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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Spielereien haben werden. Wenn Sie dann aber erst einmal zehn Jahre hier sind, so wie ich, kurz vor dem Basisexamen sind und sich in der Praktikumsphase befinden, dann hängt Ihnen der ganze Schnickschnack hier sowieso zum Hals heraus.
    Damit wir ein wenig in Form kommen und nicht schon am ersten Tag der Trägheit zum Opfer fallen, können wir die Gunst der Stunde nutzen und ein wenig trainieren, um die von der Stasiskammer müden Knochen ein wenig auf Vordermann zu bringen. Los, los, Leute! Vor der Kabine in Linie antreten! Tempo, Leute! Wir haben heute noch etwas anderes vor.“
    Die Kadetten stürzten aus der Magnetbahnkabine und bildeten hastig die Linie, wie im Raumhafen geübt. Dabei vertauschten einige Kadetten ihre Positionen, doch Howe korrigierte das sofort.
    „Gut genug für Halbzivilisten. Und jetzt geht es los. Sie, Kadett Svenson, sehen Sie rechts die rote Tür?“
    „Ja, Sir“, antwortete Thorwald, der als der Größte von ihnen in der ersten Rotte im dritten Glied stand.
    „Hörsaal 41! Rechts um! Auf das Kommando ‚Reihe rechts, mitte, links’ werden Sie, Svenson, mit Ihrem Glied auf die Tür zumarschieren, sobald Sie, Takumi, als letzter im rechten Glied, den ersten Mann im mittleren Glied passieren, also Kadett Mbeki, sagen Sie ihm ‚Letzter Mann’. Für Sie, Mbeki, und Ihr Glied ist das das Kommando, sich dem rechten Glied anzuschließen. Das linke Glied folgt dann auf das Kommando vom letzten Mann des mittleren Gliedes. Bei Erreichen der Tür halten Sie, Svenson, diese bis zum Passieren des letzen Mannes des Hörsaals auf und folgen dann. Unterwegs die Treppen rauf hält jeweils dererste, der eine Tür passiert, diese für den Rest des Hörsaals auf und verfährt dann wie Svenson. In der vierten Etage gehen wir rechts den Gang runter und bleiben fünfzehn Meter hinter der Tür stehen und nehmen wieder die Marschformation, so wie hier jetzt, ein. Fragen?“
    Natürlich hatten die Kadetten Fragen. Doch niemand traute sich, sie zu stellen.
    „Prima, dann lassen Sie mal sehen, wie gut Sie das verstanden haben. Reihe rechts, mitte, links im Laufschritt marsch, marsch!“
    Thorwald rannte zur Tür, riss sie auf und hielt sie für den Rest des Hörsaals auf. Damit lag plötzlich die Führung bei Leonidas. Der rannte im Bewusstsein die Treppe hoch, dass sie nun alle ihm folgten – wohin auch immer. ‚Nur jetzt nichts verpatzen‘, dachte er. Zum Glück waren die verschiedenen Levels gut ausgeschildert. Mit nicht zu übersehenden schwarzen Zahlen auf jeder Etage. Jetzt waren sie schon im zweiten Untergeschoß. Die Magnetbahn war im vierten Untergeschoß gewesen. Also noch sechs Etagen. Sechs! Hinter ihm hörte Leonidas seine Kameraden keuchen. Er dankte im Stillen seinem Vater, der ihn immer angehalten hatte, so viel wie möglich zu laufen, und ihn die letzten Monate vor dem Abflug jeden Tag einmal um die Farm laufen ließ. Jetzt machte sich die Plackerei bezahlt. Leonidas rannte langsamer weiter, da er sich bewusst war, als Erster das Tempo anzugeben, und er sah, dass schon jetzt viele Probleme hatten, ihm zu folgen, zumal das Handgepäck sie erheblich behinderte.
    Einen langsameren Laufrhythmus haltend erreichte er die Tür auf dem vierten Level, hielt sie auf und ließ seine Kameraden folgen. Keuchend, hustend und vereinzelt auch würgend wankten die Kadetten an ihm vorbei und bogen rechts ab. Als Thorwald leichtfüßig mit Sergeant Howe die Treppe hochkam, folgte er ihm, nachdem sie die Tür passiert hatten. Thorwald schien auch gut in Form zu sein, dachte er, bis ihm einfiel, dass Thorwald ja von Assur kam, wo die Schwerkraft ohnehin 40 % über dem Standard lag.
    Im Flur stellte er sich wieder hinter Thorwald ins rechte Glied. Kaum angekommen hörte er Howe kommandieren: „Links um!“ Die Kadetten schwankten teilweise wie Betrunkene.
    „Tja, Leute. Wie mir scheint, haben wir hier wohl ein paar Kameraden, die die TDF mit einem Altersheim verwechselt haben. Aber das kriegen wir hin. Einige, die von Welten mit einem G und weniger Schwerkraft kommen, haben sicher bemerkt, dass hier eine andere Schwerkraft herrscht. Wir haben in diesem Bereich der Akademie 1,05 G. Alle zwei Jahre steigern wir hier an der Akademie die lokale Schwerkraft um 0,05 G. Das ist unter anderem der Grund, warum immer alle Jahrgänge in einem Gebäude untergebracht werden. Damit ist sichergestellt, dass jeder alleine schon über die Schwerkraft trainiert wird, um später einmal auf nahezu allen Welten der Hegemonie

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