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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Nachrichtennetzen entsprechend zu recherchieren, nahm aber an, dass sich die weltweite Zahl der Toten – inklusive der strahlenkranken Vereinigten, die auf das Konto der planetenweit mehr als ein Dutzend neurogener Strahlenbomben gingen – in den Tausenden bewegte. Zum Glück schien die neurogene Strahlung keine Langzeitwirkung zu haben und nur nach den jeweiligen Explosionen gefährlich zu sein. Abgesehen von den Aufständen und ihrem »gesellschaftlichen Fallout« waren Trills Straßen wieder sicher für die Vereinigten, die den Explosionen nicht ausgesetzt gewesen waren.
    Die eigenartige Stille, die den Anblick der fernen Straßen begleitete, wurde durch das Geräusch hinter ihm näher kommender Schritte durchbrochen. Bashir erkannte sie sofort.
    »Hallo Ezri«, grüßte er. Erst dann drehte er sich um und machte einen Schritt auf die Frau zu, die er liebte. Seit die Komm-Kanäle wieder freier waren, hatte er erfahren, dass er sie in Mak’ala fast verloren hätte. Und nur mit Mühe widerstand er nun dem Drang, sie sofort in die Arme zu schließen.
    Doch es lag eine Schwere im Blick ihrer eisblauen Augen, in diesem basiliskenhaften Starren, die ihn inne halten ließ. Ihre Erlebnisse in den tiefen Höhlen hatten sie sichtlich mitgenommen. Bashir spürte den Abgrund der Jahrhunderte zwischen sich und ihr stärker als je zuvor und erschauderte.
    »Die Präsidentin wird in ein paar Minuten eine planetenweite Ansprache halten«, sagte Ezri, die Hände hinter dem Rücken gefaltet.
    Julian nickte und wusste plötzlich nicht, was er mit den seinen anstellen sollte. Vor lauter Arbeit hatte er in den vergangenen Stunden kaum einen Gedanken daran verschwenden können, welche Entdeckungen Ezri in Mak’ala machen mochte. Inzwischen hatte er aber einen groben Überblick.
    Und er begriff, dass er noch weniger als sie zu sagen vermochte, was sie mit ihrem neuen Wissen anfangen sollte.
    »Wie viel weiß sie denn?«, fragte er leise.
    »Alles«, antwortete Ezri. »Zumindest alles, was
ich
weiß. Ich erstattete ihr ausführlich Bericht, bevor sie operiert wurde.«
    »War das klug?«
    Sie sah ihn wütend an, verschränkte die Arme vor der Brust. »Natürlich nicht, Julian. Aber wie du selbst mehrfach betont hast, hat sich unsere Neigung zur Geheimniskrämerei als nicht gerade gesund erwiesen.«
    Er sah an ihrer defensiven Haltung, dass dies der falsche Zeitpunkt war, ihre Entscheidungen zu hinterfragen.
Sie
leitete diese Mission. »Entschuldige. Ich meinte das nicht als Kritik. Ich würde nur gern die Details hören.«
    Das schien sie ein wenig zu besänftigen. »Ich berichtete Maz von der Kolonie auf Kurl und der Seuche, die dort wütete. Vom Genprojekt, das die Parasiten erschuf und …« Sie brach ab, sah nervös aus dem Fenster.
    »Und vom Genozid an den Kurlanern«, sagte er, sicher ihren Gedanken zu beenden. Ezri bestätigte ihn mit einem nüchternen Nicken.
    Kurz nach ihrer Rückkehr aus Mak’ala hatte sie ihm die ganze verschollene Trill-Historie zusammengefasst – eine Geschichte, die Bashir nahezu unglaublich fand. Nun wusste auch die mächtigste Person des Planeten, warum die Parasiten einen solchen Hass auf die Symbionten hegten. Nach allem, was die Trill von einst ihnen angetan hatten, war ihr Zorn absolut verständlich. Bashir fühlte sich an Mary Shelleys
Frankenstein
erinnert, in dem der namensgebende Wissenschaftler sich von seiner monströsen Schöpfung abwandte und sie sich dadurch zum unerbittlichen Feind machte.
    »Wie hat die Präsidentin reagiert?«, fragte er.
    Ezri lachte humorlos. »Ziemlich genau so, wie ich erwartet hatte. Sie wollte es gar nicht hören, zumindest anfangs. Sie verlangte Beweise. Das kann ich sogar verstehen.«
    »Ich schätze, einen besseren Beweis als das, was mit dir aus den Becken kam, gibt es gar nicht«, sagte er. Sobald für Mak’ala keine direkte Gefahr mehr bestand, hatte Maz Ezris Drängen nachgegeben und war zu den Becken gereist, um mit dem Fürsorgersymbionten Memh zu kommunizieren, der Ezri sicher von den Urinneren zurückgebracht hatte. Inzwischen war die Kreatur vermutlich wieder in Mak’alas tiefsten Tiefen und kümmerte sich zweifellos um seine alten Schützlinge.
    Nun, da die Präsidentin Ezris Geschichte kannte – und einen überzeugenden Beweis ihrer Echtheit bekommen hatte –, wollte sie sich in einer Rede an die gesamte Bevölkerung Trills wenden. Bashir hoffte, ihre Worte würden den Planeten befrieden, anstatt weitere Unruhen zu generieren.
    Er dachte an

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