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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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können. »Danke«, sagte sie. »Das war wirklich nicht nötig, aber ich weiß es zu schätzen, dass du es dennoch getan hast.« Sie sah ihm lange genug in die Augen, um die Vergebung auszudrücken, die Leonard ihrer Meinung nach jetzt brauchte. Sie selbst hatte allerdings nicht das Gefühl, ihm für irgendetwas vergeben zu müssen. Schließlich nahm sie die Speisekarte wieder zur Hand. »Wenn du dich nicht auch noch dafür entschuldigen willst, für meinen Hungertod verantwortlich zu sein, sollten wir jetzt etwas bestellen.«
    Leonard stimmte ihr zu. Es dauerte nur wenige Minuten, bis ihre Vorspeise, eine großzügige Portion Reissuppe, zu ihrem Tisch gebracht wurde. Der Kellner füllte zwei Schalen und servierte sie ihnen. Während sie aßen, fragte Leonard: »Wie genau bist du eigentlich dazu gekommen?«
    »Das Madame Changs?«, hakte sie nach. »Ich rufe immer vorher an.«
    Leonard lächelte. »Ich meinte, wie bist du dazu gekommen, einen Doktor in subatomarer Physik zu machen?« Obwohl sie nun bereits seit über zwei Jahren zusammen an dem Forschungsprojekt über die chronometrischen Teilchen arbeiteten, hatten Barrows und McCoy außerhalb des Labors kaum Zeit miteinander verbracht. Und sie waren schon gar nicht unter sich gewesen, es sei denn in einem rein professionellen Umfeld. Daher war in all ihren Unterhaltungen nie etwas Persönliches zur Sprache gekommen.
    »Ach das«, sagte Barrows. »Tja, du weißt ja, dass ich bereits auf der
Enterprise
ein Interesse an der Wissenschaft entwickelt habe. Als junges Mädchen hat mich so was nie besonders interessiert. Eigentlich bin ich nur deswegen zur Sternenflotte gegangen, weil ich reisen und Abenteuer erleben wollte … Du weißt schon, die romantische Vorstellung vom Leben an Bord eines Raumschiffs. Allerdings verschweigen sie einem beim Unterschreiben der Beitrittserklärung, dass sich zwischen den einzelnen Sternsystemen jede Menge Nichts befindet und es selbst mit Warp sechs sehr lange dauert, von einem Ort zum anderen zu gelangen.«
    »Nein, davon schreiben sie in den Rekrutierungsbroschüren in der Tat kein Wort«, stimmte Leonard zu. »Aber eine Raumschiffmannschaft reist dennoch an viele exotische Orte und lernt zahlreiche fremde Kulturen kennen.«
    »Stimmt«, sagte Barrows. »Selbst eine Sternenbasis, auf der fast nur Menschen arbeiten, ist immer noch was ganz anderes als Wichita.« Barrows war in dieser kleinen Stadt in Kansas aufgewachsen. »Aber selbst wenn ein Schiff zu aufregenden Orte fliegt, kann sie noch lange nicht jeder aus der Besatzung besuchen. Das gilt besonders für niederrangige Mitarbeiter wie Yeomen.«
    »Es sei denn, sie assistieren dem Captain«, bemerkte Leonard.
    »Ja, aber dazu bekam ich nicht mehr besonders oft Gelegenheit«, meinte Barrows. »Nachdem … wie hieß sie noch? Die Frau, die dem Captain als erster Yeoman diente, als ich an Bord kam?«
    »Rand?«, bot McCoy an. »Janice Rand?
    »Ja, richtig, Janice«, sagte Barrows. »Nachdem sie um einen Transfer gebeten hatte, wechselte der Captain seine Assistenten eine Weile lang regelmäßig, zumindest solange ich da war. Daher konnte ich nur hin und wieder Teil eines Außenteams sein.«
    »Nun ja, ich weiß, dass zumindest einer dieser Einsätze recht aufregend war«, sagte McCoy. Er nahm ein Essstäbchen vom Tisch und tat so, als würde er es sich in die Brust rammen. Er spielte damit auf den Zwischenfall an, bei dem ihn ein durch Gedankenkraft erzeugter Ritter mit einer Lanze durchbohrt hatte.
    »Mister Spocks ‚Vergnügungspark‘?« Barrows schüttelte den Kopf und lachte. »Ich habe oft darüber nachgedacht, dorthin zurückzukehren. Ich würde zu gern untersuchen, wie genau die Bewohner all diese Dinge erschaffen konnten. Die Molekulartechnik, die sie dafür verwenden, muss äußerst beeindruckend sein.«
    »Klingt so, als wärst du beim Landurlaub ungefähr genauso unterhaltsam wie Spock«, meinte Leonard.
    »Hey«, protestierte Barrows. »Das solltest du wirklich besser wissen.« Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, bereute sie es. Sie hatte ihn nur ein wenig aufziehen wollen, aber der Satz ließ wieder die Erinnerungen an ihre gescheiterte Beziehung mit Leonard hochkommen. Er wirkte verlegen. Es kam Barrows eigenartig vor, dass er auf einmal Probleme zu haben schien, mit der kurzen Affäre zurechtzukommen, die sie vor so langer Zeit gehabt hatten. Nach ihrem ersten Treffen im Rahmen des aktuellen Projekts war zwischen ihnen alles in Ordnung gewesen, und ihr war

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