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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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müssen diese Situation schnellstens unter Kontrolle bringen
, dachte sie.
Wenn nicht, werden die Folgen noch dramatischer sein
. Dann stand vielleicht sogar Andors Einheit auf dem Spiel.
    In der Föderation hatte natürlich niemand einen Schimmer, wie groß die Gräben zwischen den führenden politischen Bewegungen inzwischen waren. Vorsitzender ch’Shelos würde dafür sorgen, dass der Föderationsnachrichtendienst in den höchsten Tönen von Andors beispielhaftem politischem Prozess berichtete, von dem Pochen auf Meinungsfreiheit und der festen ablehnenden Haltung gegenüber Gewalt als Werkzeug sozialen Wandels. Zumindest hoffte sie das. Ein Teil von ihr fragte sich bereits, ob die Visionisten noch immer für die Föderationsmitgliedschaft waren.
    Wie konnte es nur so weit kommen, dass wir derart zersplittert sind?
    Sie sah auf ihren Chrono. Admiral Nakamura hatte sie gebeten, einer Subraumkonferenz beizuwohnen, in der er seine Konzepte für den Bau neuer Raumstationen besprechen wollte. Sie begann in wenigen Minuten, und Vretha wünschte, sie könne sich höflich entschuldigen. Der Admiral brauchte sie nicht ihretwegen, er brauchte ihren Status. Durch ihre Teilnahme verlieh sie seinen Ideen Relevanz. Warum hatte sie nur eingewilligt, eine Stunde ihrer wertvollen Zeit damit zu vergeuden, ein paar Admirälen und Ingenieuren zuzuhören?
Ich sollte einfach absagen …
    Hinter ihr erklangen Schritte, dann hörte sie das Geräusch tippender Finger. Es kam von Zhendes Arbeitsplatz. Einmal mehr war sie dankbar, wie gut ihr Gehilfe ihre Bedürfnisse kannte. Die Subraumverbindung zu Nakamura stand sicher schon oder zumindest so gut wie.
    »Zhende«, sagte Vretha, nahm einige Padds von ihrem Tisch und drehte sich um, um sie dem
thaan
zu reichen. »Könnten Sie meinen Kalender …«
    Dann lag plötzlich eine Hand auf ihrem Mund, eine zweite auf ihren Augen. Bevor Vretha schreien konnte, wurde ihre Welt schwarz.
    Nachdem sein Appetit gestillt war, schob Shar den Teller mit dem Knochenstapel von sich und spülte den letzten Fleischbissen mit einem Schluck Wein hinunter. Seine Füße wippten zum unwiderstehlichen Beat der Trommeln. Die kinetischen Farbexplosionen und der stetige Schlag der Stahlstöcke stimulierten seine Sinne. Blut schoss durch seine Adern, seine Antennen zuckten ruhelos. Er streckte sich auf der Matte aus gewobenem Gras aus, stützte sich mit dem Ellbogen auf und sah dem Treiben zu.
    Die Anhänger an Prynns Hüftkette klimperten, wann immer sie unter den erhobenen Armen des Quartetts vor ihr hindurch und zur nächsten Gruppe von Tänzern wechselte. Atemlos, aber grinsend, ergriff sie zwei
zhen
an den Händen und absolvierte die Grundschritte aufs Neue: Hacke nach links, Hacke nach rechts, zum Partner wenden, den Arm flach auf die Schulter, und dann drei Mal im Kreis gehen. Shar kannte den Tanz – jedes andorianische Kind kannte ihn. Man tanzte ihn zur Zeit des Wissens, wenn die Bündnispartner einander anvertraut wurden.
    Prynn hatte gerade ihren vierten Durchmarsch gemeistert, als sie mitten im Schritt anhielt, lachte, und dann doch wieder nach den Händen ihrer jeweiligen Nachbarn griff.
    Ihre Haut glänzte. Shar war, als könne er ihre innere Hitze von ihr aufsteigen sehen. Er beobachtete sie, wie sie zur nächsten Phase des Tanzes überging, studierte sie von der Wölbung ihres Rückens bis zur Rundung ihrer Brüste …
    Und sie merkte es. Den Kopf stolz erhoben, sah sie zu ihm hinüber, wogte ihren Körper zum Takt der Musik und fuhr sich mit den Händen über die Haut, von den Schultern zur Hüfte und wieder zurück. Die Trommeln waren unermüdlich, so wie die Rasseln, der Donner der Kesselpauke und das Klimpern der Kettenanhänger. Ein rhythmischer Pulsschlag, der zu seinem eigenen wurde,
ihr
Puls wurde sein Puls.
    Lichter flackerten, spiegelten sich gelb, neonpink und rotblau in den öligen Regenpfützen. Die Reiji schrien und wanden sich im Einklang mit dem
Pamm-puda-puda-pamm-pudapuda
.
    Durch einen löchrigen Vorhang aus Tänzern winkte Prynn ihn zu sich, lockte ihn mit wilden Augen und bezaubernder Schönheit. Sie lachte, streckte die Arme in die Höhe, verschränkte die Finger und ließ die Arme auf die Schultern einer
shen
sinken, die neben ihr tanzte. Sie zog diese neue Partnerin dicht an sich, forderte Shar heraus.
    Der stemmte sich hoch. Er schob jeden zur Seite, der zwischen ihm und der stand, die zu ihm gehörte. Unsanft trennte er Prynn von der
shen
und nahm sie selbst zur

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