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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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bin Captain Doyos. Wir rufen bereits seit einer Stunde nach Verstärkung. Die Lage ist ernst. Immer mehr Demonstranten treffen hier ein, und manche bringen Fahrzeuge und Waffen mit.«
    »Ihre Funksprüche werden blockiert«, erklärte Cyl. »Vermutlich von Neo-Puristen. Wir wussten von nichts.« Er wandte sich der Frau zu. »Ezri, ich lege die Geschichtsforschung in Ihre patenten Hände. Ich selbst muss mich meinen Leuten hier widmen und die Höhlen sichern.«
    »Verstanden, General«, erwiderte die Frau.
    Kaum hatten Cyl und der Captain begonnen, sich auszutauschen, sah die Frau zu Keru und streckte die Hand aus. »Ich komme von der Sternenflotte und erbitte die Hilfe der Wächter.«
    Keru lächelte freundlich und schüttelte ihre Hand. Sie war viel kleiner als seine, und als er sie berührte, durchzuckte ihn ein Gefühl von Vertrautheit. Erkenntnis flackerte in seinem Geist auf. Und ein Name.
    »Dax. Sie bewirten den Dax-Symbionten.«
    Dax runzelte die Stirn und zog die Hand zurück. »Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dass Sie so etwas können.«
    Keru zwang sich, die Euphorie zu verdrängen, die mit der indirekten Symbiontentelepathie einherging. »Vergeben Sie mir. Ich bin noch nicht so lange hier wie einige der anderen Wächter. Für mich ist es noch immer ungewohnt.«
    Als er sich dem Orden anschloss, hatte Keru nicht nur seinen Wunsch, keine traditionelle Vereinigung einzugehen, untermauert, sondern sich auch ermöglicht, auf privilegierte Weise mit den intelligenten, schneckenähnlichen Kreaturen zu kommunizieren. Vermutlich verdankte er dieses neue Talent gleichermaßen der strengen Ausbildung innerhalb des Ordens wie der dauerhaften Nähe zu den einzigartigen unterirdischen Becken von Mak’ala, von denen manche sagten, sie führten direkt ins lebendige Herz des Planeten. Jeder vollends geschulte Wächter war zu dieser Kommunikation fähig, wenn auch in unterschiedlichem Maß. Und doch konnte kein humanoider Wirt sie nachvollziehen. Dieser wortlose Austausch hatte sich im Laufe der Äonen, die die unvereinigten Wächter nun schon über die hilflosen Symbionten wachten, entwickelt und war in mancherlei Hinsicht etwas Intimeres als die Symbiose selbst.
    »Sie haben mir etwas voraus, Mister …«, begann Dax und betrachtete ihn neugierig.
    Er strich sich über den üppigen Schnurrbart. Diese nervöse Geste wurde immer schlimmer, je länger er in den Höhlen lebte. »Keru. Ranul Keru. Lieutenant Commander,
U.S.S. Enterprise

    »Sie sind von der Flotte?«, fragte Dax lächelnd.
    »Ich befinde mich im … verlängerten Urlaub«, erläuterte er. »Ich hatte einige private Dinge zu klären.« Nach Seans Tod vor drei Jahren war er noch eine Weile auf der
Enterprise
geblieben, doch die Stellarkartografie hatte ihm nichts mehr geboten. Das gesamte Schiff war ihm schmerzliches Memento all dessen geworden, was er verloren hatte.
    Doch er sah keinen Grund, Dax Genaueres zu erzählen. Erst recht nicht unter diesen Umständen.
    »Na, ich bin jedenfalls froh, dass Sie hier sind«, sagte Dax. »Das könnte die Dinge erleichtern. Hätten Sie etwas dagegen, mich zu begleiten, wenn ich mit demjenigen rede, der hier das Sagen hat?«
    »Ich stehe Ihnen sogar sehr gern zur Seite. Insbesondere, wenn es hilft, diesen Wahnsinn einzudämmen.« Keru streckte den Arm aus und forderte Dax auf, ihn zum Höhleneingang zu begleiten.
    Während sie neben Keru die gewundene Steintreppe hinabging, dachte Dax an ihren letzten Besuch in den Höhlen von Mak’ala. Fünf Jahre waren seitdem vergangen.
Nein, nicht seit
meinem
Besuch
, protestierte der Teil von ihr, der Ezri Tigan war. Die Geräusche und Gerüche mochten ihr vertraut sein, wie auch der Anblick der dunklen rauen Felswände, der hohen Decken, tropfenden Stalaktiten und der blubbernden, geothermal beheizten Becken mit mineralienreichem Wasser. Doch die Vertrautheit stammte von Jadzia Dax und anderen früheren Wirten, nicht von ihr.
    Die Dunkelheit bedrückte sie am stärksten. Dieser Ort hatte etwas von einer Gruft, und war nur, wo es wirklich notwendig war, beleuchtet. Hauptsächlich entlang der steinernen Treppen und am Ufer der schaumigen grauen Brutbecken der Symbionten. Den Rest der unterirdischen Höhlen hielt Schwärze umklammert.
    Kurz nachdem Ezri mit Dax vereinigt wurde, war Ben Sisko zu ihr gekommen und hatte ihr wütend geraten, sie solle sich, falls ihr das Leben in der Sternenflotte zu schwierig werde, doch lieber in die problemfreie Existenz innerhalb der

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