Sprich nicht darüber
entgegen. Mit einem leidenschaftlichen Kuss drückte er sie zurück aufs Laken. Sie erwiderte den Kuss mit ihrer ganzen aufgestauten Wildheit. Mit beiden Händen glitt sie über seine sonnengebräunte Haut, über die harten Muskeln. Wieder stöhnte sie auf.
“Du hast es immer so eilig”, stellte Constantin fest.
Rosie wand sich vor Begehren, alle rationalen Überlegungen waren vergessen. Sie grub die Hände in sein dichtes dunkles Haar und spreizte auffordernd die Beine.
Constantin gab einen kehligen Laut von sich und hob ihre Hüften an. Plötzlich zögerte er. “Ich möchte dir nicht wieder wehtun.”
“Komm endlich”, flehte sie frustriert. “In meinen Phantasien hältst du mich nie solange hin!”
Verblüfft sah Constantin auf. Oh nein, hatte sie das wirklich gesagt?
“Was tue ich denn in deinen Phantasien?” wollte er wissen.
“Alles, was ich will”, flüsterte Rosie.
Constantin lachte leise. Sie spürte seine Erregung zwischen den Schenkeln, sanft drückte er gegen ihre feuchte, heiße, erwartungsvolle Mitte.
Rosie war schon so weit weg, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Um nichts in der Welt hätte sie jetzt ihre Träume erzählen können. Constantin drang langsam in sie ein, sie grub die Fingernägel in seinen Rücken. Ja, er hielt sie hin, aber es war die pure Seligkeit.
“Mach die Augen auf”, bat Constantin.
Rosie sah in seine Augen und war verloren. Atemlos, mit allen Sinnen verfolgte sie, was Constantin mit ihr machte. Er war zärtlich und wild, sanft und hart. Sie klammerte sich an ihn, keuchend vor Lust. Die Zeit stand still, der Augenblick schien endlos, bis die Erlösung kam und Rosie zutiefst befriedigt zusammensank.
Noch lange danach hielt er sie in den Armen. Rosie drückte die Lippen an seine Schulter und sog den Duft seiner feuchten Haut ein. Auf einmal fühlte sie sich entspannt und zufrieden wie nie.
Constantin befreite sie von seinem Gewicht. Sacht schob er ihre Locken beiseite. “Ich finde dich ja kaum wieder unter dem ganzen Haar”, sagte er leise.
Er betrachtete ihre gelösten Züge. Ganz leicht fuhr er mit den Fingerspitzen über ihr Kinn, sie drehte den Kopf und schmiegte ihre Wange in seine Handfläche. Mit dem Daumen strich er über ihre volle, gerötete Unterlippe.
“Ich muss dich einfach immer wieder berühren.” Er lächelte. “Und ich will dich schon wieder”, bekannte er.
Als er sie erneut in die Arme nahm, überkam sie ein Glücksgefühl, wie sie es nie gekannt hatte.
10. KAPITEL
D as Knallen einer Tür weckte Rosie abrupt. Sie fuhr hoch und erkannte am Fußende des Bettes Constantin. Sein Oberkörper war nackt, er trug nur eine ausgeblichene, tief auf den Hüften sitzende Jeans.
Rosie lächelte verträumt. Er sah hinreißend aus, sie verzieh ihm, dass er sie rücksichtslos aus dem ersten ruhigen Schlaf seit Tagen gerissen hatte.
Doch Constantins Blick verhieß nichts Gutes. Rosies Lächeln erstarb, ihr Körper verspannte sich. “Stimmt etwas nicht?” flüsterte sie.
“Ich war unten, um mir etwas zu essen zu holen. Dabei dachte ich an die Papiere, die anscheinend so wichtig waren, dass Theos extra herübergeflogen war. Und warum er nicht mit mir darüber gesprochen hat.”
Rosies Blick fiel auf den dicken braunen Umschlag, den er in der Hand hielt.
“Jetzt verstehe ich. Es war ihm peinlich”, fuhr Constantin mit tödlicher Ruhe fort. “Ich gab ihm die Vollmacht, Antons privaten Tresor zu öffnen.”
Constantin warf ein Foto aufs Bett. Mit zitternden Händen nahm Rosie es auf. Es zeigte sie als Krabbelkind.
Constantins Züge waren hart, sein Blick verächtlich. “Du wolltest deine Rache, nicht? Du hast es bis zum bitteren Ende durchgestanden, um mir die Wahrheit ins Gesicht zu schleudern!”
Rache? Rosie sprang aus dem Bett und ging spontan auf Constantin zu.
“Bleib, wo du bist. Dein verführerischer Körper ist das Letzte, wonach mir jetzt der Sinn steht”, stieß er höhnisch hervor.
Rosie merkte plötzlich, dass sie nackt war. Hastig nahm sie das Handtuch, das auf dem Bettvorleger lag, und schlang es um sich. “Woher hast du das Foto?”
Constantin zog eine ganze Hand voll weiterer Bilder aus dem Kuvert und warf sie aufs Bett. “Rosie von der Geburt bis zum Alter von neun Jahren. Kein glückliches Kind, diesen Fotos nach zu urteilen. Du bist meistens verheult und hast blaue Flecken.” Seine Stimme schwankte, er presste die Lippen zusammen. “Diese Bilder müssen Anton ziemlich mitgenommen haben. Himmel, muss deine
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