ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Idee auch bei den anderen Sterbenden Wirkung zeigen würde.
    Torvin trat zu ihm, streckte den langen Arm aus und half dem noch immer am Boden hockenden Menschen auf die Beine. Plötzlich stiegen ihm die Tränen in die Augen. Nie zuvor war er so erleichtert gewesen, widerlegt worden zu sein.
    »Ich glaube, Sie und ich haben einiges an Arbeit vor uns, Doktor«, sagte er. »Finden Sie nicht auch?«
    Der Mensch grinste und hielt das nun leere Hypospray hoch. »Geben Sie mir ein paar Minuten an einem Ihrer pharmazeutischen Replikatoren. Und bereiten Sie Ihre Mitarbeiter darauf vor, das Mittel zu verabreichen.«

Kapitel 15
    »Gibt es noch einen anderen Weg zur Oberfläche?«, fragte Ezri Dax.
    «Viele Wege existieren»
, antwortete der Fürsorgersymbiont.
«Die Urinneren zögen es jedoch vor, wenn du auf dem zurückreist, auf dem du kamst.»
    »Meine Ausrüstung hat versagt. Der Druck hier unten ist zu groß für sie.« Dax war schweißgebadet. Die Temperatur im Inneren ihres Anzugs stieg stetig. Sie versuchte, die Panik, die in ihr aufwallte, niederzukämpfen, bevor sie ihre Atmung und ihren Herzschlag beschleunigen konnte. Es half ihr wenig, die letzten Ressourcen der Lebenserhaltung zu verschwenden, auch wenn sie allmählich in ihrem Anzug kochte.
    «Du benötigst eine Rettung.»
    Es hatte keinen Sinn, der telepathischen Kreatur etwas verheimlichen zu wollen. »Das kommt hin«, sagte Dax.
    «Und keine ist verfügbar.»
    »Wieder richtig.«
    Der Fürsorgersymbiont verstummte kurz. Dann hörte Dax erneut seine Stimme in ihrem Geist:
«Ich kann dir leider nicht helfen. Wie auch die Urinneren.»
    Natürlich
, dachte Dax resignierend.
Dieses Wesen muss sich um die riesigen Superschnecken kümmern, und da die seine ständige Aufmerksamkeit verlangen, kann es sie nicht verlassen. Nicht einmal, um mich zur Oberfläche zu bringen
.
    Dennoch durfte sie nicht aufgeben. »Wenn ich nicht zurückgelange«, sagte sie, »werden die Urinneren ihre Erinnerungen vergebens mit mir geteilt haben. Dann sterben mein Symbiont und ich hier unten, und die Mission war vergebens.«
    Ein unangenehmer Gedanke breitete sich in ihr aus: Was, wenn die Urinneren nie beabsichtigt hatten, dass ihre Suche nach der Wahrheit über Kurl und die Parasiten erfolgreich war? Gut, bislang hatten sie sie großzügig behandelt. Andererseits lag der Schluss mehr als nahe, dass allein die Symbionten bestimmten, was die Humanoiden über sie wussten und was nicht – Symbiose hin oder her. Was wäre, wenn die Wurmwesen sich entschlössen, Trills größte Geheimnisse weiterhin geheim zu halten?
    Die telepathische »Stimme« des Fürsorgers wehte durch Dax’ Geist, beruhigte sie.
«Stürbe dein Symbiont, so garantierte ich für seine Aufnahme ins Erfahrungslager der Urinneren.»
    »Wundervoll.« Die Hitze in Dax’ Anzug wurde allmählich unerträglich.
    Plötzlich registrierte sie eine Bewegung hinter sich. Als sie sich umdrehte, sah sie einen beinahe zwei Meter langen Symbionten auf sich zuschwimmen. Er kam aus der Richtung der monolithischen, scheinbar schlafenden Urinneren. Mehrere lange, peitschendünne und wimpernähnliche Tentakel gingen von seinem Körper ab, der noch rostfarbener als der des Fürsorgers war.
    Die Kreatur wandte Dax eines ihrer Enden zu. Sie wusste nicht, ob es der Kopf oder das Hinterteil war.
«Vah ist nicht der Urinneren einziger Fürsorger, Jungling. Halte dich an meinen Auswüchsen fest, und ich werde dich gen Oberfläche befördern.»
    Dax streckte die Arme aus und bekam zwei der Tentakel zu fassen. »Danke«, sagte sie und ignorierte den Schmerz, der ihre verbrannte Hand durchzuckte.
    Der große Symbiont schwamm los, schnell und wellenförmig. Dax wurde fortgezogen und konzentrierte sich darauf, die Tentakel nicht loszulassen und ruhig weiterzuatmen. Schweißtropfen fielen ihr in die Augen, und die Hitze im Anzuginneren nahm immer weiter zu.
    Vorwärts und aufwärts ging ihre gemeinsame Reise. Dax erkannte keine der Höhlenwände wieder, die ihre Handgelenklampen beleuchteten. Schwamm das Wesen denn eine andere, weitere Route? Es war vorstellbar. Diese größeren Symbionten bedienten sich sicherlich breiterer Wege als die kleinen. Dax konnte sich nicht vorstellen, dass einer der Fürsorger, möge ihre Haut auch noch so glitschig sein, durch die engen Lavatunnel passte, durch die sie sich bei ihrem Tauchgang gezwängt hatte.
    «Überraschten dich die Erfahrungen, die die Urinneren mit dir teilten?»
, fragte das Wesen, während es durch