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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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weißt du besser als alle anderen. Und doch hat er seinerzeit bei dir gewirkt.«
    »Wohl wahr«, räumte sie ein und trat auf die Terrasse. »Aber
ich
war diejenige, die unsere Hochzeit initiierte. Damals ergabst du dich
meinen
Wünschen.«
    Krim neigte den Kopf, bestätigte ihre Aussage. Dann griff er nach der Karaffe und füllte die beiden Gläser. »Und du denkst, ich ergebe mich ihnen noch immer?«
    Er weiß Bescheid
, dachte sie. Wie sollte sie fortfahren? Seine Körpersprache verriet nichts, und doch wusste Asarem, dass er auf der Hut war. »Ich denke, du wirst das Richtige tun.«
    Krim stellte die Karaffe ab und nahm die Gläser. Als er näher trat, hielt er ihr eines hin. »Und was genau erachtet die Premierministerin Bajors als das Richtige?«
    Asarem nahm das Trinkgefäß und sah dem Tanz des reflektierten Kerzenscheins auf der Weinoberfläche zu. Erst dann schaute sie Aldos in die Augen. »Müssen wir diese Spielchen spielen?«
    »Das liegt ganz bei dir, Wadeen. Du bist diejenige, die den Grund deines unangekündigten und ungefragten Besuchs nicht nennt.« Er hob das Glas. »Auf Rava Mehwyn. Möge ihr
Pagh
Frieden finden.«
    Asarem stieß mit ihm an, trank aber nicht. »Ich wollte dich nicht stören«, sagte sie. »Die Umstände zwangen mich zu kommen. Bajor braucht dich.«
    Krim nippte an seinem Wein. Wenigstens respektierte er sie genug, nicht gleich zu lachen. »Du meinst, du
glaubst
, Bajor brauche mich. Ich sehe das durchaus anders.«
    »Nichts anderes habe ich erwartet«, entgegnete sie. »Und doch bin ich hier und bitte dich, einmal mehr deinem Volk zu dienen. Vertrete Bajor in der Föderation.«
    Krim wandte sich ab und trat zum Geländer. Dort stellte er sein Glas ab und sah zu, wie das Licht zwischen den Bergen verschwand. Am Firmament erschienen die ersten Sterne.
    »Als wir vor sieben Jahren zuletzt miteinander sprachen«, hörte Asarem ihn sagen, »bat ich dich nur um eines. Eine einzige Sache. Dass du mich in Ruhe lässt. Ich rettete deine politische Karriere, als ich dich von meinem Fall abschirmte, und verlangte im Gegenzug nichts weiter, als dass du meinen Wunsch nach Einsamkeit respektierst. Aber nicht einmal die gönnst du mir.«
    Asarem fiel die Kinnlade runter. »Mich abgeschirmt? Glaubst du wirklich …?« Ihre Verblüffung wich nackter Wut. »Du selbstsüchtiger, wehleidiger, egoistischer
Pavrak
! Wie kannst du es wagen? Wie kannst du nur behaupten, du hättest mir mit dem Ende unserer Ehe einen Gefallen getan?«
    Krim drehte sich wieder zu ihr. Sein Tonfall blieb ruhig. »Tu das nicht, Wadeen. Tu nicht so, als wäre es
nicht
das Beste für deine Karriere gewesen. Als wäre das nicht längst bewiesen. Du bist jetzt Premierministerin Bajors.«
    »Aber ich wurde nicht gewählt, du Idiot. Mein Vorgänger wurde ermordet!«
    »Du warst Shakaars rechte Hand. Er selbst hat dich zu seiner Nachfolgerin ernannt, und die Wählerschaft unterstützte den Vorschlag, als er dich nominierte. Es wäre naiv von dir zu glauben, das hätte auch der Gattin General Krims widerfahren können. Selbst dein Freund Ledahn wusste es. Wären wir verheiratet geblieben, hätte deine knospende politische Karriere ein schnelles Ende gefunden. Schau mir in die Augen und sag mir, das hättest du vor sieben Jahren anders gesehen.«
    Asarem erwiderte nichts. Sie wollte ihm widersprechen, ihm sagen, er benutze sie nur als Vorwand, sich für den Status des Märtyrers zu rechtfertigen, in dem er sich seit seinem Rücktritt vom Posten des obersten Militärgenerals gefiel. Seit seiner Rolle in Jaro Essas Staatsstreich. Doch sie schwieg – denn sie hatte ihn vor sieben Jahren tatsächlich nicht aufgehalten. Aldos war in sein Schwert gefallen und sie … sie hatte es hingenommen und überlebt. Sie war aufgestiegen, während er versucht hatte, aus dem Gedächtnis Bajors zu verschwinden.
    Und das alles war komplett unnötig
.
    »Du hast recht«, sagte sie ihm. »Ich ließ dich die Entscheidung fällen, für die mir der Mut fehlte, ließ dich unsere Ehe beenden, damit ich mich von dem Skandal distanzieren konnte.« Sie trat zum Rand der Terrasse, stellte ihr Glas neben seines und sah ihn an. »Aber jetzt musst du
mir
etwas gestehen, Aldos. Jetzt musst du
mir
in die Augen schauen. Sag, glaubst du immer noch, dein Rücktritt war nötig? Obwohl die Kreis-Kommission zwei Jahre nach dem gescheiterten Staatsstreich einen Bericht vorlegte, der dich von aller Schuld freisprach?«
    »In den Folgerungen der Kommission bin ich nur eine

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