Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
Vom Netzwerk:
und Hardliner der Sternenflotte mit meinem Posten abfinden können, ist ein neuer Verbindungsoffizier zum Militär keine große Sache.«
    Vaughn lachte. »Wenn Sie es so formulieren, kann ich nicht anders als zustimmen. Ich schätze, Sie haben bereits einen Kandidaten im Auge.«
    Ro beugte sich vor und rief eine neue Datei im Padd auf, das Vaughn in der Hand hielt. Der Commander begann zu lesen, sah dann aber auf die Uhr. »Lassen Sie uns diese Unterhaltung auf der
Brahmaputra
fortführen. Ich muss zurück zur Station, bevor Girani Suchteams losschickt. Oder müssen Sie noch auf Bajor bleiben?«
    Ro schüttelte den Kopf. »Meine Arbeit ist getan, zumindest für den Moment. Wenn ich auf DS9 bin, erkundige ich mich, ob es neue Spuren im Hedrikspool-Massaker-Fall gibt.«
    Gemeinsam standen sie auf. Vaughn sah sie an. »Sie haben das vermutlich noch nicht von vielen Sternenflottlern gehört, Ro, aber … Sie sollten wissen, dass es mich freut, Sie wieder in dieser Uniform zu sehen.«
    »Danke, Sir. Aber … warum?«
    »Weil ich weiß, was wirklich auf Garon II geschah.« Der Commander berührte seinen Kommunikator. »Vaughn an
Brahmaputra
. Zwei Personen hochbeamen.«

Kapitel 7
Rena
    »
… raka-ja, ut shala moala … ema bo roo-kana-uramak
«, sang Rena. Der Raum war kaum größer als ein leerer Schrank, und der Rauch der
Duranja
-Lampe reizte ihre Augen, doch sie konzentrierte sich auf das Lob der Propheten, auf dass diese ihren Großvater beschützen und ihn auf seinem Weg zu den Toren des Tempels leiten mochten. »
Ralanon Topa propeh va nara ehsuk shala-kan vunek …
«
    Jemand klopfte leise an die Tür und riss Rena aus ihrer Andacht. Sie löste sich aus ihrem meditativen Schneidersitz, ging auf die Knie und blies die Öllampe aus. Erst dann bat sie den Besucher herein – und war kaum überrascht, als Fed den Kopf in den engen Raum steckte.
    »Abendessen ist fertig«, sagte er.
    Rena folgte ihm durch einen Irrgarten von Gängen in einen Lagerraum mit dunklen Wänden. Nach den drei Meter hohen Regalen zu urteilen, die an der hinteren Wand standen, hatte er einst als Weinlager gedient. Ihre Gastgeber – ein älteres Paar, Rena und Fed hatten sie vorhin kennengelernt – hatten das Lager zu einer provisorischen Küche umfunktioniert. Auf Warmhalteplatten standen Töpfe, denen der Geruch von
Hasperat
entströmte. Keramikkrüge mit Zapfhähnen enthielten Wasser und Wein. Lautes Gelächter verriet, dass der Rest der Schlepperbesatzung das Trinkgelage von der Raststätte einfach fortsetzte. Die Männer fläzten sich in einer Ecke des Raumes auf dem Boden und spielten
Shafa
.
    Rena sah sich vergebens nach ihren Gastgebern um. Vermutlich hatten sie sich bereits zur Ruhe gelegt.
Bei
der
Gesellschaft kann ich’s ihnen nicht verübeln
.
    Das
Hasperat
schmeckte fad. Es kam mit einer Soße, die offenbar kaschieren sollte, dass das Fladenbrot sein Haltbarkeitsdatum bereits um drei Tage überschritten hatte. Rena mühte sich, nicht angeekelt zu wirken, doch als sie den Mund verzog, merkte Fed es sofort.
    »Tut mir leid«, raunte er ihr zu und griff nach ihrem Teller. »Ich dachte, die meisten Bajoraner mögen
Hasperat

    Rena berührte seinen Arm, bremste ihn. »Es ist das Brot«, flüsterte sie. »Es ist zu alt, um noch so angeboten zu werden.«
    »Wow. Das war mir gar nicht aufgefallen.«
    »Wäre es kaum jemandem. Aber meine Familie betreibt seit Generationen eine Bäckerei in Mylea. Es gibt viel, von dem ich nichts verstehe, aber beim Brot kenne ich mich aus.« Rena beeilte sich, ihre Hasperat-Portion zu verzehren, und spülte sie mit einem großen Krug kalten, klaren Wassers hinunter. Fed wich nicht von ihrer Seite. Rena sagte ihm wiederholt, er könne gern zu seinen Freunden gehen, doch er bestand darauf, sich um sie zu kümmern. Das irritierte sie zwar, aber sie versuchte auch nicht, ihn davon abzubringen. Während ihres mehrere
Tessijens
langen Marsches von der Raststätte zum Weingut hatte er sich als durchaus angenehme Reisebegleitung herausgestellt.
    Sie hatten kaum geredet. Rena erfuhr, dass auch er bis vor Kurzem Einzelkind gewesen war, sein Vater und seine Stiefmutter nun aber Nachwuchs bekommen hatten. Fed lebte seit seiner Kindheit auf Bajor und war, so folgerte Rena, wohl mit dem ersten Sternenflottenkontingent, das die Raumstation bezogen hatte, angekommen. Wie sie hatte auch er geliebte Personen im Kampf verloren: Renas Mutter und Vater waren von den cardassianischen Besatzern in Mylea verhaftet und zu

Weitere Kostenlose Bücher