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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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suchte nach einem Schiff, das nach seinem Geschmack war.
    »Soleta, haben Sie Pilotenerfahrung mit diesem Typ?«
    »Nein«, antworte sie emotionslos.
    »Haben Sie überhaupt schon einmal an Einmann-Kampfjäger-Einsätzen teilgenommen?«
    »Nein.«
    Si Cwan wäre eine andere Antwort lieber gewesen. Da die Kräfteverhältnisse zu ihren Ungunsten standen, hatte er seine Hoffnung darauf konzentriert, dass die Hunde die Flucht ergriffen, wie sie es stets zu tun pflegten, sobald ihre eigene Sicherheit während eines Kampfes zu sehr gefährdet wurde. »Dann wäre es vielleicht besser, wenn Sie hierbleiben.«
    »Das wäre die logische Vorgehensweise«, pflichtete Soleta ihm bei. Worauf sie sich einen Jäger aussuchte und ins Cockpit sprang. Si Cwan musste ein Grinsen unterdrücken. Soleta war wirklich eine ungewöhnliche Frau.
    Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den Kontrollen zu. Die Zeit arbeitete gegen sie, und je schneller sie aktiv wurden, desto besser standen ihre zugegebenermaßen geringen Chancen. Doch diese Überlegungen mussten gegen die Vorbereitungen abgewogen werden, die nötig waren, um die Kampfjäger zum Einsatz zu bringen, ohne dass sie sich aufgrund ihrer Unerfahrenheit selbst in Gefahr brachten. Sie konnten nur zwei Pluspunkte für sich verbuchen. Erstens waren die Boragi, so ärgerlich das klingen mochte, sehr fähige Konstrukteure und produzierten stets zuverlässige, wenn auch nicht sehr geniale Waffen. Und zweitens hatten sie sich bemüht, die Bedienung der Kampfjäger möglichst einfach zu gestalten, damit die Montosianer keine Schwierigkeiten haben würden, sie einzusetzen.
    Er begutachtete schnell die Waffensysteme, während er versuchte, sich nicht von den immer näher kommenden Explosionen ablenken zu lassen. Sie schienen jetzt seltener zu erfolgen, nachdem der Zweck, die Bevölkerung zu schwächen oder einzuschüchtern, erfüllt war, und immer mehr Hunde ausstiegen, um den Kampf am Boden fortzusetzen. Diese Art von Nahkampf war im Allgemeinen mehr nach ihrem Geschmack.
    Er hörte ein Grunzen und sah, wie Kebron sich ins Cockpit eines anderen Jägers zwängte. Davon zu reden, dass es ziemlich eng war, stellte eine deutliche Untertreibung dar. Aber Kebron blieb kaum eine andere Wahl. Mehrere Montosianer waren in seiner Nähe und halfen ihm, in der Maschine Platz zu nehmen. Er bedankte sich mit grollender Stimme. Er verzichtete darauf, sich anzuschnallen, da seine Körpermasse ihm genügend Sicherheit gab. Si Cwan hatte das Gefühl, dass sie ihn anschließend nur wieder herausbekommen würden, wenn sie den Jäger vollständig demontierten.
    »Fr’Col«, sagte Si Cwan ernst, »ich möchte Ihnen noch etwas sagen. Sie sollen vor all diesen Leuten einen Schwur ablegen. Wenn wir zurückkehren und Ihnen das Leben gerettet haben, werden Sie und Ihr Volk bereitwillig der neuen Allianz beitreten, die wir begründen wollen. Weil Sie die Vorteile einer Zusammenarbeit zum gegenseitigen Schutz eingesehen haben. Ihren Schwur, bitte.«
    Fr’Col nickte. »Alles, was Sie sagen. Ich habe keine Einwände.«
    »Gut.« Er sah sich zu Soleta um, die mit ruhiger Konzentration die Kontrollen ihres Kampfjägers studierte. »Lieutenant, sind Sie sich sicher, dass Sie damit zurechtkommen?«
    »Nein«, antwortete sie mit charakteristischer Ehrlichkeit. »Aber ich lerne schnell.«
    »Gut … dann schließen Sie jetzt die Kanzel«, sagte er. Die Waffenkontrollen bestanden aus einer etwas eigenartigen Reihe von Schaltern und nicht aus den Sensorschaltflächen, die er gewöhnt war, aber er glaubte, dass er damit klarkommen würde. Er legte den Schalter um, der seiner Vermutung nach das Kanzeldach und damit das Cockpit schließen würde.
    Seine Maschine erzitterte leicht, und bevor er wusste, was geschah, gab sie einen Energiestoß ab, der in die gegenüberliegende Wand des Lagerhauses schlug. Montosianer flüchteten vor den herabregnenden Trümmern und der Rauchwolke. Als sich der Staub gelegt hatte, war zu sehen, dass ein großes Loch in der Wand klaffte.
    »Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf den blauen Schalter lenken, der sich links von dem befindet, den Sie soeben betätigt haben«, sagte Kebron ohne eine Spur von Ironie.
    »Ich glaube, ich weiß jetzt, wie ich meinen Lernprozess am effektivsten gestalte, Botschafter«, sagte Soleta, die sich keine Mühe gab, ihre Stimme frei von Ironie zu halten. »Ich werde einfach beobachten, was Sie unternehmen, und dann das genaue Gegenteil tun.«
    Si Cwan verzichtete auf einen

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