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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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ungewaschenen Männer, die in das Gebäude drängten, angezogen – er hatte gehofft, sich unter diesen Männern verbergen zu können. Trotz der Schmerzen und seines halb verhungerten und völlig erschöpften Zustands hatte McCoy immer noch große Angst vor seinen Verfolgern gehabt, und Keeler hatte ihn, ohne zu zögern, in einem Hinterzimmer versteckt.
    Erinnerungen an die Zeit zwischen seiner Ankunft und jetzt erschienen mit immer größerer Klarheit in McCoys Geist. Keelers sanftes Alabastergesicht beherrschte diese Szenen und tauchte immer wieder über ihm auf, während sie ihn gesund pflegte. Ihre freundliche Fürsorge half ihm, sich von der Cordrazin-Überdosis zu erholen – obwohl sie nie zuvor von Cordrazin oder der Sternenflotte oder Leonard McCoy gehört hatte.
    »Miss Keeler«, sagte er nun. Seine Stimme klang auf der leeren Straße sehr verloren.
    »Doktor McCoy«, erwiderte sie. Auch wenn er sie in der Dunkelheit nicht gut erkennen konnte, wusste er, dass sie ihn angesehen hatte, während sie nebeneinander hergegangen waren. Außerdem stellte er sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht vor, das gut zum schelmischen Tonfall ihrer Antwort passte.
    »Ich würde mich für die Fürsorge und das Mitgefühl, die Sie mir in den letzten Tage erwiesen haben, gerne erkenntlich zeigen«, erklärte er ernsthaft.
    »Oh, ich denke, dass die Rettung meines Lebens dafür durchaus ausreicht, meinen Sie nicht?« Ihre Antwort kam so schnell und so automatisch, dass McCoy sie nicht nur auf einfache Dankbarkeit zurückführte. Er bezweifelte nicht, dass Keeler aufrichtig dankbar für das war, was er in dieser Nacht auf der Einundzwanzigsten Straße getan hatte, aber er spürte auch, dass sie für ihre eigenen wohltätigen Handlungen keinerlei Gegenleistung brauchte oder erwartete. McCoy hatte in seinem Leben viele solcher Individuen kennengelernt. Leute mochten aus Millionen verschiedenen Gründen Ärzte und Schwestern und Pfleger werden, doch für die meisten bestand die Hauptmotivation in dem einfachen Wunsch, anderen zu helfen. McCoys eigene Beweggründe, eine medizinische Karriere einzuschlagen, waren natürlich …
kompliziert
gewesen, beendete er den Gedanken. Dann schob er das Thema mit einer Leichtigkeit, die er stetiger Wiederholung verdankte, beiseite. Stattdessen widmete er sich wieder der Pflege, die Edith Keeler ihm hatte zukommen lassen.
    »Ich würde mich nach wie vor gerne erkenntlich zeigen«, sagte er. »Sie erwähnten vorhin, dass ich eventuell in der Mission aushelfen könnte.«
    »Meine Güte, Sie sind aber hartnäckig, Doktor«, meinte sie. Ihre Schritte führten sie in einen Lichtkreis unter einer Straßenlaterne, und McCoy bemerkte, dass Keeler ihn mit ihren aufmerksamen haselnussbraunen Augen ansah. Ihr hellblauer Hut bedeckte ihr Haar zum größten Teil, doch an ihrer Wange lugte eine vorwitzige Locke hervor. »Ich könnte ein wenig Hilfe gebrauchen: Geschirrspülen, Putzen, solche Sachen«, sagte sie. »Tatsächlich wurde im Keller seit über einem Jahr nicht mehr sauber gemacht. Ich denke, damit könnten Sie beginnen.«
    »In Ordnung«, willigte McCoy erfreut ein. »Ich fange gleich morgen früh an.« Als sie wieder aus dem Lichtkegel der Straßenlaterne heraustraten, verschwand Keelers Gesicht erneut in der Dunkelheit und verschmolz mit der Nacht. Dieser nahtlose Übergang erinnerte McCoy daran, wie wenig er über diese Frau wusste. »Da wir gerade von der Mission sprechen«, begann er wieder, »Sie sagten, Sie leiten sie, weil es notwendig ist.«
    »Das stimmt«, bestätigte Keeler.
    »Warum, wenn ich fragen darf?«
    »Weil die Menschen manchmal eine helfende Hand brauchen«, erwiderte sie aufrichtig. »Sie sagten selbst, dass Sie eine brauchten, als Sie zum ersten Mal hier auftauchten, Doktor.«
    »In der Tat«, stimmte McCoy zu. »Aber ich will nicht wissen, warum die
Mission
notwendig ist. Ich frage mich, warum es für
Sie
notwendig ist, sie zu leiten.«
    »Meine Arbeit ist nicht nur für
mich
notwendig«, versicherte Keeler. »
Jeder
sollte sich um seine Mitbürger kümmern.« Sie blieb stehen, und als er ebenfalls anhielt, legte sie eine Hand auf seinen Unterarm. Sie standen nah genug an der nächsten Straßenlaterne, dass McCoy ihre Gesichtszüge im spärlichen Licht ausmachen konnte. Doch in der Düsternis fehlten ihrem Antlitz jegliche Farben. »Haben Sie je die Worte eines Mannes namens John Donne gehört? ‚Niemand ist eine Insel ganz für sich; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents,

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