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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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ist unklug und gefährlich«, warnte ch’Shal. »Ich bezweifle Ihre Fähigkeiten keineswegs, aber niemand von Ihnen kennt sich dort draußen aus, nicht einmal Thirishar.«
    »Aber ich«, sagte Thia. »Ich weise ihnen den Weg.«
    »Ihr
Thei
, Thia«, warf Thantis ein. »Denken Sie auch an ihn.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Meine
sh’za
wird ihn nehmen. Auch sie war nicht Teil des Plans unserer Partner. Ich muss es tun. Mein
th’se
und mein
ch’te
hören vielleicht auf mich, wenn schon nicht auf andere. Ich bin vielleicht ihre einzige Chance – und Charivrethas. Ich bezweifle, dass auch nur ein einziger Sicherheitsmann zögern würde, wenn er die Wahl zwischen Rätin zh’Thane und ihren Entführern treffen müsste. Vielleicht kann ich dafür sorgen, dass eine solche Entscheidung gar nicht erst nötig wird.«
    Shar beobachtete Thia und wusste mit einem Mal nicht mehr, was er von ihr halten sollte. Noch vor wenigen Augenblicken war sein Hass so groß gewesen, dass er sie töten wollte, nun empfand er Erleichterung, weil sie ihnen half. Doch er zögerte, ihr gänzlich zu vertrauen.
    Thia sah zu ihm, als spüre sie seine Blicke. Einmal mehr sahen sie einander direkt in die Augen.
    Sie hat recht
, begriff Shar.
Sie könnte tatsächlich
Zhaveys
einzige Hoffnung sein
. Er trat vor und streckte die Hand aus, sodass die Handfläche auf sie zeigte.
    Thias Augen wurden groß vor Überraschung.
    »Was auch passiert«, sagte Shar, »ich danke dir für deine Hilfe. Und ich entschuldige mich.«
    Langsam hob auch Thia den Arm. Dann berührte ihre Handfläche die seine. »Genau wie ich«, flüsterte sie.
    Shar spürte die Stärke, die sie durchströmte, und wusste, dass Thia eine hervorragende Verbündete sein würde – oder eine Gegnerin.

Kapitel 8
    Prynn kniete im Sand, spürte die wärmenden Strahlen der weißen andorianischen Morgensonne im Nacken und kontrollierte die vier Rucksäcke aufs Neue: Trikorder, Kletterhaken, Karabiner, Seile, Gurtzeug, Notfallkoffer, Kochgeschirr, Rationsriegel für den Weg … Alles schien vollständig und in Schuss zu sein.
    Und da sind die drei Phaser
, dachte sie.
Bleibt die Frage, an wem ich einen davon benutzen muss
. Ihr Blick wanderte zu Thia, die Phillipa und Shar gerade eine Karte des Reservats zeigte.
    Zufrieden mit dem Zustand ihrer Ausrüstung, kontaktierte Prynn ch’Shal, der vor der Küste mit dem Wasserfahrzeug ankerte, und informierte ihn darüber, dass die Mission bald begann. Die nächsten fünfundzwanzig Stunden würden sie Funkstille halten müssen – es sei denn, sie fanden Vretha oder wurden zum Abbruch gezwungen. Thantis im Klansitz fiel derweil die undankbare Aufgabe zu, der Planetensicherheit mitzuteilen, was sie vorhatten und dass jegliche Einmischung in diese Rettungsaktion ihrer aller Leben in Gefahr brächte, auch Vrethas.
    Morgen früh ist alles vorbei, so oder so
, dachte Prynn und zog den Reißverschluss ihres eng anliegenden Expeditionsanzugs hoch. Thia hatte die Anzüge persönlich entworfen und gefertigt – für ihre Forschungseinsätze, wie die
Zha
erklärte. Prynn fand sie noch ein wenig ungewohnt – teils wegen des Materials, teils wegen des engen Schnitts, aufgrund dessen sie sich fühlte, als sei sie nackt –, doch sie behinderten nicht, waren atmungsaktiv und, so Thantis, federten Stürze und bis zu einem gewissen Grad sogar Schwerthiebe ab. Phaser, vermutete Prynn, standen wohl auf einem anderen Blatt.
    Thia hatte ihr Haar unter einem langen schwarzen Tuch versteckt, das sie wie einen Turban trug. Als Phillipa sie darauf ansprach, hatte sie erzählt, dass diese entlegene Gegend – eine Insel etwa von der Größe Indiens – »heiliges Land« sei und sie »die Hüter nicht beleidigen« wollte, indem sie eitel und respektlos auftrat. Den Rücken zur
zhen
gewandt, hatte Prynn daraufhin mit den Augen gerollt und sich prompt einen strafenden Blick von Commander Matthias eingehandelt. Danach hatte sie beschlossen, sich einige Solo-Minuten zu gönnen, und sich der Ausrüstung gewidmet, während die anderen den Reiseweg besprachen.
    »Da wären wir also«, murmelte sie nun, »mitten im Nichts.« Prynn sah kaum ein Lebewesen, von ihrer Gruppe einmal abgesehen. Spitze, Laub abwerfende Bäume begrenzten das untere Ende eines Wasserfalls und verliehen der Szenerie einige Grünsprenkel. Ansonsten hatte die hiesige Flora nur braunes Gestoppel, gelbes Geklumpe und von der Sonne ausgeblichenes Strandgras zu bieten, das zwischen den Dünen wucherte und sich im

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