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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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schreckliche Vision durchlitten, die, wie Ezri Dax nun begriff, von dem Angriff der Parasiten auf Trill gehandelt haben musste. Bei diesem erschütternden Erlebnis war der Symbiont all seinen bisherigen Wirten begegnet und von diesen mit orakelhaften Warnungen bedacht worden. Sie hatten Dax vorgeworfen, sträflich unvorbereitet auf das, was sie erwartete, zu sein. Dax hatte diese nahezu mystisch-albtraumhafte Erfahrung damals nicht allein auf symbiotischen Einfluss, sondern auch auf Audrids schreckliche Erinnerungen an das fremde Wesen zurückgeführt, das den armen Jayvin das Leben gekostet hatte.
    Der Boden unter ihren Stiefeln verlief nun fast horizontal. Die Wände waren inzwischen so nah, dass der Schein ihrer Anzuglampen sie mühelos erreichte. Jede einzelne Unebenheit war deutlich auszumachen. Halb gehend und halb schwimmend zog Dax weiter, bis sie glaubte, ihr klobiger Anzug müsse in der klaustrophobischen Enge stecken bleiben.
    Jeder Symbiont, der es bis hierher schafft, muss überdurchschnittlich biegsam sein
, durchzuckte sie ein Anflug von Galgenhumor. Selbst wenn sie Cyl oder den Computer des Runabouts erreichte, wäre ein Evakuierungstransport auf die
Rio Grande
bestimmt nicht mehr möglich. Die geologischen Besonderheiten, dank derer die Symbionten in ihren Becken vor Kidnappern mit Langstrecken-Transportern gefeit waren, würden sie zweifellos bei einem Fluchtversuch töten.
    Also machte sie weiter, folgte dem engen Tunnel vor sich noch mal gut zwanzig Minuten. Gelegentlich rieben ihre metallverstärkten Anzugschultern beunruhigend an den Rändern der horizontal verlaufenden, mit Flüssigkeit gefüllten Steinröhre entlang, durch die ihr Weg sie führte. Auch der stetig steigende Wasserdruck machte ihrem Anzug zu schaffen und ihre Bewegungen schwerfällig. Dax’ Arme und Waden schmerzten schon vor Erschöpfung. Nicht mehr lange, und sie würde ihr gänzlich zum Opfer fallen. Doch ihre Sensoren sagten, sie sei auf der richtigen Spur! Irgendwo dort vorn
war
etwas – etwas Lebendiges, ähnlich einem Symbionten.
    Im Schein ihrer Helmlichter sah sie eine Kante mehrere Meter voraus. Dort schien ein weiteres der großen Mak’ala-Becken zu beginnen, und die sanfte Strömung trieb sie diesem entgegen. Dax seufzte erleichtert ob der Aussicht, die enge Röhre bald verlassen zu dürfen.
    Knirsch
.
    Abermals waren ihre Schultern in Kontakt mit dem unangenehm harten Fels gekommen, der sie umgab. Zum Glück sprudelten noch keine Sauerstoffbläschen durchs Wasser, er hatte also keinen Schaden genommen.
    Erst dann begriff sie ihr wahres Problem.
    Verdammt, ich stecke fest!
    Die Furcht war wie ein plötzlicher Fußtritt direkt in die Magengrube. Dax ahnte, dass vermutlich kein Symbiont sie so tief unten noch bemerken und den Wächtern ihre missliche Lage mitteilen würde. Und selbst wenn diese ihres Problems gewahr würden, konnten sie doch nichts dagegen tun.
    Sie war kurz davor, zu hyperventilieren, was die Lage nur verschlimmert hätte, doch sie zwang sich mental zur Ordnung und rief die Erinnerungen zweier früherer Wirte auf: Emony, die sehr wendig gewesen war und Atemübungen beherrscht hatte, und Curzon, dessen Finesse in der hohen Kunst des spontanen anspruchsvollen Fluchens ihresgleichen suchte.
    Beide waren ihr keine große Hilfe. Sie kam nicht weiter, und ihre verletzte Hand schmerzte, als stünde sie in Flammen.
    Nach etwa einer Minute fruchtlosen Zappelns und disziplinierten Atmens fiel ihr ein, wie Torias im luftleeren Raum das Shuttle repariert hatte, mit dem er in Trills Orbit unterwegs gewesen war. Meteoriten hatten es damals beschädigt, und mitten in der Arbeit hatte Torias’ Raumanzug eine Fehlfunktion gehabt und sich teilweise aufgebläht wie ein Ballon. In Nullkommanichts war er breiter als die Schleuse des Shuttles geworden und Torias im All gefangen. Ezri ahnte, dass sie keine andere Wahl hatte, als sich des riskanten und doch eleganten Manövers zu bedienen, das Torias an jenem Tag ersonnen hatte.
    Sie tastete auf ihrer Brust herum, bis die Handschuhfinger die manuelle Ventilkontrolle des Schutzanzuges fanden. Wenige Sekunden später schoss ein Strahl aus Bläschen durch die enge Felsenröhre. Abermals knirschte es laut, als ihr Anzug enger wurde und die Schultern frei kamen. Dax stieß sich mit beiden Füßen vom Boden ab und bekam so den Schwung, die letzten zwei Meter bis zum Ende der Passage zurückzulegen. Dann taumelte sie in das daran anschließende breite Becken.
    Schnell schloss

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