Sprich nicht darüber
dich zu verlieren. Letzte Nacht habe ich versucht, mich dieser Möglichkeit zu stellen. Das Resultat war das Gefühl … die Gewissheit, dass alles andere unwichtig ist, solange du bei mir bist.”
Rosie benetzte ihre trockenen Lippen mit der Zunge. Krampfhaft ballte sie die Hände, um Constantin nicht um den Hals zu fallen. Erst wollte sie die entscheidenden Worte hören.
Er holte tief Luft wie ein Nichtschwimmer, der ohne Rettungsring in tiefes Wasser springen muss. “Ich liebe dich bis zum Wahnsinn …”
Rosie warf sich in seine Arme. “Ich war nie in Maurice verliebt, ich liebe dich. Verzeih mir, wenn ich dir wehgetan habe, aber ich konnte es nicht aushalten, dass du nur bei mir bleibst, weil Anton mein Vater ist.” Die Worte sprudelten regelrecht aus ihr heraus. Sie umklammerte seine breiten, starken Schultern wie einen wieder gefundenen Schatz, den sie nie mehr aufgeben würde.
Constantin umarmte sie so fest, dass sie kaum Luft bekam. “Hast du letzte Nacht nicht begriffen, dass ich dich liebe? Warum sonst hätte ich mich dermaßen betrunken?”
“Ich hätte nie geahnt, dass ich dir so wichtig sein könnte.”
“Aber jetzt weißt du es und wirst es mich immer spüren lassen.” Constantin hob ihren Kopf und suchte in ihrem Blick nach der Bestätigung, die er ersehnte. Ein strahlendes Lächeln vertrieb die letzten Reste von Unsicherheit in seinen Zügen, sein Blick war voll Besitzerstolz.
“Als ich dich zum ersten Mal sah, war mir, als wäre ich mit hundertachtzig Sachen an eine Wand gefahren. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, als ich dir in Antons Haus wiederbegegnete. Dich wollte ich dort zuallerletzt sehen, du solltest mir gehören, aber das konnte ich natürlich nicht zugeben.”
“Ja, ich habe dich ziemlich viel Nerven gekostet”, gab Rosie zu, während sie seine seidene Krawatte löste.
“Du hast dich behauptet. Und dann fing ich an, Entschuldigungen für dein Verhalten zu suchen. Ist dir das nicht aufgefallen?” Er lehnte sich zurück, damit sie ihm das Jackett abstreifen konnte. Es flog achtlos zu Boden, sie hatten wichtigere Dinge im Sinn.
“Entschuldigungen?” fragte Rosie. Sie knöpfte bereits sein Hemd auf.
“Ich stellte mir alle möglichen entschuldbaren Gründe vor, aus denen ein junges Mädchen die Geliebte eines älteren Mannes wird.”
“Zum Beispiel, dass Maurice meine Bewunderung ausbeutete, dass ich in ihn verliebt war und mich aus Verzweiflung auf Anton warf.” Rosie zog Constantin das Hemd aus. “Du hast dir eine Menge ausgedacht, bevor wir überhaupt miteinander geschlafen hatten.”
“Du ahnst es ja nicht”, gestand Constantin. Er sah zu, wie Rosie sich an seinem Gürtel zu schaffen machte. “Ich konnte gar nicht fassen, dass du so eine ungeheure Wirkung auf mich hattest. Und die Eifersucht auf Maurice brachte mich fast um. Du hast ständig von ihm geredet.”
“Er ist mein bester Freund, und du hast ihm Unrecht getan.” Sie strich über Constantins nackte Brust.
“Wieso?”
Sie murmelte etwas von Maurices Schwester Lorna und einem seltsamen Reporter namens Mitch, während sie über Constantins behaarte Brust und hinab zu seinen schmalen Hüften strich. Constantin stöhnte, als sie ihn berührte. Dann packte er sie und küsste sie leidenschaftlich. Sie ließ sich rückwärts aufs Bett fallen. Hastig zog er sie aus, und diesmal unterstützte sie ihn dabei.
Lange danach, als sie erschöpft und glücklich aneinander geschmiegt dalagen, meinte Rosie nachdenklich: “Bloß eins verstehe ich nicht. Warum sagte Dimitris, du hättest von Hasen geredet?”
Constantin lachte verlegen. “Unten stehen zwei Kisten voll.”
“Wie bitte?” Konsterniert sah sie auf ihn herab.
“Diese Keramikhasen, die du sammelst. Du erinnerst dich doch, dass ich einen zerbrochen habe? Nun, ich habe einen Händler darauf angesetzt, und jetzt gehört dir die vermutlich kostbarste Keramikhasen-Sammlung der Welt.”
Rosie machte große Augen. Dann lächelte sie gerührt. “Wie lieb von dir, Constantin. Du willst mich offenbar um jeden Preis beeindrucken.”
“Du bist so herrlich direkt, Rosie”, gab er zurück. “Aber das kann ich auch sein. Wann erzählst du mir endlich ausführlich, was ich in deinen erotischen Phantasien alles anstelle?”
Rosie wurde verlegen. “Ich will dich nicht schockieren.”
“Das kannst du gar nicht. Habe ich ein Wort gesagt, als du mein Handy ins Wasser geworfen hast?” Constantin zog sie an sich und küsste sie, bis ihr die Luft
Weitere Kostenlose Bücher