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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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als habe sie es durch eine Kanone gejagt, und regnete in zahllosen Bruchstücken zu Boden.
    »Geht’s dir jetzt besser?«, fragte Cyl nach einer Weile.
    »Fürs Erste«, antwortete sie nickend. Ihre Wangen wurden warm, als sie begriff, wie dumm sie wirken musste. Ein plötzliches Piepsen von der Instrumentenkonsole rettete sie vor größerer Scham. Dankbar wandte sie ihre Aufmerksamkeit schnell den Anzeigen zu und brachte das Runabout in einen schnellen, aber geordneten Landeflug. Durch die Frontfenster sah sie das Licht der aufgehenden Sonne, das auf die weißbedeckten Gipfel der Ayai’leh-hirh-Gebirgskette fiel.
    »Uns trennen nur noch ein paar Dutzend Klicks von den Höhlen«, sagte sie und zwang sich zu einem nüchternen Tonfall.
    Cyl lehnte sich in seinem Sitz zurück. »Schau an. Haben wir es also tatsächlich um den halben Planeten geschafft, ohne ein einziges Mal auf die Probleme in deiner Beziehung zu diesem Doktor zu sprechen zu kommen.«
    Dax warf ihm einen halb überraschten, halb genervten Blick zu. »Was? Ich bezweifle … Ich habe kein … Wir haben keine Probleme.«
    »Ah.« Cyl starrte voraus auf die schnell näherkommende Landschaft. Graue Vulkanhügel brachen sich durch einen weiten Teppich aus Grün und Braun, Relikte der uralten geologischen Prozesse, die auch das Netz der unterirdischen Mak’ala-Höhlen erzeugt hatten.
    »Was, bitte schön, soll
das
denn jetzt …« Sie verstummte, weil abermals die Konsole piepte, dann blinkten Lichter auf. »Ich registriere Schusswechsel in Höhlennähe!«
    Momente später kam in der Felswand der Eingang zu den Höhlen von Mak’ala in Sicht. Mehrere Hundert Personen hatten sich davor versammelt. Energielose Schwebefahrzeuge lagen umgestürzt auf dem rauen Boden – eines brannte sogar und verbreitete dicke schwarze Rauchwolken. Hinter den Barrikaden vor den Höhlen kauerte das Militär und feuerte auf die Demonstranten, die das Feuer erwiderten.
    »Warum haben wir keinen Notruf empfangen?«, fragte Cyl und beugte sich vor.
    Dax berührte mehrere Tasten ihrer Konsole. »Irgendjemand stört den Komm-Verkehr. Wie es aussieht, konnten die Wächter gar nicht um Hilfe rufen.«
    Cyl fluchte leise. »Kannst du die Phaser des Schiffes auf Betäubung stellen, wie du es im Senatsturm vorgeschlagen hast?«
    Dax nickte. »Schon, aber je breitflächiger der Schuss, desto schwächer seine Auswirkung. Die Phaser eines Runabouts sind nicht gerade für die Kontrolle von Personenansammlungen gedacht. Sie könnten die Meute dort unten einige Minuten ausschalten, länger aber nicht. Und vermutlich zögen sie auch einige eurer Verteidiger in Mitleidenschaft.«
    »Mach’s«, sagte Cyl. »Wir müssen Verstärkung anfordern.« Er gab die entsprechenden Befehle ein. Offensichtlich war er versiert in den Komm-Protokollen der Sternenflotte.
    »Ich weiß nicht, ob die Nachricht durchkommt«, sagte Dax nickend. »Aber den Versuch ist’s wert.«
    Geschickt brachte Dax die
Rio Grande
in eine Position mehrere Meter über den Köpfen der Menge. Die Demonstranten sahen auf, manche deuteten nach oben. Dax gab noch einige Befehle in die Steuerkonsole ein und widmete sich dann der Phaserkontrolle.
    Kurze Zeit später hatten die Phaser eine breite Schneise in die Gruppe der Protestler geschlagen. Hunderte fielen bewusstlos zu Boden.
    Wollen wir hoffen, dass es hier heute nicht noch zu größeren Gewaltausbrüchen kommt
, dachte sie und sah sich nach einem geeigneten Landeplatz um.
    Ranul Keru strich sich das lange schwarze Haar aus der Stirn und trat aus dem stark gesicherten Höhleneingang, um zu sehen, wie ein Runabout der Sternenflotte seine Phaser auf den aufgebrachtesten Teil der protestierenden Menge richtete. Zuerst war Keru schockiert, dann aber begriff er, dass niemand verletzt oder vaporisiert wurde. Die Waffen des Schiffes aus der
Danube
-Klasse feuerten mit geringer Energie und betäubten nur.
    Augenblicke später landete das Runabout in der Nähe des Höhlenhaupteingangs, und die Wachen traten beiseite. Keru trat zu ihrem Captain und wartete auf den Ausstieg der Besatzung. Schließlich öffnete sich die Luke des Schiffes, und zwei Personen traten auf den felsigen Boden hinaus. Es handelte sich um eine zierliche Frau in den Zwanzigern in Sternenflottenuniform und mit kurz geschnittenem dunklem Haar und einen Trill. Dieser war bereits ergraut und trug die Kluft des Militärs. Keru erkannte ihn sofort.
    »General Cyl«, begrüßte der Anführer der Wachen den Neuankömmling. »Ich

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