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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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konnte, verspürte unendlichen Schmerz, als er seinen tödlich verwundeten Anführer betrachtete. Dann hob er Riers Leiche auf und wiederholte mit entschlossener Miene: »Ich verspreche es. Wir kriegen sie. Alle.« Er richtete sich zu voller Größe auf und sagte mit überraschender Autorität: »Gehen wir!«
    Sie kehrten zu ihrem Schiff zurück, das nicht weit entfernt auf der Planetenoberfläche stand.
    Plötzlich wurde es zerquetscht.
    Alle Hunde keuchten gleichzeitig erschrocken auf, als das Dach des Shuttles eingedrückt wurde, wie von einer gigantischen Faust. Wenige Sekunden später hatte das Gefährt nur noch Schrottwert.
    »Das Schiff! Das unsichtbare Schiff! Sie haben es getan!«, rief Omon, doch zu diesem Zeitpunkt war es längst zu spät, noch etwas zu unternehmen. Die Hunde waren gestrandet.
    Sie wandten sich Zoran zu. Der Thallonianer saß am Boden und starrte ins Leere. Omon rannte zu ihm, packte ihn an der Kehle und knurrte: »Dein Schiff. Wo ist es? Bring uns von diesem verfluchten Ort weg!«
    Zoran lachte.
    »Was ist daran so komisch?«
    »Mein Schiff?«, sagte Zoran kichernd. »Du meinst das Schiff, das ihr zerschossen habt? Ich konnte damit gerade noch eine Bruchlandung hinlegen. Ich bin genauso schiffbrüchig wie ihr!« Dann lachte er aus vollem Halse.
    »Nein. Du bist kein Schiffbrüchiger. Jetzt nicht mehr«, sagte Omon, dann blitzten seine Zähne auf.
    Die
Lyla
kämpfte sich durch die Atmosphäre des Planeten. Sie benötigte sämtliche Energiereserven, um den Nebel zu durchdringen. Xyon steuerte das Schiff nach Gefühl und verließ sich darauf, dass nach allem, was sie durchgemacht hatten, nichts und niemand sie jetzt noch aufhalten würde. Er hörte, wie Si Cwan immer wieder Kallindas Namen murmelte, während er Riella (nein, Kallinda!) in den Armen hielt.
    Kebron stand neben Xyon. »Können Sie uns hier rausbringen?«
    »Auf jeden Fall«, sagte Xyon, der zuversichtlicher klang, als er sich fühlte. Dann runzelte er die Stirn. »Haben Sie …?«
    »Ja. Ich sehe es.«
    Der Nebel schien immer dichter zu werden. Es war, als würden sie durch Rauchschwaden fliegen, die ihnen immer größeren Widerstand entgegensetzten. Xyon musste blind navigieren. »Lyla! Kannst du mir irgendwie behilflich sein?«, rief Xyon.
    »Ja, natürlich.«
    Im nächsten Moment ertönte Musik im Schiff. Eine Frauenstimme sang ein gefühlvolles Lied.
    »Lyla! Was zum Teufel ist das?«
    »Es handelt sich um die Jazz-Version eines Songs mit dem Titel ‚Namely You‘.«
    »Ich will wissen, warum du es spielst?«
    »Du machst einen sehr aufgeregten Eindruck. Musik wirkt beruhigend auf die Nerven.«
    »Ich finde das keineswegs beruhigend!«
    »Dann wäre ein Instrumentalstück vielleicht besser. Wie wäre es mit ‚Nearer My God to Thee‘?«
Streicherklänge drangen aus dem Lautsprecher.
    Bevor Xyon ihr sagen konnte, dass sie die Musik ganz abstellen sollte, klärte sich vor ihnen plötzlich der Nebel …
    … und das Kriegsschiff der Hunde hing nur wenige Kilometer entfernt direkt voraus im All.
    Xyon schrie auf und brachte sein Schiff so schnell wie möglich auf Ausweichkurs. Zum Glück wurde er von Lyla unterstützt, sodass sie einer Kollision entgingen – wenn auch nur knapp. Im Schutz der Tarnung raste das kleinere Schiff am größeren vorbei, ohne entdeckt zu werden.
    Xyon stieß den angehaltenen Atem aus. »Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet«, sagte er.
    »Offen gesagt«, murmelte Soleta, während immer noch die Violinklänge zu hören waren, »hätte ich eher mit einem Eisberg gerechnet.«
    »Was war das? Was war da unten los? Sie sind Wissenschaftlerin. Sagen Sie es mir! Ich meine … es können doch keine Geister gewesen sein … oder?«
    »Die Pilger, die den irdischen Kontinent Amerika besiedelt haben, hätten nur einen Blick auf mich geworfen und mich sofort als dämonisches Geschöpf verbrannt«, sagte Soleta ruhig. »Was heute ein übernatürliches Mysterium ist, wird eines Tages wissenschaftlich erklärt werden können. Wir werden niemals alles wissen oder verstehen.«
    »Das ist mir zu wenig. Das ist keine Antwort auf meine Frage. Glauben Sie wirklich, es könnte das gewesen sein … wofür wir es gehalten haben?«
    Soleta schürzte die Lippen. »Auf der Erde gibt es eine Universität namens Yale. Ich war einmal dort, im Theatergebäude, das im Laufe der Jahre mehrere Male renoviert wurde. Ich habe eine Freundin besucht, die dort Schauspielerin war. Als ich eines Abends wartete, dass sie von der

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