Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
Vom Netzwerk:
ihm.
    Dax richtete ihr Handgelenklicht nach unten und sah ihnen nach.
    Und dann kam ein Bogen blauweißer Energie aus der Tiefe, dünn wie ein Haar, und verband sich ganz kurz mit dem Symbionten in ihrem Bauch.
    »Leb wohl, Para«
, sagte Neema zu Audrid, bediente sich des Spitznamens aus Kindertagen.
»Ich wollte schon immer
Mak’relle Dur
sehen.«
    Eine Wolke aus Sauerstoffbläschen stieg unter ihr auf, und Dax wusste, dass Taulin Kengro seinen Anzug geöffnet hatte, damit der Cyl-Symbiont entweichen konnte.
    Stumm zogen die Blasen an Dax vorbei. Dann war nichts mehr unter ihr außer der Dunkelheit.
    Einen Moment später spürte sie jemanden hinter sich. Als sie sich umdrehte, fiel ihr Licht auf den großen Symbionten, der sie aus der Tiefe begleitet hatte.
    «Ich bedaure deinen Verlust, Jungling»
, sagte der Fürsorger und legte ihr sanft zwei seiner wimperndünnen Tentakel um den Arm.
«Sollen wir nun weiter aufsteigen?»

Kapitel 16
Sternzeit 53778,8
    Die letzte Operation dieser langen Nacht war vorüber. Bashir ging die vier Blocks, die das Manev Central Hospital vom Senatsturm trennten, zu Fuß und er war äußerst wachsam. Zwar hatte der Hautregenerator die Spuren des Überfalls vom vergangenen Abend beseitigt, doch die Erinnerung war noch sehr lebendig. Auch sein Körper erinnerte ihn mit jedem neuen Schritt an die Strapazen, denn seine Rippen schmerzten nach wie vor. Er hatte nicht die Zeit gefunden, die undramatischen, aber störenden Gewebeverletzungen zu behandeln.
    Trotz seines Zustands war er entschlossen, die Strecke zurück zum Senatsturm nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Nun, da er von einer Eskorte an den allgegenwärtig scheinenden Polizeibarrieren vorbeigeführt wurde, genoss er die Kühle des noch jungen Tages. Die Sonne würde bald aufgehen, und obwohl Bashir sich der Gefahren bewusst war, die sein Spaziergang beinhalten mochte, war sein Weg nur kurz. Sollte seine aktuelle Patientin ihn brauchen, während sie mittels eines Schwebewagens der Regierung vom übervölkerten Krankenhausdach zum Senatsturm befördert wurde, würde man ihn schon kontaktieren.
    Auf den Straßen regierte weiterhin das Chaos, allerdings war die Zahl der Protestler während der langen Nacht merklich zurückgegangen. Das lag vermutlich daran, dass viele, auf Seiten der Vereinigten wie der Unvereinigten im Zuge der Bombenexplosionen gefallen waren. Die Polizei zeigte nach wie vor Präsenz, es schien jedoch niemand sonderlich erpicht darauf, sie zu provozieren – zumindest nicht im Moment. Bashir sah in Gesichter voller Wut und Ablehnung.
    Eine halbe Stunde später stand er in der obersten Etage des Senatsturmes und schaute durch breite, polarisierte Fensterscheiben auf Leran Manevs Straßen hinab. Über der Bucht ging allmählich die Sonne auf, und ihr Licht tauchte die weiten Becken des Regierungssektors in Purpur und Orange. Schweigend beobachtete Bashir das Chaos unter sich.
    Von hier oben sah alles anders aus. Bashir fragte sich, ob die Unvereinigten unten auf den Straßen jemals wirklich auf Augenhöhe mit denen sein würden, die in den luftigen Festungen der Vereinigten lebten. Berge aus zerborstenem Fensterglas, ausgebrannten Schwebewagen und anderen Fahrzeugen türmten sich zwischen den Gebäuden auf, und Bashir zählte mindestens acht lodernde Feuer. Mehrere Hundert Personen bevölkerten die Bürgersteige, versammelt in kleinen und ausdauernden Gruppen. Sie hielten Abstand zu den Phalangen von Polizisten in Schutzkleidung, die nicht minder wachsam waren als sie. Ob es sich bei diesen Leuten um Plünderer, Demonstranten oder Familienmitglieder handelte, die nach ihren Lieben suchten, konnte Bashir nicht sagen.
    Seine müden Augen vermochten nicht zu sagen, ob der Zorn der Menge erneut aufflammte oder sich allmählich legte.
Wollen wir hoffen, dass da unten niemand etwas Dummes tut, bevor die Präsidentin ihre Rede hält
. Er mühte sich, in der starken Polizeipräsenz ein Zeichen der Hoffnung zu sehen, den Beweis, dass Trills Regierung trotz der Aufstände der vergangenen Nacht noch funktionierte. Aber genauso einfach ließ sie sich als Symbol einer unterdrückenden, willkürlich handelnden Autorität interpretieren.
    Wie viele gestern wohl in dem Chaos sterben mussten?
Und in wie vielen weiteren Städten auf Trill war es zu ähnlichen Aufständen unvereinigter Protestler gekommen, aus deren Mitte Terroristen zugeschlagen hatten? Zwar hatte er sich noch nicht die Zeit genommen, in den

Weitere Kostenlose Bücher