Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt

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nicht.«
    »Eins von diesen Dingern hängt beim Lake Remorse herum«, sagte Kim.
    Solly nickte. »Vermutlich hast du Recht.«

    »Hammersmith«, erkundigte sich das Patrouillenschiff, »werden bei Ihnen EVA-Arbeiten durchgeführt?«
    Solly blinkte zweimal. Nein.
    »Ihre Luftschleuse steht weit offen.«
    Wenn dieses Ding jetzt immer noch nicht weg war … Solly schloss die Schleusen, reaktivierte die Luftzufuhr und startete die Pumpen. Vierzig Minuten später war der normale Atmosphärendruck wiederhergestellt, und sämtliche Kontrollleuchten brannten grün. Sie stiegen aus ihren Druckanzügen.
    »Was als Nächstes?«, fragte er, während er in seine normale Kleidung schlüpfte.
    »Wir gehen nach Hause«, antwortete sie. »Wir schicken Matt eine Nachricht. Wir brauchen die Hilfe des Instituts, um einen Weg zu finden, wie wir das Schiff von oben bis unten absuchen können, um ganz sicherzugehen, dass der Eindringling weg ist. Dann übergeben wir ihnen die abgefangenen Funksprüche und warten in aller Ruhe ab, bis die Welt uns dankt.«
    Solly antwortete mit einem leisen okay.
    Das Patrouillenschiff war unterdessen in Sichtweite gekommen. Sie beobachteten, wie es von Backbord nach Steuerbord manövrierte, während es offensichtlich eine visuelle Inspektion der Hammersmith durchführte. Es war kleiner als das Institutsschiff, doch es sah effizient und tödlich aus. Eine Ringantenne rotierte langsam. »Hammersmith«, sagte das Schiff, »wir kommen jetzt an Bord. Blinken Sie einmal, wenn Sie verstanden haben.«
    »Das ist keine normale Vorgehensweise«, sagte Solly. »Wahrscheinlich haben sie Befehl, uns in Gewahrsam zu nehmen.«
    »Das wird sich alles klären, sobald Matt …« Auf Sollys Gesicht stand plötzlich ein betroffener Ausdruck. »Was ist denn?«, fragte sie.
    Er bedeutete ihr still zu sein und lauschte angestrengt. Das Geräusch der Maschinen veränderte sich. Die Hauptantriebe wurden lauter, und Kim sank in den Sitz zurück, nein, sie wurde von der Beschleunigung in den Sitz gedrückt. Die Hammersmith änderte den Kurs.
    »Was zur Hölle …?« Solly drückte auf eine Reihe von Knöpfen.
    Das Patrouillenschiff verlangte, dass sie auf ihren alten Kursvektor und die angewiesene Geschwindigkeit zurückgingen.
    »Was geht da vor?«, fragte Kim.
    »Ich weiß es nicht. Ham, was ist los? Ham?«
    Die Hauptantriebe wurden immer noch lauter. »Wir nähern uns Sprunggeschwindigkeit«, sagte Solly.
    »Dieses gottverdammte Ding ist immer noch an Bord!«, flüsterte Kim erschrocken.
    Solly ging einmal mehr auf manuelle Steuerung und legte den Hauptschalter für die Motoren um. Nichts geschah. Die Hammersmith beschleunigte unbeirrt weiter.
    »Dieses Ding entführt das Schiff!« Kim spürte, wie Panik in ihr aufstieg. »Es will uns mit sich nach Hause nehmen!«
    »So weit kommt es nicht.« Solly kehrte in den Nebenraum zurück, um einmal mehr jegliche Energiezufuhr abzuschalten.
    Sie hörte, wie er das Paneel abnahm und den Hebel umlegte. Nichts geschah. »Gottverdammt!«, fluchte er. »Es funktioniert nicht! Dieser verdammte Hundesohn hat den Schalter überbrückt!«
    »Was können wir tun?«, fragte Kim.
    Solly kehrte zu seinen Instrumenten zurück. »Es will nach Hause«, sagte er. »Und es will uns mitnehmen.«
    »Können wir die Maschinen nicht abschalten?«
    »Nur, wenn wir vorher die Energiezufuhr stoppen. Dazu ist nicht genügend Zeit.«
    Sie schnallte sich los. »Was, wenn wir sie mit einem Schraubenschlüssel bearbeiten?«
    »Sie würden wahrscheinlich auf der Stelle explodieren. Nein, ich kenne einen besseren Weg.«
    Sie folgte ihm hinaus in den Korridor und die Treppe hinunter. »Was denn, haben die Maschinen etwa einen Selbstzerstörungsmechanismus?«
    »So etwas in der Art, ja. Wir müssen nichts weiter tun, als die Sprungmotoren vorzeitig anzuwerfen. Bevor sie bereit sind. Das bedeutet augenblickliche Überladung. Hast du die Disk?«
    »Was denn? Was meinst du damit?«
    »Wir jagen das ganze Schiff in die Luft, Kim. Komm schon, weiter.«
    Er meinte die Disk mit den aufgefangenen Funksprüchen der Hunter. Sie rannte in ihre Kabine und holte sie. »Deinen Kommlink auch!«, rief er ihr hinterher.
    Sie hätte gerne noch ein paar andere Dinge gerettet, doch es sah nicht danach aus, als hätten sie genügend Zeit zum Packen.
    »Hast du nicht gesagt, es gäbe einen Mechanismus, der das verhindert?«, fragte sie.
    »Den habe ich bereits überbrückt.« Sie waren unterwegs zur untersten Ebene.
    »Wie aktivieren wir