ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

registriere ich eine Explosion in ihrem Maschinenraum.«
    »Gut gemacht«, lobte Kirk.
    Als Sulu mit der
Enterprise
auf die
Goren
und die Forschungsstation zuhielt, sagte Uhura: »Captain, die Kanäle sind wieder frei. Die
Clemson
ruft uns.«
    Kirk setzte sich wieder und sagte: »Legen Sie es auf den Schirm.«
    Der Hauptschirm flackerte und zeigte dann eine Schiffsbrücke in völligem Chaos. Ein Verbindungskabel hing hinter dem Captain von der Decke, und Rauchschleier zogen durch den gesamten sichtbaren Bereich. Stimmen und Alarmsirenen hallten wild durcheinander. Im Vordergrund saß niemand an der Navigationskonsole, die nur noch zur Hälfte vorhanden war. Ihre offen liegenden inneren Bauteile waren verkohlt und zum Teil mit einem weißen Pulver bedeckt, bei dem es sich um einen Flammenhemmstoff handeln musste. Eine orangehäutige Edosianerin saß an der Kommunikationsstation und bediente mit ihren drei Händen geschickt die Kontrollen, während ein Tiburonianer die Steuerkonsole bemannte.
    Eine menschliche Frau erhob sich vom Kommandosessel.
»Captain«
, sagte sie, ohne sich vorzustellen. Sie hatte kurzes blondes Haar und trug, zu Sulus Überraschung, eine goldrandige Brille. Auf ihrer blassen Wange prangte ein Blutspritzer. Sie schien Mitte dreißig zu sein, doch Captain Chelseas Ruf eilte ihr voraus, daher wusste Sulu, dass sie bereits fünfzig war.
»Die Klingonen glauben, dass die Sternenflotte in diesem System eine neue Waffe gegen sie entwickelt.«
    Eine vertraute Beschwerde
, dachte Sulu. Irgendwie schien immer irgendein klingonischer Funktionär gegen die angeblichen Bemühungen der Sternenflotte zu protestieren, das Imperium auszulöschen, womit sie jedoch nur von sich auf andere schlossen.
    »Das ist lächerlich«, erwiderte Kirk, doch sein Tonfall machte Sulu klar, dass er genau wusste, warum die Klingonen in diesem Fall einen solchen Verdacht hegten. Sie hatten eindeutig temporale Emissionen vom Hüter aufgefangen.
    »Wir haben versucht, ihnen das klarzumachen, als wir hier eintrafen«
, fuhr der Captain der
Clemson
fort.
»Aber sie kamen mit vier D7-Kreuzern und waren nicht sonderlich daran interessiert, uns zuzuhören.«
    Vor irgendwo außerhalb des Bildausschnitts rief eine männliche Stimme:
»Die
Gr’oth
kommt wieder zurück.«
    »Benötigen Sie Unterstützung?«, fragte Kirk.
    »Negativ«
, sagte Chelsea.
»Wir sind zwar ziemlich angeschlagen, aber da die Waffen der
Vintahg
nun ausgefallen sind, können wir es mit der
Gr’oth
aufnehmen.«
    »Verstanden«, sagte Kirk. »Dann kümmern wir uns um die
Goren
.«
    Sie nickte einmal.
»Chelsea Ende.«
Die Brücke der
Clemson
verschwand vom Schirm und wurde durch das Bild des Planeten ersetzt. Die Forschungsstation schwebte im Orbit darüber, und die
Goren
hielt direkt auf sie zu. Auf einer Seite driftete immer noch das Wrack der
Minerva
.
    »Spock, wie viele Personen befinden sich an Bord der Station?«, fragte Kirk. Sulu erinnerte sich vom zweiten Besuch der
Enterprise
an diesem Ort vor etwa einem Jahr daran, dass die Einstein-Einrichtung nur für eine kleine Gruppe aus Forschern und Sicherheitspersonal vorgesehen war.
    »Die Strahlung von der
Minerva
stört immer noch unsere Sensoren«, sagte Spock. »Aber den Sternenflottenakten zufolge befinden sich derzeit siebzehn Mitarbeiter an Bord der Station.«
    Lichtblitze erhellten den Sichtschirm. »Spock?«, rief der Captain und erhob sich wieder von seinem Stuhl.
    »Die
Goren
feuert auf die Station«, verkündete der Erste Offizier. »Aufgrund der Emissionen der
Minerva
kann ich den Status ihrer Schilde nicht bestimmen.«
    »Sie haben mehrere Deflektorgeneratoren«, sagte der Captain, doch er wusste sicher ebenso gut wie Sulu, dass es keine Rolle spielte, wie groß die Schildstärke der Station war. Sie würde nicht in der Lage sein, einem ungehinderten Angriff lange standzuhalten.
    Sulus Scanner zeigten ihm, dass die
Goren
vor der Forschungsstation zum Stillstand gekommen war, aber wie Spocks Sensoren wurden auch seine Messungen von der Strahlung beeinträchtigt, sodass er keine vollständigen Ergebnisse erhielt. »Wir nähern uns der
Goren
«, sagte Sulu. »Ihre Maschinen stehen still, während sie feuert.«
    »Mister Sulu, Mister Chekov, dieselbe Taktik wie eben«, befahl Kirk. »Zielen Sie auf ihre Achtersektion und deaktivieren sie ihre Waff…«
    Eine Sekunde bevor Explosionen die
Enterprise
erschütterten, sah Sulu eine Gruppe Torpedos, die wie Minen in ihrem Weg lagen. Das Schiff musste mehrere