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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Leichtigkeit breitete sich in ihr aus, und vor ihrem geistigen Auge erschienen pastellfarbene Blitze. Erst dann begriff sie, dass es eine Form von Gelächter sein musste.
    «Und doch bin ich jung»
, erwiderte die Kreatur.
«Meine Aufgabe sind die materiellen Bedürfnisse der Urinneren, und ich gewährleiste, dass ihre Eier die Untiefen erreichen, wann immer einer der ihren ein Fruchtbarkeitsintervall erreicht.»
    In Dax’ Kopf überschlugen sich die Fragen – nicht zuletzt bezüglich der Symbiontenfortpflanzung, von der selbst vereinigte Trill so gut wie keine Ahnung hatten –, doch sie zwang sich zur Konzentration. Sie musste beim Thema bleiben. Falls sie diese Mission überlebte, würde es neue Gelegenheiten geben, hierherzukommen und ihre Neugierde zu stillen. Die Antworten über die Urinneren, ihren mysteriösen Lebenszyklus und ihre Beziehungen zu den jüngeren, aber dennoch ehrwürdigen Symbionten irgendwo in Mak’alas Tiefen und der gesamten Symbiontenbevölkerung, liefen nicht weg.
    »Also dann«, sagte Dax. »Wo sind diese … Urinneren?«
    Die Kreatur entließ einen starken bioelektrischen Strahl, der mit an einen Phaserschuss erinnernder Intensität gegen die Wand schlug. Neugierig berührte Dax die Stelle, an der er sie getroffen hatte. Zu ihrer Überraschung hatte die Entladung keine sichtbaren Schäden hinterlassen.
    «Du befindest dich bereits unter ihnen.»
    Die unebene Fläche unter Ezris Fingern regte sich, wand sich wie der Leib einer Schlange! Mehrere Meter über ihr zogen vielfarbige und gleißend helle Energiestrahlen in alle Richtungen.
    Es lebt
, schoss es ihr durch den Kopf, als sie schnell die Hand zurückzog.
Dieses Ding lebt und erwacht
.
    Furcht schoss ihr in die Brust, umfasste ihr Herz. Ihre Stiefel verloren auf einmal die Bodenhaftung. Als hätte sie eine plötzliche Tiefseeströmung oder ein Auftrieb erfasst, wurde sie unerbittlich in die Höhe befördert, vorbei an der Wand, bis sie fast genau in der Mitte des energetischen Strahlenspiels anlangt war. Sorge ergriff sie. Würden die Blitze sie treffen, gar töten oder ihren Anzug funktionsuntüchtig zurücklassen, was einem Todesurteil gleichkäme? Doch schon sank sie wieder. Als sie hinabsah, bemerkte sie, dass die angebliche Wand eine stromlinienförmige, lange, runde Gestalt war, gut und gern dreißig Meter hoch, acht lang – und durch und durch vertraut.
    Das war ein gigantischer Symbiont, einer von vielen, die sie nun im omnipräsenten, zweifelsfrei biolumineszenten Licht ausmachen konnte. Tentakelhafte Auswüchse zogen aus den Leibern der Wesen und verschwanden in meterweiten Rissen im Höhlenboden wie Wurzeln im lebensspendenden Erdreich. Vermutlich bezogen die riesigen Kreaturen ihre Nährstoffe aus den heißen Quellen tief im Planeteninneren, die auch den Rest des immensen Netzes aus Kanälen, Tunneln, Lavaröhren und Becken in Mak’ala speisten.
    Dax trieb vorbei an den Ehrfurcht gebietenden Wesen, sank langsam zurück zum Grund. Dann trafen ihre Stiefelsohlen wieder auf festen, im Laufe der Äonen von den Riesen glattgeschliffenen Untergrund. In der Ferne erkannte sie immer mehr ähnlich gigantische Formen, die mittels langer, bioelektrischer Entladungen miteinander kommunizierten und ihr unglaublich altes, unbeschreibliches Wissen austauschten. Der Anblick war unheimlich und wunderschön zugleich.
    Dax sah auf das leuchtende Display ihres Trikorders. Falls diese Giganten tatsächlich Symbionten waren, übertraf ihr Alter das jedes anderen, dem sie bisher begegnet oder von dem sie je gehört hatte. Schon allein der, der ihr am nächsten lag, musste fast zwanzigtausend Jahre alt sein, wie ein schneller Scan suggerierte. Mindestens fünf weitere waren ihr ebenfalls nah, aber doch zu weit weg, um ihr Alter genau zu bestimmen.
    Für einen Moment fragte sie sich, ob sie den Kern hinter der Legende von
Mak’relle Dur
entdeckt hatte, verscheuchte den nutzlosen Gedanken aber schnell wieder aus ihrem Geist. Zu viele Dax-Wirte hatten sich der Wissenschaft verschrieben, als dass sie ihr Urteilsvermögen nun von Metaphysik und Mythen beeinträchtigen lassen durfte. Was sie vor sich sah, war nur eine Gruppe extrem alter – und extrem großer – Trill-Symbionten, keine Gestalten eines nicht verifizierbaren Mythos.
    Was, fragte sie sich plötzlich, wusste man eigentlich über das Lebensende von Symbionten? Nur, dass sie nach mehreren Jahrhunderten symbiotischer Existenz die Fähigkeit zur Vereinigung verloren.
Wird Dax etwa

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