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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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hatte ihre rote Uniform gegen eine blaue, sowie ihr Minikleid gegen eine Hose eingetauscht. Nun arbeitete sie als Lieutenant Commander Homeyers Assistentin im Physiklabor.
    »Danke«, sagte Barrows und warf zuerst Scott und dann Uhura einen freundlichen Blick zu. Dann sah sie wieder zu Leonard. Sie verspürte den Drang, zu ihm zu eilen und ihn in die Arme zu schließen, doch auch wenn sie kein Geheimnis aus ihrer Beziehung machten, stellten sie ihre Zuneigung nicht offen vor der Besatzung zur Schau. Aufgrund der Anwesenheit der beiden anderen Offiziere beließ sie es daher bei einem einfachen: »Leonard.«
    »Hallo Tonia«, sagte er. »Es geht mir gut.«
    »Das wird Doktor Sanchez entscheiden, sobald Ihre Testergebnisse aus dem Labor kommen«, rügte Christine ihn.
    »Ich denke, ich bin durchaus in der Lage, meinen eigenen Gesundheitszustand einzuschätzen, Schwester«, knurrte Leonard gereizt, doch seine Augen funkelten amüsiert.
    »Sie sind kein Arzt, solange Sie in diesem Biobett liegen«, erwiderte Christine streng. »Sie sind ein Patient,
Mister
McCoy.« Die Schwester wartete seine Antwort nicht ab, sondern drehte sich steif um und marschierte aus dem Raum. Barrows sah wieder zu Mr. Scott und Lieutenant Uhura und bemerkte, dass beide diesen neckischen Wortwechsel genossen.
    »Ich habe keine Ahnung, wo sie ihren Umgang mit Kranken herhat«, grummelte Leonard und erfüllte damit seine selbst gewählte Rolle als schiffseigener Griesgram, als wäre das, was er durchgemacht hatte, nicht passiert.
    »Nein«, stimmte Uhura mit übertriebener Ernsthaftigkeit zu. »Ich kann mir nicht vorstellen, wo sich
Ihre
Oberschwester ein solches Verhalten gegenüber Patienten abgeschaut haben könnte.«
    Barrows konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Es fühlte sich nach all den Ereignissen und Sorgen des Tages äußerst befriedigend an. Sie ging zu Leonards Biobett hinüber, als er sich wieder auf den Rücken sinken ließ. »Ich bin so froh, dass es dir gut geht«, sagte sie und strahlte ihn an. Dann hob sie eine Hand und strich ihm sanft über den Arm.
    »Nun ja, ich bin ziemlich müde«, gab er zu. »Und hin und wieder fühle ich mich noch schwach.«
    Barrows nickte. »Schwester Chapel hat mich darüber informiert«, erklärte sie. »Aber ich wollte dich trotzdem sehen.« Wieder wünschte sie, sie könnte einfach die Arme um ihn legen und ihn festhalten, doch stattdessen lehnte sie sich zu ihm hinunter und sprach leise mit ihm, damit nur er sie hören konnte. »Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir irgendetwas zustoßen würde«, sagte sie, und ihre Stimme bebte vor Emotionen. Nur eine direkte Liebeserklärung hätte ihre Gefühle für ihn noch deutlicher zum Ausdruck bringen können.
    Leonard sah sie lange mit ausdruckslosem Gesicht an. Barrows stand plötzlich ruckartig auf, als hätte sie der Schlag getroffen. Sie hatte nicht vorgehabt, Leonard ihre Liebe zu gestehen – sie hatte sie sich gerade erst selbst eingestanden –, doch nun, da sie es mehr oder weniger ausgesprochen hatte, betäubte sie seine hölzerne Reaktion. Und neben der Betäubung kam noch der Schmerz hinzu.
    Doch dann streckte Leonard den Arm aus und tätschelte ihre Hand. »Du musst dir keine Sorgen mehr machen, Tonia«, versicherte er ihr. »Es geht mir gut.« Er lächelte schwach, und selbst diese kleine Geste reichte aus, um ihren plötzlichen Herzschmerz abklingen zu lassen.
    Barrows umschloss seine Hand mit ihrer. Seine Haut fühlte sich eiskalt und trocken an. »Du bist ganz kalt«, sagte sie.
    »Es war kalt unten in …«, begann Leonard, doch dann hielt er inne und setzte erneut an. »Es war kalt unten auf dem Planeten.« Er schwieg kurz und fügte dann hinzu: »Außerdem könnten das immer noch die Nachwirkungen des Cordrazins sein.«
    »Soll ich Schwester Chapel darüber informieren?«, fragte Barrows.
    »Nein, sie und Doktor Sanchez haben sich gut um mich gekümmert«, meinte Leonard. »Aber ich bin wirklich sehr müde. Ich sollte mich jetzt ausruhen.«
    »Natürlich«, sagte Barrows, doch innerlich kämpfte sie gegen das ungute Gefühl an, dass Leonards Müdigkeit keineswegs der Grund war, warum er allein sein wollte. Vielmehr vermutete sie, dass das Geständnis ihrer starken Empfindungen für ihn damit zusammenhing. Sie versuchte den Eindruck abzuschütteln, hob seine Hand an ihre Lippen und küsste sie zärtlich. »Ich komme noch mal vorbei, wenn es dir besser geht.«
    Auf ihrem Weg zurück durch den inneren Bereich der Krankenstation

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