitbrüdern. Erst gestern haben wir wieder einen dieser der Ketzerei überführten Verbrecher öffentlich hinrichten müssen.“
    Ein beifälliges Gemurmel ertönte, aus dem Worte wie „Allah sei Dank“ und „so sei es“ zu Suyin drangen, was dieser ungeduldig zur Kenntnis nahm. Man konnte es auch übertreiben…
    „So, meine Brüder, ist es nun wahrlich an der Zeit, ein Exempel zu statuieren, das ein für alle Mal der Außenwelt klarmacht, dass wir eine Einmischung durch Ungläubige ablehnen. Es wird Zeit, dass diesen Welten, deren Namen ich heute nicht mehr aussprechen werde, gezeigt wird, dass wir, die wahren Gläubigen und mit Hilfe Allahs, auf ewig gesegnet sei sein Name, diese Verbrecher aus der Schöpfung entfernen und ihre besudelten Welten unseren Mitbrüdern zu Verfügung stellen.“
    „Inshallah“, schallte es ihm entgegen und der Glanz des wahren Glaubens in den Augen seiner Mitbrüder im Rat leuchtete ihm entgegen. Kurz blickte er zum Zweiten Verkünder, Hassan Bin Assar, der ihm zunickte, und sagte: „Unsere Waffen sind geschmiedet und auf dem Weg zu uns. Sie werden unser Schwert gegen die Ungläubigen und unser Schild gegen ihre Verbündeten sein.“
    Zwei der zwölf Ratsmitglieder knieten sich auf den Teppich und priesen Allah. Andere sprachen ein kurzes Gebet, während wieder andere ihn erwartungsvoll ansahen. Das waren die, auf die es ankam, wie Suyin fand.
    „Unsere ersten drei schweren Kreuzer der Mekka-Klasse sind fertig und an Bord der Pride of Allah auf dem Weg zu uns. Weitere Schiffe sind im Bau. Und bald, meine Brüder, werden wir auch über unsererstes Schlachtschiff verfügen, das den Himmel über unseren Feinden verdunkeln wird.“
    Wieder wurde er von Beifallsbekundungen unterbrochen.
    „Unser Bruder, Hassan Bin Assar, kam erst gestern von Terra zurück, wo er noch einmal darauf

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