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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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nichts.«
    Prynn verkniff sich eine schnelle Erwiderung und zählte von zehn rückwärts. »Ich bin durchaus in der Lage, noch zwanzig Kilo mehr zu schleppen«, sagte sie dann. »Besten Dank.«
    »Auch nach einer Überdosis
Saf

    Hatte Thia das nötige kulturelle Wissen, um zu verstehen, dass es eine Beleidigung war, wenn sie jemand einen weiblichen Paarhufer nannte? Prynn bezweifelte es.
    »Lasst uns aufbrechen«, sagte Phillipa. Sie übernahm die zweitletzte Position, direkt vor Prynn. Vor ihr war Thia, und Shar ging an erster Stelle.
    »Lass mich nicht bereuen, dass ich dich mitgenommen habe,
Ensign
Tenmei«, warnte Phillipa leise, als sie ein paar Schritte neben Prynn herging. »Du magst im Urlaub sein, aber soweit es mich betrifft, stehst du im Dienst der Sternenflotte und somit unter meinem Befehl. Benimm dich entsprechend.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Prynn, atmete tief ein und bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck. Sie schuldete es Shar, sich zu benehmen.
    Den Blick auf Thias turbanumwickelten Hinterkopf gerichtet, entschied Prynn, dass das keine Eile hatte. Sie würde die
zhen
schon jetzt hassen und später ihre verräterischen Absichten enttarnen. Sie würde jedes »Ich hab’s euch doch gesagt!« in vollen Zügen genießen.
    Der Aufstieg würde recht reibungslos verlaufen, wenn erst die Kletterseile am Fels des Wasserfalls gesichert waren. Da sich an der Spitze der Steinwand bereits ein Kletteranker befand, brauchte Shar mit dem sich selbst befestigenden Seil nur gut zu zielen – was ihm, wenig überraschend, auch schnell gelang. Kurz darauf war das Seil fest und zudem am Boden gesichert. Blieb die Frage der Kletterreihenfolge. Thia bot an, als Erste in die Höhle zu gehen, schließlich war sie die Einzige, die mit dem Gelände vertraut war.
    Die Mission ist erst eine Stunde alt
, dachte Phillipa,
und schon muss ich eine Bauchentscheidung treffen
. Thias Vorschlag war ein logischer, barg aber Risiken. Sie traute der
zhen
nicht ganz über den Weg – zwar aus anderen Gründen, als Prynn aufzählen würde, aber trotzdem. Für Thia stellten Vrethas Entführer einen Interessenskonflikt dar, und Phillipa wusste nicht, für wen sich die
zhen
entscheiden würde, falls sie zwischen Vretha und ihren Bündnispartnern wählen musste. Daher entschied sie, fürs Erste Zweiergruppen bilden zu lassen: Sie selbst würde mit Prynn, Thia mit Shar gehen. So konnten sie Thia im Auge behalten. Allerdings stellte auch Shar ein Risiko dar, insbesondere seit dem Vorfall im Klansitz. Trotz des erschreckend wilden Angriffs schienen die beiden Andorianer, nachdem sie sich ausgesprochen hatten, bereit zu sein, die Sache hinter sich zu lassen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Abermals kam Phillipa nicht umhin, die Kultur dieser Welt zu bestaunen, die scheinbaren Widersprüche und subtilen Subtexte, die komplexen Beziehungen zwischen den vier Geschlechtern und die beispiellosen Belastungen, die die von der Biologie definierte Gesellschaftsstruktur jedem einzelnen Individuum ein Leben lang auferlegte. Vor diesem Hintergrund schien es die sicherste Variante zu sein, Shar und Thia zusammen loszuschicken. Falls Thia etwas plante, würde Shar es wohl am ehesten bemerken.
    Letztlich ging Shar voraus und befestigte die Karabiner und Haken für die Nachfolgenden. Als er das Signal gab, oben angekommen zu sein, folgte ihm Thia. Phillipa harrte am Boden aus, festgezurrt in ihre Gurte, und behielt die Seilspannung im Auge. Prynn ging ungeduldig auf und ab, trat Staub und kleine Kiesel fort.
    Thia kletterte schnell und geschickt und verschwand bald hinter einem vom Wind geformten Felsvorsprung. Einige Minuten später signalisierte ein Piepen in der Ausrüstung, dass sie ihr Gurtzeug abgelegt hatte, und schon kam es das Seil hinabgeglitten. Prynn erwartete es bereits.
    Ungeduldig streifte sie sich das Gurtzeug um die Hüften und befestigte es. Phillipa kontrollierte die Halterungen. Erst als sie sicher war, dass alles hielt, befestigte sie es am Seil.
    »Ich achte nur auf Shars Sicherheit«, sagte Prynn leise.
    »Selbstverständlich. Genau wie ich. Aber ich rate dir, deine Motive genauer zu analysieren – sie sind vielleicht weniger selbstlos als du glaubst.« Sie nahm den Phaser des Ensigns und deaktivierte die Sicherheitssperre. »Du solltest schussbereit sein.« Dann befestigte sie die Waffe erneut an Prynns Hüfte.
    Prynn schwieg, doch ihre Augen zeigten ihre Entschlossenheit.
    Während Phillipa den Aufstieg der jungen

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