Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
Vom Netzwerk:
Schiff liefert uns bereits Strom, so daß wir doch nicht so ganz schutzlos sind.“
    „Eine gute Idee“, lobte Thorsten.
    Er ordnete an, daß während der Nacht ständig Wachen um das Lager patrouillierten. Ein Posten beim Schiff stand hinter dem provisorisch wieder eingerichteten Radargerät.
    Die Nacht verging jedoch ohne jeden Zwischenfall.
    Als Thorsten erwachte, fand er Bevier schon wieder bei der Arbeit. Der Astrogator kam sogleich herbei und berichtete von seinen weiteren Erfolgen.
    „Die Arbeiten im Schiff selbst kommen rasch voran. Wir werden im Laufe des Vormittags das Schiff in normale Lage drehen, damit die weiteren Arbeiten besser vonstatten gehen können.“
    „Läßt sich der Schaden wieder beheben?“
    „Das kann ich unmöglich schon sagen. Wir werden jedenfalls versuchen, was wir tun können. Das Hauptaugenmerk habe ich bis jetzt auf den Maschinenraum gerichtet, da ich die Energiefrage für vordringlich hielt. Wir werden noch am Nachmittag mit der Hülle des Schiffes beginnen.“
    Thorsten war zufrieden. Die Männer waren an der Arbeit, und das hielt sie von allzu trüben Gedanken ab.
    Der Kommandant hatte wieder die volle Leitung übernommen. Pilot Simé war verletzt, konnte sich aber auf seinen Beinen halten. Als Thorsten ihm seine Anerkennung für die Landung des Schiffes und die Einschaltung der Robotsteuerung aussprechen wollte, fuhr Simé ihn an.
    „Auf Ihre Anerkennung kann ich verzichten, Thorsten! Spielen Sie sich nicht so auf, als wären Sie immer noch unser Kommandant. Sie wissen ebenso gut wie ich, daß die Lage hoffnungslos ist und wir von diesem Planeten nie mehr fort können. Warten Sie nur auf den nächsten Angriff, dann sind wir ohnehin erledigt.“
    Was Brevier nicht erwartet hatte, geschah. Thorsten schwieg.
    „Ich hätte einen Vorschlag“, warf Bevier zögernd ein.
    „Ja, bitte!“
    „Bei der Überprüfung des Schiffes habe ich festgestellt, daß eines unserer Rettungsboote noch verwendungsfähig ist. Die anderen sind infolge ihrer Lage hinter der Schiffswand des Seitendecks leider sehr beschädigt worden. Wir könnten doch dieses Boot zur Aufklärung einsetzen.“
    Der Kommandant zögerte. „Könnte das nicht unseren Standort verraten?“
    Bevier verneinte. „Der Gegner hatte uns bei seinem Angriff so gut in seiner Fernortung, daß ich überzeugt bin, daß er ohnehin genau weiß, wo wir uns befinden.“
    „Was schlagen Sie also vor?“
    „Wir sollten zwei Freiwillige zum Erkundungsflug einsetzen.“
    Thorsten folgte dem Rat des Astrogators, und bald war das Boot startklar. Unter den Freiwilligen war die Wahl auf den zweiten Schiffsoffizier, Behrendt, und ein jüngeres Mannschaftsmitglied gefallen.
    Kurt Wilm, der Funker, hielt den Kontakt mit der Bootsbesatzung aufrecht. Der Bildsucher des Bootes war mit dem Schirm der Funkzentrale gekoppelt. Thorsten hatte daher mit Hemming, den er zu seinem neuen Adjutanten ernannt hatte, die Funkerbude aufgesucht.
    Das Boot hob mit gutem Start ab und gewann rasch an Höhe.
    „Die Gegend ist sehr zerklüftet“, tönte Behrendts Stimme aus dem Lautsprecher. „Vom Gegner ist nichts zu sehen, auch keine Spur einer Ansiedlung. Ich werde jetzt größere Kreise um unseren Standort ziehen.“
    Thorsten blickte gespannt auf den Bildschirm, der das Bild der von Behrendt aufgenommenen Landschaft wiedergab. Auch sie konnten nichts von Bedeutung erkennen.
    „Unter uns liegt eine kleine Ebene, wir wenden jetzt.“ Gleichmütig klang die Stimme des jungen Offiziers. „Vom Gegner immer noch keine Spur. Das Land sieht völlig unbewohnt aus. Die Berge sind nicht sehr hoch, der Boden ist anscheinend dicht bewachsen. Wir fliegen weiter.“
    Thorsten wartete. Die Nachrichten des Erkundungskommandos aber berichteten ständig dasselbe: ‚Vom Feind keine Spur.’
    Dann plötzlich gellte die Stimme aus dem Lautsprecher auf.
    „Wir werden beschossen.“
    Und dann sah auch Thorsten es im Bildschirm. Dünne Pfeile, offensichtlich Raketen, schossen auf das Boot zu.
    „Die müssen unter der Erde wohnen, Kommandant. Ich gehe auf Höchstbeschleunigung. Die Geschosse gehen an uns vorbei. Wir werden dann …“
    Mit dumpfem Krachen brach die Verbindung ab. Der Sichtschirm flackerte, dann wurde er dunkel.
    Müde stand Thorsten auf.
    „Versuchen Sie, den Standort festzustellen“, forderte er den Funker auf. Dann ging er hinaus, um Suchpatrouillen zusammenzustellen.
    Es war nicht schwer, zu diesem Zweck wieder Freiwillige zu finden.
    Es gab noch ein

Weitere Kostenlose Bücher