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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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unabhängig von der jeweiligen Schwerkraft seinen Dienst ohne Einschränkung verrichten zu können. Und … ja, Kadett Falkenberg!“
    „Sir, ich habe eine Frage!“
    „Nur zu, dafür bin ich da.“
    „Sir, warum hatten wir dann an Bord der „Gladius“ nur ein G. Der Trainingseffekt würde dann doch mit der Zeit verloren gehen. Oder hat die Navy andere Vorschriften, Sir?“
    „Oh, oh! Ich seh schon, da hat jemand noch genug Puste, um zuzuhören. Sehr gut, Falkenberg. Das liegt daran, dass immer, wenn eine Gruppe von Ihnen wach war, die Bordgravitation von 1,25 auf ein G heruntergeregelt wurde.“
    „Und wo bleibt da mein Trainingseffekt, Sir?“, fragte Thorwald.
    „Es wäre schön, Kadett Svenson, wenn Sie Ihr Training damit beginnen würden, dass Sie erst mit einem Handzeichen anfragen, ob es erlaubt ist, dem Ausbilder eine Frage zu stellen. Kadett Falkenberg hat das ausreichend gut vorgemacht.“ Thorwald wurde so rot, wie es Leonidas noch nie vorher bei einem Menschen gesehen hatte.
    „Aber“, fuhr Howe fort, “Sie werden morgen beim Arzt noch eine Vorrichtung erhalten, die den Verlust minimieren und Sie perfekt fit halten wird, Kadett.“
    Im Anschluss hagelte es noch Verbote, Anweisungen und Richtlinien, bevor die Kadetten auf die Stuben, sollte hier heißen: Schlafsaal, weggeschickt wurden. Leonidas und Thorwald suchten sich Betten gleich nebeneinander ganz am Ende der Doppelreihe am Fenster. Am Fußende eines jeden Bettes stand ein Spind und rechts neben jedem Bett eine kleine Kommode. Alles hatte grundsätzlich immer verschlossen zu sein. Nichts durfte in Abwesenheit der Kadetten auf der Kommode stehen. Das Bett musste gleich nach dem Aufstehen gemacht werden – natürlich gemäß einem genau definierten Schema – und tagsüber nicht benutzt werden. Dafür gab es in der Mitte zwischen den beiden Bettreihen, eine entlang der Fensterfront, die andere entlang der Wand, einen langen Tisch mit Stühlen.
    Als Leonidas sich im Schlafsaal umschaute, hatte er zum ersten Mal Heimweh. Das war alles so verdammt ungewohnt. Mag sein, dass sein Vater ihm immer ein wenig zu streng erschien, doch gegen das hier war es zu Hause wie im Schlaraffenland.
    „Na, Leo. Sieht so aus, als wenn wir für die nächste Zeit alle ein wenig kürzer treten müssen, was?“
    „Thorwald, musst du auch an zu Hause denken?“
    „Denken? Mensch, Leo. Ich vermiss meine Leute ganz entsetzlich.“
    „Gut. Warum soll es dir auch anders gehen als mir. Schließlich sitzen wir hier auch gemeinsam in einem Boot.“
    „Leo, das baut mich ungemein auf.“
    „Siehst du. Jetzt ist der Saal schon viel weniger grau.“
    „Aber genauso mies eingerichtet“, sagte Mbeki von der anderen Seite des Tisches.
    „Und der Stehkragen kratzt immer noch“, warf ein anderer ein.
    Ein rothaariges Mädchen sagte: „Und das Training ‚à la Howe‘ istauch viel erfreulicher.“
    Alles lachte.
    „Und wer weiß, vielleicht frieren sie uns die nächsten zehn Jahre ein und wir bekommen gar nichts mit“, sagte Svenson.
    „Genau, Thorwald. Und wenn wir uns fünfzig Jahre einfrieren lassen, sind wir alle Admiral of the Fleet und dann können die uns mal gerne haben“, sagte das Mädchen.
    Cadet-Sergeant Howe stand draußen auf dem Korridor vor der Tür und hörte schmunzelnd zu. Aus eigener Erfahrung wusste er, dass sie die nächsten Jahre alles andere als in Stasis erleben würden. Er erinnerte sich daran, dass nach zehn Jahren von seinem alten Hörsaal nur noch sechs Kadetten übrig waren, die für die Offizierslaufbahn in Frage kamen. Sechs von dreißig, die aus Tausenden ausgesucht wurden! ‚Aber wer kennt schon die Zukunft‘, dachte er und ging zur Ausbilderbesprechung.

8
    Sol-System, Luna, TDF Akademie, Platz der Hegemonie, 03.10.2466, 20:00 GST
    Die Kadetten standen seit zehn Minuten angetreten auf dem Platz der Hegemonie. Sergeant Howe und die anderen Hörsaalführer hatten mit ihren Marschgruppen zielstrebig Markierungen auf dem riesigen Platz angesteuert und die Kadetten in der Gesamtformation ausgerichtet, sodass sie jetzt einen gigantischen Block vor der Tribüne bildeten, auf dem Tausende von Zuschauern saßen. Zivilisten in gesetzter Garderobe, Militärs in Uniformen und sogar ein paar Droiden waren auf der Tribüne zu sehen. Leonidas staunte wieder, wie effektiv man das alles wieder geplant hatte. Kaum dass der letzte Hörsaal stand, ging schon ein Soldat zum Pult und gab letzte Anweisungen.
    Der Anmarsch war beeindruckend gewesen. Nach

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