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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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das Fahrzeug über die Ebene dahin. Als drittes Besatzungsmitglied hatte er den Ingenieur Kerstens mitgenommen.
    Wilm peilte den metallempfindlichen Ortungssucher ein. Kerstens hatte auf dem Rücksitz hinter ihnen Platz gefunden.
    „Richtungskontrolle!“ forderte Wilm seinen Funkpartner auf. Er hatte vor der Abfahrt dem Mathematiker die Meßwerte der Hemminggruppe übergeben.
    „Ziemlich genau auf Spur. Abweichung zwei Grad Ost.“
    Das war nicht bedeutend, da die Bodenbeschaffenheit doch zu kleineren Umwegen zwang. Die Ebene schloß nun ab, der Wald reichte bis dicht an die Berge heran, doch nun zeigte sich vor ihnen ein Tal, durch das auch Hemming gegangen sein mußte. Damit aber war zugleich der bequemere Teil der Fahrt zu Ende.
    Sie folgten unbeirrbar dem Lauf des Tales. Nur diesen Weg konnte auch Hemming genommen haben.
    „Machen Sie Entfernungskontrolle!“ wandte Thorsten sich an Wilm. „Wir können nicht mehr weit vom Ziel entfernt sein.“
    Osburn, der Wilms Posten im Funkraum übernommen hatte und der jederzeit der Unterhaltung im Wagen folgen konnte, gab schon von sich aus die Werte durch:
    „Bei Ihrer augenblicklichen Geschwindigkeit können Sie kaum noch fünf bis zehn Minuten vom gemessenen Endpunkt entfernt sein, Kommandant“, schloß er dann seine Durchsage.
    Schon vor der angegebenen Zeit erblickten sie das erwartete Felslabyrinth. Thorsten sah sich prüfend um. Wenn nicht alles täuschte, mußte hier der Gegner auf sie lauern.
    „Hemming scheint recht zu haben“, stellte er dann anerkennend fest, „das sieht nicht nach natürlichen Felsformationen aus.“
    Ingenieur Kerstens beugte sich vor, um einen besseren Blick nach außen zu erlangen.
    „Was vermuten Sie, Kommandant?“
    „Sieht stark nach einem getarnten Eingang aus. Ich nehme an, daß Hemming dieselbe Vermutung hatte. Wir wollen uns umschauen.“
    „Sehen Sie dort, Kommandant!“ wies der Funker unvermittelt nach draußen. „Dort muß jemand gearbeitet haben.“
    Thorsten fuhr näher an die angegebene Stelle heran. Da waren Steine beiseite geräumt, die den Zugang zu einer verhältnismäßig glatten Stelle in der Felswand versperrt hatten. Hemming und der Rettungstrupp konnten dort verschwunden sein!
    Im Scheinwerferlicht war deutlich zu erkennen, daß ein Einschnitt in der Felswand weiter ins Innere führte.
    „Wilm, Sie bleiben hier, während ich mit Kerstens die Felswand untersuche. Ich nehme das Funkgerät mit, dann können wir in Verbindung bleiben.“
    Ingenieur Kerstens wollte vom Rücksitz nach vorne klettern, doch Thorsten stoppte ihn ab.
    „Die Handwaffen!“ mahnte er.
    Kerstens reichte die Waffen nach vorne. Dann hing er sich noch das tragbare Funkgerät um und folgte dem Kommandanten, der bereits auf den Felseinschnitt zuschritt.
    Eine gutgetarnte Tür stand offen vor ihnen. Das erste untrügliche Zeichen des Gegners! Wie hatte doch Behrendt auf seinem letzten Flug gesagt: Die müssen unter der Erde wohnen! War das hier wirklich ein Volk von Höhlenbewohnern?
    Thorsten ergriff das Mikrophon. „Wilm, wir gehen nun in einen türähnlichen Einschnitt der Felswand. Bleiben Sie mit Kerstens in Verbindung.“ Er reichte dem Ingenieur das Mikrophon zurück. „Sie sprechen jetzt unentwegt und beschreiben jeden Schritt.“
    Kommandant Thorsten schritt vorsichtig in das Dunkel hinein. Nach kurzem Zögern entschloß er sich, seinen Helmscheinwerfer einzutasten. Sogleich lag vor ihm ein schmaler Gang in blendendes Licht getaucht.
    „Das sieht mir zu harmlos aus“, flüsterte er. „Der Gang biegt schon nach wenigen Metern zur Seite ab. Wir wollen sehr vorsichtig sein.“
    Zögernd schritten sie voran, während Kerstens eine genaue Schilderung durchgab. Der Gang war völlig glatt und leuchtete in mattem Grau auf.
    Schon nach wenigen Metern senkte sich plötzlich der Boden unter ihnen, und sie fielen auf einer abschüssigen Platte in die Tiefe. Beim Sturz zerschmetterte Thorstens Helmlicht. Völlige Dunkelheit umgab sie jetzt.
    „Machen Sie Licht!“ schrie Thorsten.
    Gleich darauf flammte das Helmlicht des Ingenieurs auf. Sie standen in einem schmalen Gang, ähnlich dem ersten.
    „Die primitivste Falle, in die wir gehen konnten!“ stöhnte Thorsten. „Nehmen Sie Verbindung mit Wilm auf.“
    Kerstens rief, aber der Lautsprecher blieb stumm.
    „Keine Verbindung“, keuchte er verzweifelt.
    „Wie ist das möglich?“
    Kerstens schaltete unentwegt an seinem Gerät.
    „Das verstehe ich nicht. Das Gerät ist völlig in

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