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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Medikament ausgelösten Paranoia zu ihr kommen und sie um Schutz bitten würde.
    Doch er war nicht zu ihr gekommen. Stattdessen war er den Sicherheitsleuten entkommen und vom Schiff geflohen. Zu wissen, dass der Captain und der Erste Offizier ihm sofort mit einem Außenteam gefolgt waren, hatte Barrows’ Sorge nicht wirklich gelindert. Zusätzlich zu den körperlichen Auswirkungen, die Leonard durch das Cordrazin ertragen musste, war abzuwarten, welche Gefahren ihm auf dem unerforschten Planeten drohten. Immerhin gingen von dort Schockwellen einer nicht identifizierten Macht aus, die in der Lage waren, ein Raumschiff ordentlich durchzuschütteln.
    Aber jetzt ist er wieder auf der
Enterprise, erinnerte sie sich.
Christine sagte, dass es ihm gut geht
. Dennoch wusste Barrows, dass sie nichts beruhigen konnte, bis sie Leonard tatsächlich sah.
    Der Turbolift verlangsamte wieder und hielt dieses Mal ganz an. Barrows nahm die Finger von der Liftkontrolle, als die Türen aufglitten, um einen leeren Korridor zu enthüllen. Sie zögerte einen Moment, atmete noch einmal tief ein und machte sich dann auf den Weg zur Krankenstation.
    Sobald Barrows das medizinische Zentrum betrat, sah sie Christine. Die Krankenschwester saß gegenüber dem Eingang an einem Schreibtisch und notierte sich etwas auf einer Datentafel. Rechts von ihr lagen zwei Sicherheitsleute auf Biobetten. Leise, gleichmäßige Töne hallten sanft durch den Raum. Es handelte sich um die rhythmischen Herzschläge der beiden Offiziere, die von medizinischen Audioscannern überwacht wurden. Christine hatte Barrows mitgeteilt, dass die Mitglieder des Außenteams routinemäßig vom medizinischen Personal untersucht wurden, obwohl keiner von ihnen irgendwelche Auffälligkeiten zeigte.
    Die Schwester sah vom Schreibtisch auf, als sich die Tür hinter Barrows schloss. »Oh, gut, da sind Sie ja«, sagte sie, während sie die Datentafel ablegte und auf sie zukam. »Er wird sehr froh sein, Sie zu sehen.« Seit Barrows sich auf eine Beziehung mit dem Leitenden Medizinischen Offizier eingelassen hatte, sah sie die Oberschwester natürlich sehr häufig. Nach einer Weile hatte sich zwischen den beiden Frauen eine Freundschaft entwickelt. Und wenn Barrows im Verlauf dieser Zeit irgendetwas über Christine Chapel gelernt hatte, dann dass sie eine hoffnungslose Romantikerin war. Erstaunlicherweise hatte dieser Aspekt ihrer Persönlichkeit auch nicht nachgelassen, als ihr Verlobter vor einem Jahr bei einer archäologischen Expedition ums Leben gekommen war.
    Christine griff nach Barrows’ Unterarm und zog sie schnell in Richtung der Tür, die in den inneren Bereich der Krankenstation führte. Barrows konnte eine männliche Stimme hören, deren Akzent sie eindeutig als den des Chefingenieurs des Schiffes identifizierte. »Es verging absolut keine Zeit«, sagte Lieutenant Commander Scott. »Als wären Sie drei durch eine Tür gegangen und dann einen Moment später wieder zurückgekommen.«
    »Verzeihung«, meldete sich Christine und blieb an der Schwelle stehen. »Doktor McCoy, Sie haben Besuch.«
    Wie aufs Stichwort trat Barrows an der Schwester vorbei. Im inneren Bereich der Station sah sie Lieutenant Uhura, die auf der Kante eines Biobetts saß, und Ingenieur Scott, der es sich auf dem Bett daneben bequem gemacht hatte. An der gegenüberliegenden Wand lag Leonard auf einer dritten Diagnostikliege. Er ruhte auf der Seite und stützte sich auf einen Ellbogen, damit er die beiden Offiziere anblicken konnte. Es sah so aus, als hätte er sich gerade mit ihnen unterhalten. Er wirkte erschöpft, was Christine bereits angekündigt hatte, doch abgesehen davon schien er wohlauf zu sein.
    Die Anspannung wich aus Barrows’ Körper. Jegliche Ängste, die sie gehegt hatte, verschwanden, als sie Leonard betrachtete. Ihr Herz hingegen raste noch immer, jedoch nicht mehr vor Sorge, sondern vor Freude.
    »Meine Güte, Mädchen«, meinte Scott freundlich. »Ich hätte Sie fast nicht erkannt.«
    »Die blaue Uniform steht Ihnen, Ensign«, fügte Lieutenant Uhura hinzu und bezog sich damit auf Barrows’ kürzliche Beförderung und ihren neuen Posten. Obwohl sie der
Enterprise
als Yeoman zugeteilt worden war, hatte Barrows schon bald ein Interesse für die Naturwissenschaften entwickelt und um einen Diensttransfer gebeten. Vor zwei Wochen hatten Captain Kirk und Commander Spock ihrer Versetzung in die Wissenschaftsabteilung zugestimmt. Gleichzeitig war sie außerdem zum Ensign befördert worden und

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