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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Aber bis er einen Weg fand, dorthin zurückzukehren, wo er hingehörte, oder Jim und Spock ihn abholen kamen, würde er vorsichtiger sein müssen.
    Da er im Moment nirgendwo anders hingehen konnte und nichts zu tun hatte, kehrte er zur Mission in der Einundzwanzigsten Straße zurück.

DREI
2267
    Als sie den Turbolift betrat, fuhr sich Ensign Tonia Barrows nervös mit einem Finger durch die wallende Pracht ihres schulterlangen roten Haars. Hinter ihr schlossen sich die Türen mit einem leisen Zischen, und sie streckte die andere Hand zum Kontrollfeld des Lifts aus. Sie legte die Finger um den kurzen Hebel und aktivierte ihn mit einer Drehbewegung. »Krankenstation«, sagte sie. Ein kaum wahrnehmbarer Ruck durchfuhr die Kabine, als diese sich in Bewegung setzte und auf einer horizontalen Ebene auf das Zentrum der Primärhülle der
Enterprise
zuglitt.
    Barrows bemerkte, dass sie ihrer nervösen Angewohnheit wieder einmal nachgegeben hatte, und nahm die Hand aus dem Haar. Sie stand reglos im Lift, und um sie herum erklang das schrille Summen der Maschine. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, seit Christine sie vor ein paar Minuten kontaktiert hatte. Die Krankenschwester hatte Barrows direkt von der Krankenstation aus darüber informiert, dass das Außenteam Leonard gefunden und ihn zurück aufs Schiff gebracht hatte. Christine zufolge war er mittlerweile in einem deutlich besseren Zustand. Er fühlte sich zwar noch etwas erschöpft und benommen, wies aber keine Anzeichen der rasenden Paranoia auf, von der die Brückenbesatzung nach seiner unbeabsichtigten Cordrazin-Injektion berichtet hatte.
    Barrows atmete tief ein, verharrte einen Moment und atmete dann langsam und geräuschvoll wieder aus, wobei sie die Backen aufblies. Obwohl sie nun wusste, dass Leonard wieder an Bord war und sich weitestgehend von der Überdosis erholt hatte, spürte sie die Anspannung der letzten Stunden immer noch. Sie war schon unruhig gewesen, bevor die Sache mit Leonard passiert war. Seit die
Enterprise
angefangen hatte, in regelmäßigen Abständen zu beben, wann immer sie von einer unerklärlichen Macht erschüttert wurde, war Barrows wieder und wieder zusammengezuckt. Vor fast einer Woche hatten die Langstreckensensoren einige ungewöhnliche Werte gemessen, und der Captain beschloss, ihren Ursprung ausfindig zu machen, um ihn zu untersuchen. Die Besatzung war den Messungen schließlich bis zu einem nicht kartierten unbewohnten Klasse-M-Planeten gefolgt. Als die
Enterprise
sich der mysteriösen Welt genähert hatte, war das Schiff immer wieder von Turbulenzen erschüttert worden. Diese hatten auch noch angehalten, nachdem sie in den Orbit eingetreten waren. Kurz darauf war ein schiffsweiter Alarm ausgelöst worden, um die Mannschaft über Leonards Unfall auf der Brücke zu informieren. Dann folgten Anweisungen an das Sicherheitspersonal, ihn aufzuspüren, in Gewahrsam zu nehmen und umgehend zur Krankenstation zu bringen.
    Das leise Jaulen, das die Bewegung des Turbolifts begleitete, ließ nach, als sich die Kabine verlangsamte, und wurde wieder stärker, als der Lift nach oben beschleunigte. Barrows spürte einen Schmerz in der Hand und erkannte, dass sie die Finger um den Kontrollhebel des Turbolifts verkrampfte. Sie lockerte ihren Griff und versuchte, sich zu beruhigen und sich davon zu überzeugen, dass die Gefahr für Leonard vorüber war.
    Während des Sicherheitsalarms war sie außer Dienst in ihrem Quartier gewesen. Obwohl man die Besatzung informiert hatte, dass Leonard durch den Unfall mit dem Medikament wahnsinnig und äußerst paranoid geworden war und zudem seine Freunde nicht mehr erkannte, dachte sie, dass er auf der Suche nach einem sicheren Ort vielleicht trotzdem zu ihr kommen würde. Immerhin gingen sie schon seit fast fünf Monaten miteinander aus, wenn auch nur gelegentlich.
    Gelegentlich
, dachte Barrows und musste dabei über sich selbst lachen. Sie und Leonard hatten nie richtig über ihre Beziehung gesprochen. Sie machte sich kaum Gedanken darüber, doch die Zeit, die sie miteinander verbrachten, war voller Spaß und Leidenschaft. Wenn sie sich kürzlich nicht selbst eingestanden hätte, wie viel ihr an ihm lag, hätte sie ihre Emotionen spätestens nach der großen Sorge, die sie während des Zwischenfalls empfunden hatte, nicht mehr ignorieren können. Andererseits waren Leonards Gefühle für sie die ganze Zeit über sehr eindeutig gewesen, weshalb sie auch geglaubt hatte, dass er selbst in seiner durch das

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