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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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Badlands.«
    Ro stutzte. Jedes Schiff, das im bajoranischen Sektor den Behörden entgehen wollte, flog in die Badlands. Wer würde das auch nicht? Gut, man riskierte, den Plasmastürmen zu nahe zu kommen, aber war man erst einmal drin, war man in Sicherheit. Deshalb hatte die Gegend auch so einen Reiz auf den Maquis ausgeübt. Ro beschloss, die Möglichkeit zu prüfen, ob sich zwischen B’hava’el und den Badlands automatisierte Sensordrohnen platzieren ließen. Die Region mochte einiges von ihren Versteckqualitäten verlieren, wenn sie immer mal wieder gescannt würde.
    »Was hat Ihre eigene Untersuchung erbracht?«, fragte Vaughn.
    »Bislang nichts von Nutzen«, gestand Ro. »Meine Versuche, die Besitzer und früheren Aufenthaltsorte des Frachters zu ermitteln, führten nur in Sackgassen. Einer von Lenaris’ Männern schlug vor, stattdessen das Dorf selbst als Ansatz einer Ermittlung zu nehmen. Das prüfe ich gerade.«
    »Ich schätze, Lenaris ist ziemlich frustriert ob der ganzen Situation«, sagte Vaughn.
    »Es ärgerte ihn, die Sache der Sternenflotte übergeben zu müssen«, bestätigte Ro. »Der Fall betont, welch kleine Rolle das Militär als rein lokale Verteidigungs- und Sicherheitstruppe noch spielt. Lenaris fürchtet, es wird überflüssig.«
    »Wird es nicht, und das weiß er.«
    »Sein
Verstand
weiß es. Aber den hört man kaum, wenn man in der Asche von dreihundert Personen steht, die man nicht hat beschützen können.«
    »Er hat keinen Fehler gemacht. Wenn er das nicht glauben kann, haben
wir
einen gemacht. Wir stecken hier alle gemeinsam drin.«
    »Aber, Sir …« Wie sagte man so etwas? »Wir waren nicht immer ein Team. Bajor befreite sich im Alleingang von den Cardassianern, ohne Hilfe der Sternenflotte oder von irgendjemandem sonst. Der Großteil des Militärs besteht aus ehemaligen Widerstandskämpfern. Denen fällt es nicht leicht, bei Bajors Sicherheit plötzlich eine kleinere Rolle zu spielen.«
    »Knapp eine Viertelmillion Bajoraner in der Flotte sind keine kleine Rolle, Ro, sondern eine große. Eine, dank der sie noch mehr Verantwortung für ihre Welt übernehmen werden – und für andere. Bajor hat sie sich selbst ausgesucht, Lieutenant. Es bat vor acht Jahren um die Hilfe der Sternenflotte, und es beantragte die Föderationsmitgliedschaft. Wenn es sich in den Hilfsmaßnahmen für Cardassia engagiert, wenn es die Europani-Flüchtlinge beherbergt, deren Welt bedroht ist, will es dann nicht genau das betonen? Dass Bajor mehr als bereit war und ist, über den Tellerrand zu blicken und mehr zu sein als ein Volk, ein Planet?«
    »Das bestreite ich ja gar nicht. Aber wenn wir hier alle am selben Strang ziehen, wie Sie sagen, dann müssen auch jene eine Stimme haben dürfen, die sich nicht für einen Beitritt in die Sternenflotte entschieden, sondern nach wie vor im Militär ihren Dienst tun. Auch sie müssen wissen, dass sie nach wie vor zählen.«
    »Was schlagen Sie vor?«
    Ro atmete tief ein und wagte den Sprung. »Ich finde, wir etablieren auf Deep Space 9 wieder einen Verbindungsoffizier zum Militär.«
    »Das war Kiras Posten, bevor sie Stationskommandantin wurde, richtig?«
    Ro nickte. »Sie war die Schnittstelle zum Militär und der planetaren Regierung, wenn es um den Stationsbetrieb ging. Sie war die Stimme Bajors innerhalb der Kommandostruktur der Sternenflotte.«
    Vaughn dachte über die Idee nach. »Einverstanden«, sagte er dann zu Ros Überraschung. »Wie wär’s mit Ihnen?«
    »Mir?«
    »Ich könnte mir niemand Besseres vorstellen. Als CO der Raumstation scheidet Kira aus, und Sie sind die einzige andere Bajoranerin, die in beiden Organisationen gearbeitet hat. Sie sind die ideale Wahl.«
    »Ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen, Sir, aber das Militär sollte auf DS9 besser durch einen seiner Angehörigen repräsentiert werden. Von jemandem, der als Mitglied des Stationsführungsstabes permanent präsent ist.«
    »Ein symbolischer Militäroffizier?«
    Ro wurde ungehalten. »Sir, das Militär sollte weiterhin Einfluss haben, wenn die Station Dinge behandelt, die Bajors Sicherheit betreffen.«
    »Senken Sie Ihre Schilde, Lieutenant«, sagte Vaughn. »Ich finde die Idee hervorragend und stehe hundertprozentig hinter ihr. Ich werde sie dem Captain unterbreiten, aber seien Sie darauf vorbereitet, dass sie bei Flottenvertretern
und
im Militär Reaktionen hervorrufen wird.«
    »Das dürfte kein Problem sein, Sir«, sagte Ro. »Wenn sich religiöse Bajoraner mit meinem Agnostizismus

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