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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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du viele neue politische Gegner.«
    »Lass die Ministerkammer meine Sorge sein.«
    »Sei vernünftig, Wadeen. Falls deine Umfragewerte wegen dieser Sache in den Keller gehen, gefährdest du deine Wiederwahl und machst dir die Arbeit schwerer als zuvor.«
    Sie seufzte frustriert. »Ich mache mir momentan keinerlei Sorgen über meine Wiederwahl.«
    »Und warum machst du das hier sonst?«
    Asarem sah ihn überrascht an. Hatte er es noch immer nicht begriffen. »Weißt du überhaupt, warum ich in die Politik gegangen bin? Weil ich Macht wollte. Nicht auf Jaros Weise. Ich wollte Macht, um mit ihr
Gutes
zu bewirken. Und wenn ich die Gelegenheit nicht nutze, im Föderationsrat eine starke, effiziente bajoranische Stimme zu platzieren, dann habe ich – ganz ungeachtet der Konsequenzen für meine Popularität – meine Macht als Premierministerin vergeudet. Dann ist meine Amtszeit bedeutungslos.« Sie verstummte und lächelte schwach. »Erfüllst du aber deine Aufgabe, wie ich es von dir erwarte, dürften meine Werte durch die Decke gehen. Also, Aldos, wie lautet deine Antwort? Ich muss es von dir hören. Nimmst du den Posten an?«
    Zehn Minuten später war die Nacht hereingebrochen, und die Sterne schienen vom klaren schwarzen Firmament über Janitza. Asarems Leibwächter, die diskreten Abstand zum Haus gehalten hatten, sahen sie kommen und winkten dem Flugwagen zu, der sofort summend zum Leben erwachte. Theno stieg aus und hielt ihr die Einstiegsluke auf.
    Asarem erreichte die Lichtung, nahm ihr Komm-Gerät heraus und rief Ledahn an.
    »Ja, Premierministerin?«
    »Er macht’s«, berichtete sie schlicht.
Spiel, Satz und Sieg
.
    Einen Moment lang war es still am anderen Ende. Asarem vermutete, Ledahn schicke ein schnelles stummes Dankgebet an die Propheten.
»Das sind sehr gute Neuigkeiten, Premierministerin.«
    »Ich versprach ihm, morgen früh komme ein Flieger und bringe ihn zur Hauptstadt. Ich würde es gerne mittags ankündigen, in den Gärten der Kammer.«
    »Dann informiere ich das PR-Team und lasse alles vorbereiten. Kehren Sie nach Ashalla zurück?«
    »Noch nicht«, antwortete sie. »Ich habe heute Abend noch einen Termin in der Kendra-Provinz. Wir sprechen uns morgen früh.«
    »Versuchen Sie, den Moment zu genießen«
, sagte Ledahn.
»Sie haben es verdient. Und: Herzlichen Glückwunsch, Premierministerin.«
    »Gute Nacht, Muri.« Asarem trennte die Verbindung und trat zum Fluggefährt. Vor Theno blieb sie stehen und sah ihrem Assistenten ins ausdruckslose Gesicht. Dann stellte sie die Frage, die schon den ganzen Nachmittag an ihr nagte: »Also, wie kamen Sie ausgerechnet auf Krim?«
    Theno sah einfach weiter geradeaus. »Wegen Ihnen, Premierministerin. Sie sagten, Sie vermissen ihn.«
    Asarem runzelte die Stirn. »Wann habe ich das gesagt?«
    »Heute Morgen, als Sie sich wegen des Tees beklagten.«
    Asarem ließ das Gespräch im Geiste Revue passieren und schüttelte dann den Kopf. »Manchmal, Theno, weiß ich wirklich nicht, ob ich den Propheten für Ihre Dienste danken oder sie verfluchen soll«, sagte sie und stieg in die Passagierkabine.
    »Das geht mir oft genauso, Premierministerin«, sagte Theno und schloss die Luke.

Kapitel 21
Rena
    »Wie alt ist dieser Ort?«, fragte Jacob.
    Rena versuchte sich an Details aus ihrem letzten Kurs in Kunstgeschichte zu erinnern, einem der wenigen historischen, die Erst-semester belegen mussten. Doch Topas stetig schlechter werdender Zustand hatte sie vom Studieren abgelenkt. Entsprechend vage waren nun ihre Erinnerungen. »Weiß nicht genau«, gestand sie. »Mindestens zwölf, fünfzehntausend Jahre. Nicht so alt wie manch andere wiederentdeckte Stadt, also kein zweites B’hala, aber alt genug. Gibt es auf der Erde auch solche Ruinen?«
    Jacob schüttelte den Kopf, schien dann aber genauer nachzudenken. »Na ja, es gibt schon Ruinen. Meist von Tempeln oder öffentlichen Gebäuden wie dem Parthenon oder dem Kolosseum in Rom. Aber die sagen dir natürlich nichts, entschuldige. Sie sind nur einige tausend Jahre alt und viele im Vergleich zu denen hier kaum mehr als Steinhaufen. Auf der Erde gab es viele Kriege. Im Gegensatz zu euch haben wir erst vor relativ kurzer Zeit begriffen, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu bewahren.« Er trat einen Schritt zurück, als fände er so die Perspektive, die er brauchte. Dann blieb sein faszinierter Blick an dem Gebäude direkt vor ihm hängen.
    Der Ort, den die Archäologen Yyn nannten, war nur wenige Tage im Jahr für die

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