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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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hinwegglitt.
    Thorstens Blick hing an der Radaranzeige, als Bevier wieder aufschrie. „Raketen vor uns, das Schiff fliegt direkt darauf zu!“
    Thorsten stöhnte auf.
    „Legen Sie den roten Hebel um!“ forderte er den Kadetten auf, der sich sogleich mühte, dem Befehl zu folgen.
    „Der Hebel ist blockiert“, stellte er dann verzweifelt fest.
    Thorsten nickte nur. Das hatte er befürchtet. In dieser Höhe konnte die Landeautomatik nicht mehr beeinflußt werden.
    „Höhe?“ keuchte er erregt.
    „Zwei Kilometer!“ kam Beviers Antwort.
    Das war noch zu hoch. Waren sie die einzigen, die noch auf ihrem Posten standen? In diesem Augenblick mußte Thorsten an seine Besatzung denken.
    „Achtung!“ schrie der Astrogator mit sich überschlagender Stimme, dann krampfte er sich fest.
    Hemming hielt den Kommandanten fest umfangen und stützte ihn gegen die Schalttafel ab. Dann kam der gefürchtete Aufschlag der Rakete. Bevier schlug mit dem Kopf gegen den Sichtschirm.
    Die RIGEL raste dem Boden zu. Das Schiff schrammte über den Boden, bis ein donnernder Aufschlag seine Bahn beendete.
    Das Licht flackerte, verlosch.
     
    *                     *
    *
     
    Das Licht der gelben Sonne glänzte auf den Gräsern. Ein verirrter Schein huschte auch in das Dämmern unter den Bäumen, wo ein schlafender Mann lag.
    Soeben kam ein schlanker, blonder junger Mann unter den Bäumen hervor und schaute besorgt auf den Schlafenden, dessen Kopf ein dicker Verband umhüllte.
    Da drang ein Stöhnen an Hemmings Ohr.
    Kommandant Thorsten hatte sich aufgerichtet. Besorgt kam der Kadett näher.
    „Sie müssen liegenbleiben, Kommandant“, bat er.
    „Kadett Hemming“, murmelte Thorsten verständnislos. „Was ist geschehen?“ fragte er hastig. Die Erinnerung an die letzten Stunden kehrte schlagartig zurück. Die Landung seines Schiffes; der unerwartete Angriff und schließlich der Absturz auf dem unbekannten Planeten.
    „Wo sind die anderen?“
    „Sie müssen liegen bleiben“, mahnte Hemming.
    „Sie dürfen auch nicht so viel reden“, sagte Doktor Jongmann, der sich um den Kapitän bemühte.
    „Bevier?“ stöhnte der Kommandant. „Wo ist er?“
    Hemming antwortete nicht, sondern eilte davon.
    Kurze Minuten vergingen, dann war Bevier bei seinem Kommandanten.
    „Wie steht es mit dem Schiff? Erzählen Sie“, bat Thorsten.
    Bevier schaute verstohlen auf den Arzt, doch der nickte beruhigend.
    Bevier seufzte. „Leider schlecht, Kommandant.“
    „Und was ist ans unserem Gegner geworden?“
    „Man gibt uns ein Rätsel auf. Wir haben keine Spur von Feinden entdecken können. Ich habe Wachen aufgestellt, aber nichts rührt sich.“
    Thorsten biß die Zähne zusammen.
    „Also, das Schiff ist erledigt?“
    „Ja. Es sieht böse aus.“
    „Und die Mannschaft?“
    „Hat leider Verluste erlitten. Außer den Verletzten, die aber zum Teil schon wieder an der Arbeit sind, hatten wir zwölf Tote unter den Mannschaftsmitgliedern. Ein Wissenschaftler ist tot und leider auch zwei Offiziere.“
    Thorsten fuhr hoch.
    „Wer ist es?“ fragte er stöhnend.
    „Der dritte Bordoffizier und mein Mitarbeiter, Astrogator Münchner.“
    Der Kommandant sank erschöpft wieder auf sein Lager zurück.
    „Wie ist sonst die Lage, Bevier?“
    „Wir bemühen uns, ein Lager in der Nähe des Schiffes aufzuschlagen, und sind bei der Bergung der wichtigsten Instrumente und Vorräte.“
    „Wie steht es mit meinem Arm, Doktor?“ wandte Thorsten sich an den Bordarzt.
    „Er ist gebrochen. Wir werden ihn gleich schienen.“
    Als Dr. Jongmann mit Beviers Hilfe den Kommandanten verarztet hatte, ließ Thorsten sich am Arm seines ersten Astrogators zum Schiff führen. Er mußte sich sehr zusammenreißen, als er sah, was von seinem einst so stolzen Schiff noch übriggeblieben war!
    ,Alle Träume sind vorbei’, dachte Thorsten mit grimmigem Humor. Hier stand er vor den Trümmern seiner Hoffnung, die ihm zu weiterem Ruhm und zum Titel eines Raumadmirals verhelfen sollte!
    Kommandant Thorsten sah sich um. Die Position des Schiffes war nicht sehr günstig, doch das ließ sich nicht ändern. Das Lager hatte Bevier in einer Bodensenke in der Nähe des Waldes errichten lassen.
    „Das Lager ist sehr ungeschützt“, stellte Thorsten fest.
    Bevier nickte stumm, dann aber sagte er: „Es ließ sich leider nicht anders machen, da ich die RIGEL nicht allein zurücklassen wollte. Wir sind aber dabei, die Schutzschirme um das Lager einzurichten; ein Aggregat aus dem

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