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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Una McCormack
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das nahezu komplette Team Andaks, das, von kleinen Föderationsausnahmen abgesehen, überwiegend aus Cardassianern bestand. Naithe saß am Ende einer Reihe, nahe des Gangs, und plauderte mit einem jungen cardassianischen Ingenieur, den die Aufmerksamkeit des Bolianers sichtlich irritierte. Auch einige Bajoraner waren zugegen – ein Landwirtschaftsspezialist aus Keikos eigenem Team, ein von Tela eingestellter Physiker … Auch Tela hatte sich bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter an der besten Qualifikation, nicht an der Herkunft orientiert.
    Es dauerte einen Moment, bis Keiko begriff, dass sie nie zuvor das ganze Team an einem Ort gesehen hatte. Das Bild vor ihren Augen war mehr als sie zu hoffen gewagt hatte, war wie ein wahr gewordener Traum, und es ließ sie Tela, die an den Seitenwänden der Halle versammelten Pressevertreter und all ihre Sorgen vergessen. Der Anblick erfüllte sie mit Stolz – auf ihre Arbeit, ihre Ziele und auf Andak. Voller Dankbarkeit lächelte sie ihrer Gemeinschaft zu, legte ihr Padd beiseite und sprach völlig frei: »Ich muss Ihnen nicht sagen, wie wichtig dieser Tag für Andak ist. Ich weiß das, weil Sie es mir während der vergangenen Tage gezeigt haben – durch Ihre Hilfe und Unterstützung. Sie verstehen, was dieser Tag für das Projekt und unsere Gemeinschaft bedeutet. Sie zeigten mir, wie stolz Sie auf unsere Arbeit sind. Wie sehr Sie sich wünschen, dass ganz Cardassia sich der Bedeutung unseres Projektes bewusst wird. Es soll verstehen, dass unsere Arbeit – unsere
Team
arbeit! – ein Beispiel für Cardassias Zukunft im Quadranten sein kann.«
    Sie hielt inne. Der erste Adrenalinschub, der immer kam, wenn sie öffentliche Ansprachen hielt, verging und machte einem Hauch von Nervosität Platz. Doch als sie sich umschaute, sah sie in lächelnde, ermutigende Gesichter.
    »Als mich Vedek Yevir auf die Möglichkeit eines Besuchs in Andak ansprach, wusste ich sofort, dass er kommen wollte, um mehr über unser Tun und unseren Zusammenhalt zu erfahren. Denn auch Vedek Yevir liegt Cardassias Zukunft am Herzen. Ich wusste, dass er die Hintergründe unseres Projektes verstehen würde – seine Bedeutung für Cardassia und den restlichen Quadranten. Und ich bin froh, heute so viele von uns – Cardassianer, Bajoraner, Menschen – hier in Andak zu sehen. Ich bin froh, dass der Vedek kommen konnte, um uns zu begegnen und zu uns zu sprechen. Lassen Sie uns voneinander lernen, wie wir zusammen Cardassias Zukunft gestalten können. Bitte begrüßen Sie mit mir Vedek Yevir Linjarin.«
    Sie trat vom Pult zurück und begann zu applaudieren. Die Zuschauer folgten ihrem Beispiel prompt. Yevir trat vor, doch es dauerte ein paar Minuten, bis der Saal wieder ruhig genug war, dass er sprechen konnte.
    Zuerst hörte Keiko ihn kaum, so nervös war sie noch. Dann atmete sie tief ein und setzte sich. Feric, der neben ihr saß, beugte sich zu ihr. »Nette Ansprache, Keiko«, flüsterte er. »Ich hoffe, er weiß zu schätzen, dass du ihn dem Publikum schmackhaft machst.«
    Das hoffe ich auch. Und, dass er den Unsinn mit Tela vergisst
.
    Sie konzentrierte sich auf Yevirs Rede.
    »… kann ich die Prinzipien hinter dem Projekt Andak gar nicht genug loben …«
    Sie seufzte erleichtert. Allem Anschein nach hielt der Vedek sich ans Drehbuch und sparte sich eine Diskussion über Telas Vorstoß für einen privateren Moment auf.
    »… insbesondere die Leitung von Professorin O’Brien …«
    Der Applaus, der nun aufbrandete, rührte sie noch mehr als seine Worte. Dennoch war sie ihm dankbar.
    Es ist schön, gewürdigt zu werden. Und zu wissen, dass man etwas
richtig
macht
.
    »… Ihrer aller Bereitschaft, trotz unterschiedlicher Werdegänge und Ziele gemeinschaftlich am Wohle Cardassias zu arbeiten. An der Vision, die Sie für Cardassias Zukunft haben …«
    Keiko entspannte sich. Yevir war ein talentierter Redner und hätte sich keinen besseren Tag für sein Lob aussuchen können …
    »Denn«, fuhr er gerade fort, »wie mir mein heutiger Besuch zeigte, stehen Projekte wie dieses nicht nur für die physische, sondern auch für die spirituelle Rekonvaleszenz Cardassias. Es inspiriert mich zutiefst, meine eigene Vision, meine Mission Cardassia, in Ihnen wiederzufinden.« Yevir hielt inne und sah sich um. »Als ich nach Cardassia kam, tat ich dies in der Hoffnung, wir Bajoraner«, dabei presste er sich die Hände an die Brust, »und Sie Cardassianer«, nun deutete er aufs Auditorium, »fänden endlich einen Weg zum

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