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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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warf sie zur Seite. Sie bewegte sich, aber langsam, als treibe sie in tiefem Wasser. Dann erst begriff sie, dass sie im Wasser
war
. Sie trieb noch immer in den Becken von Mak’ala, getragen von einem jahrtausendealten, übergroßen Symbionten.
    Aber es war noch jemand bei ihr.
    »Du bist wach«
, sagte dieser Jemand, und jetzt erkannte sie die Stimme.
    Taulin
. Ihre Sicht kehrte zurück, und sie konnte seine Form in der Dunkelheit ausmachen. Wie sie, trug er einen Schutzanzug. Er trieb etwa einen Meter von ihr entfernt, doch irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Sein Gesicht, das sie im Schein ihrer Lampen selbst durch das Helmvisier deutlich sah, war schmerzverzerrt.
    »Was ist geschehen?«, fragte Dax mit schwerer Zunge. Die Worte kamen frustrierend langsam.
    Neben Cyl schwamm ein Symbiont von normaler Größe, umkreiste ihn nahezu beschützerisch, schien aber ebenfalls Schmerzen zu haben. Cyl streckte die behandschuhte Hand aus und berührte Dax’ Helm seitlich.
»Sie haben ein Gerät aktiviert, das Strahlung freisetzt. Es verseuchte dort oben alle Vereinigten und die Symbionten in den oberen Becken. Hunderte von ihnen müssen gestorben sein.«
Er deutete zu dem kleinen Symbionten, der neben ihm schwamm.
»Fal zählt zu den Glücklichen.«
    Dax war, als träfe sie abermals ein elektrischer Schlag, doch dieses Mal handelte es sich um ihre Angst um die verletzlichen Symbionten. Mit einem Mal war sie hellwach und konzentriert. »Wie weit reichte dieses Ding?«
    »Es scheint diejenigen am meisten betroffen zu haben, die nahe der Oberfläche waren«
, drang die Antwort des Generals blechern aus dem Helmlautsprecher.
    «Neurogene Strahlung»
, sagte der Fürsorger in Dax’ Gedanken. Für einen Moment erschrak sie, hatte sie den alten Symbionten seit ihrer Ohnmacht doch nicht mehr gesehen. Nun aber schwamm er über ihr, sein rostfarbener Leib wie schwerelos.
«Die Kurlaner von einst starben auf ebendiese Weise
. Dieses
Geheimnis blieb offenkundig nicht geheim wie die anderen.»
    »Ist es an der Oberfläche sicher?«, fragte Dax. Ihre Angst wuchs, begleitet von Zorn, den Cyls Auskünfte in ihr geweckt hatten. Dass sie überhaupt noch lebte, kam einem Wunder gleich. »Das Umweltmodul meines Anzugs wurde beschädigt. Ich kann nicht länger hier unten bleiben.«
    »Weiß ich«
, sagte der General.
»Ich habe es durch meines ersetzt. Du hast alle Zeit der Welt für deinen Aufstieg.«
    »Aber wie sollst du …«
    Ein Bogen aus Elektrizität entstand zwischen dem Bauch des Generals und ihrem.
»Unsere Vereinigung ist getrennt«
, sagte der Cyl-Symbiont plötzlich.
»Unsere Reisen werden uns dorthin bringen, wo du gerade warst. Zu den Urinneren.«
    Dax begriff, dass sich Cyl und der Fürsorger bereits eine Weile unterhalten hatten. Der General musste dem Tod schon sehr nahe sein, wenn das alte Wesen ihm den Ort nannte, an dem alle Symbionten endeten und ihre Erfahrungen sammelten.
    Tränen schossen ihr in die Augen. »Nein! Es muss einen anderen Weg geben. Eine Rettung für dich.« Sie dachte an Julian. Bestimmt konnte er Cyl und Taulin vor dem Tod bewahren, irgendwie. Sie musste nur alle schnellstens von hier fortbringen.
    Taulin, die humanoide Hälfte der endenden Symbiose des Generals, ergriff wieder das Wort. Als Vereinigte konnte sie ihn mühelos von Cyl unterscheiden, zumal die beiden Geister ganz offensichtlich uneins wurden.
»Es gibt keinen, Ezri. Was mir an der Oberfläche geschah, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Ich hatte ein langes Leben und mein Symbiont ein noch längeres. Ich glaube, wir haben unserem Volk gut gedient.«
    »Müsst ihr denn
beide
sterben?«, fragte sie erstickt.
    »Wir wissen es nicht«
, antwortete der Cyl-Symbiont.
»Taulin Kengro wird nicht länger in diesem Leib existieren. Die Zukunft ist mir unbekannt. Doch nun müssen wir gehen und die Vergangenheit bewahren. Taulins und Cyls.«
    »Ich hoffe, du hast etwas gefunden, das unser Volk retten kann«
, sagte Taulin und krümmte sich, als ihn eine erneute Schmerzwelle durchzuckte.
»Es war mir eine Ehre, dich zu kennen, Ezri Dax.«
    »Ich hoffe … Ich hoffe, wir finden uns eines Tages wieder.«
    »Nicht allzu bald«
, erwiderte Cyl.
»Dax hat noch viel Leben vor sich.«
    Tränen liefen Ezris Wangen hinunter. Zum ersten Mal merkte sie, wie kühl es dank Cyls und Taulins Opfer in ihrem Anzug geworden war.
    Cyl löste sich von ihr und begann zu sinken, trieb im langsamen freien Fall hinab. Der kleine Symbiont, der ihn begleitet hatte, folgte

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